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“Simpel” – in puncto Handlung sehr simpel gestrickt

Autor: Tobi

Simpel

Simpel

Darsteller: David Kross, Frederick Lau, Emilia Schüle, Devid Striesow
Regie: Markus Goller
Dauer: 113 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: jetztnicht.wfilm.de
Facebook: facebook.com/Jetzt.Nicht.Film


Mit “Simpel” legt Regisseur Markus Goller (“Friendship!”, “Frau Ella”) einen Film vor, dessen Handlung auf dem Roman “Simple” der französischen Autorin Marie-Aude Murai aus dem Jahr 2004 basiert. Goller verlegt die Handlung nach Norddeutschland. Nahe dem Watt kümmert sich Ben (Frederick Lau) seit jeher um seinen geistig behinderten Bruder Barnabas (David Kross), genannt “Simpel” – dann aber verstirbt ihre allein erziehende Mutter. Da Simpel mit seinen 22 Jahren geistig auf dem Stand eines Kleinkindes ist und sein Stofftier Monsieur Hasehase ihm als zweite wichtige Bezugsperson im Alltag, wenn Ben mal nicht da ist, natürlich nicht helfen kann, soll Barnabas, der auch gerne mal ausbüchst, zu seinem eigenen Schutz in ein Heim eingewiesen werden.

Ben ergreift mit Simpel dir Flucht und macht sich auf die Suche nach ihrem Vater David (Devid Striesow), den sie seit 15 Jahren nicht mehr gesehen haben, der aber als einziger die Einweisung abwenden könnte. Hieran hat der kühle David, der seinen behinderten Sohn bislang verleugnet hat und sein abgeschottetes Leben mit neuer Frau und Familie weiter leben möchte, aber kein Interesse. So geht der ungewollte Roadtrip der Brüder weiter nach Hamburg, wo es zum Streit der beiden kommt. Simpel haut ab, und mit Hilfe der Medizinstudentin Aria (Emilia Schüle) und des Sanitäters Enzo (Axel Stein) versucht Ben, die Lage wieder in den Griff zu bekommen.

So rührend viele Momente auf Grund der Thematik auch sind, “Simpel” wird seinem Titel leider gerecht und ist in puncto Handlung sehr simpel gestrickt. Trotz schauspielerisch ansprechender Leistungen von David Kross und Frederick Lau kommt der Film in vielen Szenen nicht glaubwürdig daher, und so entwickelt er mit seinen fast zwei Stunden viele Längen, die Goller hätte vermeiden können. Hinzu kommt, dass Aria nicht eine der guten Rollen der momentan omnipräsenten Emilia Schüle ist, und auch Devid Striesow hat man schon weit besser gesehen. Insgesamt ein mittelmäßiger Streifen.

Bewertung: 5 von 10 Punkten

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