Home Film “Call Me By Your Name” – die Gefühlswirren eines Pubertierenden

“Call Me By Your Name” – die Gefühlswirren eines Pubertierenden

Autor: Tobi

"Call Me By Your Name" Filmplakat

Call Me By Your Name

Darsteller: Armie Hammer, Timothée Chalamet, Michael Stuhlbarg, Amira Casar
Regie: Luca Guadagnino
Dauer: 132 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.CallMeByYourName.de
Facebook: facebook.com/SonyPicturesGermany


Regisseur Luca Guadagnino (“Melissa P. – Mit geschlossenen Augen”, “I Am Love”) nimmt uns mit seinem neuesten Film “Call Me By Your Name” mit ins sommerliche Italien der 80er-Jahre, wo der hiermit verfilmte Roman von André Aciman aus dem Jahr 2007 spielt – bei uns als “Ruf mich bei deinem Namen” erschienen.

Der 17-jährige, italoamerikanische Elio Perlman (Timothée Chalamet) lebt 1983 mit seiner Familie in einer schicken Villa in Norditalien und verhält sich inmitten der Pubertät mal hochnäsig, mal gelangweilt – Hauptsache cool, auch um jede vorhandene Unsicherheit zu kaschieren.

Es ist allerdings nicht so, dass seine Eltern ihm nur Laissez-faire zugestehen. Sein Vater (Michael Stuhlbarg) ist ein angesehener Professor, der sich auf die griechisch-römische Kultur spezialisiert hat, seine Mutter (Amira Casar) arbeitet als Übersetzerin, und der intelligente Elio verbringt zu Hause seine Zeit auch damit, klassische Musik zu spielen und zu transkribieren oder zu lesen.

Wenn Elio nicht zu Hause ist, hängt er mit seinen Freunden ab, genießt den Sommer am Wasser, fröhnt seiner Coolness und flirtet mit Marzia (Esther Garrel), wobei noch nicht so recht definiert ist, ob die beiden nun ein Paar sind oder nicht.

Die sommerliche Idylle bekommt neue Färbung, als der 24-jährige amerikanische Doktorand Oliver (Armie Hammer) als Praktikant von Elios Vater für einige Monate in der Villa einzieht. War Elio bisher der Coolste im Haus, ist es damit vorbei, denn der attraktive Ami zieht hier nochmal ganz andere Register, und das nicht einmal bewusst – er ist einfach so. Zuerst kommen gewisse Neidgedanken bei Elio auf, diese jedoch wandeln sich rasch in Bewunderung, und je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, umso mehr fängt es an zu knistern, und der gerade die ersten sexuellen Erfahrungen mit Mariza machende Elio fühlt sich plötzlich auch körperlich zu Oliver hingezogen.

“Call Me By Your Name” ist ein gut gelungener Film, der die Gefühlswirren eines pubertierenden Jungen in ruhiger Erzählweise aufarbeitet, hierbei mit Kultur, Italo-Flair, 80er-Charme und sommerlicher Wärme gewürzt ist. Neben Armie Hammer überzeugt der junge Timothée Chalamet, der hervorragend spielt und sogar für einen Oscar® als “Bester Hauptdarsteller” nominiert ist. Weitere Nominierungen erhielt der Streifen als “Bester Film”, für das “Beste adaptierte Drehbuch” und den “Besten Filmsong” (Mystery Of Love).

Bewertung: 8 von 10 Punkten

 

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