
Dracula – Die Auferstehung
Darsteller: Caleb Landry Jones, Christoph Waltz, Zoë Bleu, Matilda de Angelis
Regie: Luc Besson
Dauer: 131 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.leoninedistribution.com/filme/178082/dracula-die-auferstehung.html
Facebook: facebook.com/LEONINEStudios
Instagram: instagram.com/leoninestudios
Kinostart: 30. Oktober 2025
Nachdem der französische Filmemacher Luc Besson, der mit Streifen wie „Léon – Der Profi“ (1994), „Das fünfte Element“ (1997) oder zuvor „Im Rausch der Tiefe“ (1988) internationale Erfolge feiern konnte, in den letzten zehn Jahren zwar sehr bemerkenswerte, aber wenig ertragreiche Werke wie das Science-Fiction-Abenteuer „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ (2017) oder das unverständlich wenig beachtete Drama „Dogman“ (2023) mit einem überragenden Caleb Landry Jones in der Hauptrolle vorlegte, liefert er uns jetzt pünktlich zu Halloween 2025 mit „Dracula – Die Auferstehung“ eine Interpretation des allseits bekannten Vampirromans „Dracula“ von Bram Stoker aus dem Jahr 1897, für die er auch das Drehbuch verfasste.
Caleb Landry Jones ist hier nicht zufällig erwähnt, hat Besson dem US-Amerikaner, der so oft Außenseiter verkörpert, doch auch in seinem neuesten Werk wieder die Titelrolle übertragen. „Dracula – A Love Tale“ heißt der Film im Orginal, und da denken wir doch direkt an Francis Ford Coppolas „Bram Stoker’s Dracula“ mit Gary Oldman aus dem Jahr 1992, der als sehr nahe am Roman liegende Adaption vor allem die Liebesgeschichte zwischen Dracula und Mina Harker in den Mittelpunkt stellte. Um diese plausibler zu machen, fügten Coppola und Drehbuchautor James V. Hart eine große, durch den Einzug in den Krieg im 15. Jahrhundert beendete Liebe des edlen Ritters Vlad Dracul zu seiner Braut Elisabeta hinzu.
In „Dracula – Die Auferstehung“ wird uns nun eigentlich die gleiche Geschichte erzählt. Der transsilvanische Prinz Vlad II, Graf von Drācul (Caleb Landry Jones) kann eigentlich seine Hände nicht von seiner abgöttisch geliebten Frau Elisabeta (Zoë Bleu) lassen. Als er dann aber in die Schlacht ziehen muss, kommt es zum Verlust der Angebeteten, und voller Zorn sagt sich Vlad von der Kirche los, tötet einen Priester und wird zur Strafe zum ewigen Leben verurteilt. Als sich von Blut ernährender und nicht nur blasser, sondern auch äußerst motivationsloser Vampir Dracula fristet er sein Dasein, einzig getragen von der Hoffnung, Elisabeta irgendwann wieder zu begegnen. Als er 400 Jahre später dann den jungen Anwalt Jonathan Harker (Ewens Abid) kennenlernt und ein Foto seiner Verlobten Mina Murray (ebenfalls Zoë Bleu) sieht, erkennt er in ihr seine Elisabeta, was ihn aus seiner Lethargie weckt. Dracula reist mit ihm nach Paris, um die Wiedergeburt der Angebeteten zu erobern.

In grenzenloser Wut schlägt Prinz Vlad (Caleb Landry Jones) den Priester nieder und sagt sich von Gott los.
(© PHOTO SHANNA BESSON © 2025 LBP – EUROPACORP – TF1 FILMS PRODUCTION – SND/ LEONINE Studios)
Auch mit „Dracula – Die Auferstehung“ wird Luc Besson wohl nicht zwingend in die Erfolgsspur zurückfinden. Als opulenter Kostüm- und Kulissenfilm funktioniert der Streifen durchaus gut, und Caleb Landry Jones gibt den Besessenen auch erneut sehr überzeugend, nur schlägt Besson doch mächtig über die Stränge, wenn er so gut wie alle AkteurInnen neben ihm sehr nahe ans Overacting treibt und sogar eine irrwitzig unpassende Musik- und Tanzszene einbaut, was an der Ernsthaftigkeit des Gezeigten kratzt.
Zusätzlich zu den Erwähnten – bei denen man nicht wirklich nachvollziehen kann, dass Mina sich direkt zu Dracula hingezogen fühlt – sehen wir noch Christoph Waltz als unglaubwürdig agierenden Priester inmitten eines Ensembles, dem oft keine überzeugenden Dialoge gegönnt wurden, was schade ist bei so viel Invest in optisch durchaus reizvolle Szenarien. Trotzdem springt keine Faszination über, wie Coppola sie einst zu entfachen wusste, und auch im Vergleich zu Robert Eggers Anfang des Jahres gebotener „Nosferatu„-Neuauflage, die ja lose auf dem gleichen Stoff basiert, zieht der deutlich zu lange geratene „Dracula – Die Auferstehung“ den Kürzeren.
Trailer:
Bewertung: 5 von 10 Punkten


