Home Film “The Dead Don’t Die” – Jim Jarmuschs Zombie-Komödie besitzt wenig Biss

“The Dead Don’t Die” – Jim Jarmuschs Zombie-Komödie besitzt wenig Biss

Autor: Tobi

"The Dead Don't Die" Filmplakat

The Dead Don’t Die

Darsteller: Bill Murray, Adam Driver, Steve Buscemi, Tilda Swinton
Regie: Jim Jarmusch
Dauer: 105 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: upig.de/micro/the-dead-dont-die
Facebook: facebook.com/TheDeadDontDie.DE


Independent-Regisseur Jim Jarmusch kennt man für Filme wie “Down By Law” (1986), “Mystery Train” (1989), “Night On Earth” (1991) oder “Broken Flowers” (2005), die gerne mal eigenwillig und nicht immer leicht zugänglich über das Gefühl der Fremde, die Begegnung unterschiedlicher Kulturen oder familiäre Verflechtungen erzählen. Eine Zombie-Komödie hätte man vielleicht weniger von ihm erwartet, und so überrascht “The Dead Don’t Die” durchaus – noch mehr allerdings damit, dass sie wenig witzig und sehr schleppend daher kommt.

Für den Streifen griff Jarmusch mal wieder auf eine Riege an Schauspielern zurück, die schon fast so etwas wie Familie für ihn sein dürften, tauchen sie doch immer wieder in seinen Filmen auf. So sehen wir Bill Murray, Tilda Swinton, Iggy Pop, Tom Waits sowie Steve Buscemi, und auch Adam Driver und Chloë Sevigny standen nicht das erste Mal für Jarmusch vor der Kamera. Hinzu kommen ein paar neue Gesichter wie Ex-Teenie-Star Selena Gomez.

"The Dead Don't Die" Szenenbild (© 2019 Image Eleven Productions, Inc.)

(© 2019 Image Eleven Productions, Inc.)

Nach einer Verschiebung der Erdachse ist alles nicht mehr so, wie es einmal war. Das bekommt auch die amerikanische Kleinstadt Centerville zu spüren, wo plötzlich blutig abgeschlachtete Menschen in einem Diner liegen. Während der alteingesessene Sheriff Cliff Robertson (Bill Murray) noch nicht so recht daran glaubt, ist sein jüngerer Kollege Ronald Peterson (Adam Driver) sicher, dass man es mit Zombies zu tun habe. Ein Besuch auf dem Friedhof bestätigt ihn, denn hier sind ein paar Gräber leer, und bald schon sollen viele weitere hinzu kommen.

Während immer mehr Untote die Straßen von Centerville unsicher machen und Einwohner durch ihre Bisse in neue Zombies verwandeln, zusätzlich aber auch noch Lust auf Kaffee oder Chardonnay zu haben scheinen, bewaffnen sich die trockenen Cops mit Machete, Schrotflinte und Baseballschläger und überlegen mit ihrer Kollegin Minerva Morrison (Chloë Sevigny), wie man die Stadt noch retten könnte. Vielleicht hilft ja auch die leicht verrückt wirkende Bestatterin Zelda Winston (Tilda Swinton) mit ihrem Samurai-Schwert.

Dass Jim Jarmusch auf Langsamkeit setzt, das kennt man, hier aber geht auch viel Langeweile mit ihr einher, was gepaart mit öder Handlung und einer Menge an nicht zündenden Gags dafür sorgt, dass man weit weniger Spaß hat als gedacht. Auch Jarmuschs Ausflug in die Meta-Ebene, wenn er Murray und Driver über das Filmskript sprechen lässt oder den Titelsong zum Film als solchen thematisiert, misslingt einigermaßen – da haben wir doch schon viele, weit bessere Zombie-Komödien gesehen und auch viele weit bessere Filme von Jim Jarmusch.

Trailer:

Bewertung: 3 von 10 Punkten

 

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