Home Film “Men in Black: International” – nicht innovativ, aber doch unterhaltsam

“Men in Black: International” – nicht innovativ, aber doch unterhaltsam

Autor: Tobi

"Men in Black: International" Filmplakat (© 2019 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH)

Men in Black: International

Darsteller: Chris Hemsworth, Tessa Thompson, Rebecca Ferguson, Kumail Nanjiani
Regie: F. Gary Gray
Dauer: 116 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.MIBinternational.de
Facebook: facebook.com/MenInBlackFilm


22 Jahre ist es bereits her, dass Tommy Lee Jones und Will Smith als “Men in Black” ins Kino kamen, und die Science-Fiction-Komödie wurde zu einem riesigen Hit an den Kinokassen, spielte fast 600 Millionen Dollar ein. So war es kein Wunder, dass im Jahr 2002 mit “Men in Black II” eine Fortsetzung folgte. Diese kostete zwar deutlich mehr und spielte weit weniger ein, war trotzdem noch ein Erfolg. Bis zu “Men in Black 3” dauerte es dann zwar zehn Jahre, aber auch hier waren Will Smith und Tommy Lee Jones immer noch im schwarzen Anzug und mit Sonnenbrillen auf Alien-Jagd – bei weiter steigenden Produktionskosten von inzwischen mehr als 200 Millionen Dollar, die dank über 600 Millionen Dollar Einspielergebnis aber wieder gut investiert waren. Nun sehen wir mit “Men in Black: International” eine Art Spin-Off, denn die altbekannten Gesichter sind größtenteils nicht mehr am Start.

Lediglich Emma Thompson ist auch im neuen Film zu sehen, die ja bereits in Teil 3 als Agentin O die MIB-Organisation leitete. Und nicht nur vor der Kamera ist einiges neu. Anstelle von Barry Sonnenfeld, der bei den ersten drei Teilen Regie führte, wurde die Verantwortung nun an F. Gary Gray gegeben, der mit Filmen wie “The Italian Job”, “Straight Outta Compton” und “Fast & Furious 8” auch bereits diverse Erfolge vorzuweisen hat. Andere Teile des Teams blieben hingegen bestehen, ob Walter Parkes und Laurie MacDonald als Produzenten, Steven Spielberg als ausführender Produzent oder Danny Elfman als Soundtrack-Komponist.

Die Mischung aus Altbekanntem und Neuem bestimmt auch den Film. Dem Titel entsprechend geht es international zu, und so beginnt das Ganze auch am und auf dem Pariser Eiffelturm, wo High T (Liam Neeson) als Leiter der MIB-Organisation in Großbritannien zusammen mit seinem Top-Agenten Agent H (Chris Hemsworth) die Menschheit vor außerirdischer Bedrohung rettet. Stehen sie also als neues Duo im Mittelpunkt?

Nein. Vielmehr hat sich Molly (Tessa Thompson) in die Organisation gedrängt, und das über viele Jahre, nachdem sie als kleines Mädchen vom Fenster aus mit ansah, wie MIB-Agenten ihren Eltern nach einer Begegnung mit einem außerirdischen Wesen das Gedächtnis bereinigten. Fasziniert von Aliens und dem Gesehenen machte Molly in den folgenden zwei Dekaden alles, um die Men in Black zu finden, was ihr schließlich irgendwann gelang. Nachdem sie es dann sogar ins versteckte MIB-Hauptquartier in New York schaffte und Agentin O (Emma Thompson) bat, sie auszubilden, wurde sie schließlich zu Agentin M und nach London geschickt, um sich erst einmal dort zu beweisen. Zusammen mit Agent H bildet sie das zentrale Duo, und die beiden kämpfen bald nicht nur gegen außerirdische Bedrohungen, sondern auch gegen einen Maulwurf innerhalb der MIB-Organisation.

"Men in Black: International" Szenenbild (© 2019 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH)

Agent M (Tessa Thompson) und Agent H (Chris Hemsworth) in Sony Pictures’ “Men in Black: International” (© 2019 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH)

“Men in Black: International” bietet weder eine Handlung auf, die sonderlich innovativ daher kommt, noch wissen die Actionszenen und Effekte sonderlich zu begeistern. Trotzdem aber wird hier gute Unterhaltung geboten, was vor allem an Tessa Thompson und Chris Hemsworth liegt, die gut spielen und mit ihrem Charme etwas frischen Wind bringen. Die wunderbaren Gegensätze der von Tommy Lee Jones und Will Smith verkörperten Agenten sind hier zwar nicht so prägnant, aber man versucht, daran anzuknüpfen, wenn Hemsworth den lockeren Lebemann gibt, während Thompson am Ziel ihrer Träume angekommen alles tut, um als ernsthafte Agentin angenommen zu werden.

Die weitere Besetzung weiß durchaus auch zu gefallen mit Emma Thompson in ihren wenigen Szenen als über den Dingen – inklusive der “Men”-Benennung trotz Frauenanteil – stehende Agentin O, Rafe Spall als versteiftem Mitagent und Rebecca Ferguson als dreiarmige Gegnerin – lediglich Liam Neeson bleibt blass in seiner Rolle. Der eigentliche Star an der Seite des Agentenduos ist aber der kleine Alien Pawny, der Molly als seine Königin verehrt und für Lacher und auch etwas Chaos sorgt. Hier funktioniert der Humor dann auch größtenteils gut, während ansonsten nicht alles so witzig ist, wie es wohl erhofft wurde. Insgesamt aber doch solides Popcorn-Kino, das den Erwartungen gerecht wird.

Trailer:

Bewertung: 6 von 10 Punkten

 

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