Home Film “Die Wolf-Gäng” – der Jugendfilm verzaubert nicht genug

“Die Wolf-Gäng” – der Jugendfilm verzaubert nicht genug

Autor: Tobi

"Die Wolf-Gäng" Filmplakat (© 2019 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH)

Die Wolf-Gäng

Darsteller: Aaron Kissiov, Johanna Schraml, Arsseni Bultmann, Rick Kavanian
Regie: Tim Trageser
Dauer: 96 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: www.sonypictures-kinofinder.de/film/die-wolf-gaeng
Facebook: facebook.com/SonyPicturesGermany


Mit “Die Wolf-Gäng” kommt ein Kinder- und Jugendfilm in die Kinos, der auf der beliebten Jugendroman- und Hörbuch-Reihe von Wolfgang Hohlbein basiert. Mit Tim Trageser wurde hierfür ein erfahrener Regisseur verpflichtet, und dieser hatte nach zahlreichen Krimis, Dramen und Komödien für erwachsenes Publikum zuletzt doch mit “Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft” gerade erst einen Streifen für die gleiche Zielgruppe auf die Leinwand gebracht.

Im Mittelpunkt des Films steht der 13-jährige Vlad (Aaron Kissiov), der mit seinem Vater Barnabas (Rick Kavanian) ins abgelegene Crailsfeld zieht, um dort die Penner-Akademie zu besuchen, die berühmteste magische Schule der Welt. Nachdem die Anreise in die beschauliche Kleinstadt voller Hexen, Trolle und Zwerge schon recht merkwürdig verläuft, geht es dort auch etwas unbehaglich weiter. Zuerst erweist sich die neue Bleibe der beiden als recht baufällig, dann wird Vlad von einigen der zukünftigen Mitschüler wenig herzlich aufgenommen – vor allem, als er sich beim Anblick von Blut übergeben muss, und das, obwohl er wie sein Vater ein Vampir ist.

Zum Glück sind nicht alle fies, und so findet Vlad in Wolf (Arsseni Bultmann), einem jungen Werwolf mit Tierhaarallergie, und Faye (Johanna Schraml), einer Fee mit Flugangst, neue Freunde. Mit ihren Anormalien haben die drei es nicht leicht, aber der gutmütige Hausmeister Hannappel (Axel Stein) scheint ein Verbündeter zu sein. Bürgermeister Louis Ziffer (Christian Berkel) und seine in ihrem Wesen nicht nur vom Verhalten her wechselhafte Sekretärin Frau Circemeyer (Sonja Gerhardt) hingegen nähern sich den Neuankömmlingen aus ganz anderen Gründen, denn Vlad ist im Besitz eines magischen Blutsplitters, mit dessen Hilfe sie zu großer Macht gelangen könnten – und diese wollen sie nicht zum Wohle des Volks einsetzen.

"Die Wolf-Gäng" Szenenbild (© 2019 Carolin Ubl / Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH / Rat Pack Filmproduktion GmbH)

V.l.n.r.: Faye (Johanna Schraml), Vlad (Aaron Kissiov) und Wolf (ArsseniI Bultmann) in Sony Pictures’ “Die Wolf-Gäng” (© 2019 Carolin Ubl / Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH / Rat Pack Filmproduktion GmbH)

“Die Wolf-Gäng” erinnert anfangs manchmal fast schon zu sehr an “Harry Potter” und seine Figuren, als wenn der Film im Unterbewusstsein an dessen Abenteuer anknüpfen soll, auch wenn das natürlich nie thematisiert wird und alle Ähnlichkeiten rein zufällig sind. Im weiteren Verlauf dann löst sich diese mentale Andockung aber mehr und mehr und man konzentriert sich auf die da noch lange nicht so genannte “Wolf-Gäng” der drei jungen Protagonisten.

Aus dem Kampf um Anerkennung wird bald ein Anstemmen gegen das Böse, wobei die Handlung nicht sonderlich innovativ daher kommt, aber recht nett umgesetzt wurde, auch dank guter Kulisse und einiger ansprechender Spezialeffekte, während andere dann doch wieder hausbacken daher kommen.

Für Kinder und jüngere Jugendliche funktioniert der Streifen vermutlich aber schon, denn natürlich stehen neben dem Einsatz für das Gute auch Zusammenhalt, Ablehnung von Ausgrenzung und ähnliche positive Werte im Mittelpunkt. Hinzu kommt, dass die Jungdarsteller allesamt sehr anständig spielen. Für Erwachsene allerdings hält sich der Reiz in Grenzen, was zusammen mit der nicht allzu spannenden Handlung und limitiertem Versprühen von Magie dazu führt, dass der Film im Mittelmaß stecken bleibt.

Trailer:

Bewertung: 5 von 10 Punkten

 

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