Home Film “Captain Marvel” – Brie Larson als Superheldin in einem unterhaltsamen Film

“Captain Marvel” – Brie Larson als Superheldin in einem unterhaltsamen Film

Autor: Tobi

"Captain Marvel" Filmplakat (© Marvel Studios 2019)

Captain Marvel

Darsteller: Brie Larson, Samuel L. Jackson, Ben Mendelsohn, Djimon Hounsou
Regie: Anna Boden, Ryan Fleck
Dauer: 128 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: disney.de/filme/captain-marvel
Facebook: facebook.com/MarvelDeutschland


Im jungen Alter von neun Jahren schon war Brie Larson 1998 erstmals im US-TV zu sehen. Mit ersten Nebenrollen in den Filmen “30 über Nacht” und “Plötzlich verliebt” begann 2004 ihre Kinokarriere, die sich trotz größerer Rollen wie in “21 Jump Street” (2012) oder “The Spectacular Now – Perfekt ist jetzt” (2013) noch limitiert auffällig entwickelte, bis sie im beklemmenden Kidnap-Drama “Raum” (2015) die Hauptrolle spielte und für ihre überragende Leistung diverse Auszeichnungen erhielt, u.a. auch Oscar® und Golden Globe® als beste Hauptdarstellerin. Nachdem Brie mit “Free Fire” (2016) untermauerte, dass sie auch mit schlagfertiger Härte zu Sache gehen kann, und sie es in “Kong: Skull Island” (2017) mit einem Riesenaffen aufnahm, steigt Larson nun in den Olymp der Superhelden auf und spielt im 21. Film des Marvel Cinematic Universe “Captain Marvel”.

Hiermit liegt dann der erste Marvel Blockbuster vor, der eine weibliche Superheldin als Hauptfigur zu bieten hat. Das wurde ja auch Zeit, nicht nur weil im DC Extended Universe zuletzt Wonder Woman einen weit ansprechenderen Auftritt hinlegte als manch männlicher Dauerbrenner und an der Kinokasse auch für wundervolle Gewinne sorgte.

Der Film basiert auf einer erstmals 1968 erschienenen Marvel Comic Figur und präsentiert uns also Brie Larson als Carol Danvers, die in den 90er Jahren zu Captain Marvel aufsteigt, einer der mächtigsten Superheldinnen des Universums.

Der Weg hierhin ist allerdings etwas steinig. Nachdem die Air-Force-Pilotin durch einen Unfall Superkräfte erhält, wird sie von den außerirdischen Kree aufgenommen und Commander Yon-Rogg (Jude Law) lehrt sie als Mentor, die neuen Fähigkeiten – und auch sich selbst – zu beherrschen. Das schafft sie ganz gut und wird so Teil der Starforce.

Als sich der Krieg gegen die Aliens von Skrull 1995 auf die Erde verlagert, bietet das Carol Gelegenheit, nach ihrer eigenen Vergangenheit und somit einem Teil ihrer Identität zu suchen, denn bei ihrem Unfall verlor sie das Gedächtnis. Hier kommt sie dann auch mit Nick Fury und Phil Coulson in Berührung. Die beiden kenne wir aus anderen Filmen des MCU als ranghohe S.H.I.E.L.D.-Agenten, hier sehen wir sie in früheren Jahren, ebenfalls gespielt von Samuel L. Jackson und Clark Gregg.

Der Kampf wird nun also erst einmal auf der Erde ausgefochten, gegen den seine Gestalt wandelnden Krull-Anführer Talos (Ben Mendelsohn), wobei Danvers sich immer wieder an die Weisheit ihrer einstigen Gruppenleiterin (Annette Bening) erinnert, deren Identität aber auch noch Überraschungen bereit halten soll.

"Captain Marvel" Szenenbild (© Marvel Studios 2019)

v.l.n.r.: Korath (Djimon Hounsou), Att-Lass (Algenis Perez Soto), Carol Danvers/Captain Marvel (Brie Larson), Bron-Char (Rune Temte) und Minn-Erva (Gemma Chan) (© Marvel Studios 2019)

Der Film des Regie-Duos Anna Boden und Ryan Fleck, die auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnen, bietet beste Unterhaltung. Nach einer etwas wehmütigen Logo-Bildung aus Szenen des verstrobenen Marvel-Masterminds Stan Lee, der hier noch mitproduzierte und auch noch einen seiner üblichen Cameo-Auftritte zeigt, samt Schriftzug “Thank you, Stan” kommt der Streifen auch dank der gewohnt guten Produktion von Kevin Feige rasant und zugleich witzig daher.

Die Verortung in die 90er-Jahre liefert durch das Aufgreifen der im Vergleich zu heute äußerst lahmen Technik und sonstigen Erinnerungen in Musik und Stil viel Nostalgie und Spaß. Das Auftreten bekannter MCU-Charaktere ist geschickt gemacht, vor allem Samuel L. Jackson bereitet als Nick Fury Freude, hier noch mit beiden Augen und dank passendem Make-Up weitaus jünger wirkend als heute.

Brie Larson agiert stark und verleiht Captain Marvel die richtige Mischung aus Charakter, Härte und Fraulichkeit. Ben Mendelsohn spielt nach der durchschnittlichen Leistung im unterdurchschnittlichen “Robin Hood” wieder gut auf, Annette Bening passt sich als geheimnisvolles Wesen bestens ein, und Djimon Hounsou ist als aus “Guardians of the Galaxy” bekannter Korath zu sehen, woher wir ja auch Lee Pace schon als Ronan kennen.

Ein unterhaltsamer Marvel-Film mit erstmals einer Superheldin im Mittelpunkt, die wir mit Sicherheit wieder sehen werden. Und dann wäre da ja noch die Katze “Goose” als heimlicher Star des Films, aber über diese wollen wir nicht zu viel verraten – seht selbst!

Trailer:

Bewertung: 8 von 10 Punkten

 

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