Home Film “Was Männer wollen” – ein unlustiges Klischee-Feuerwerk

“Was Männer wollen” – ein unlustiges Klischee-Feuerwerk

Autor: Tobi

"Was Männer wollen" Filmplakat (© 2019 Paramount Pictures Corporation)

Was Männer wollen

Darsteller: Taraji P. Henson, Josh Brener, Jason Jones, Max Greenfield
Regie: Adam Shankman
Dauer: 117 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: paramount.de/was-maenner-wollen
Facebook: facebook.com/Paramount.Pictures.Germany.Kino


Im Jahr 2000 war es, als Nancy Meyers uns in ihrer Komödie “Was Frauen wollen” Mel Gibson als Chauvinisten präsentierte, der erst eine fest eingerechnete Beförderung nicht bekommt, da der Job an eine Frau vergeben wird, dann nach einem Stromschlag plötzlich die Gedanken der Damenwelt um sich herum hört, was so einiges an Chaos aber auch Erleuchtung mit sich bringt. 19 Jahre später beschert uns Adam Shankman in seiner ersten Regiearbeit seit dem Flop “Rock Of Ages” im Jahr 2012 seine weibliche und afroamerikanisch geprägte Version des Ganzen in “Was Männer wollen”.

Auch Ali Davis (Taraji P. Henson) bekommt in ihrer Sportlermanagement-Agentur die erwartete Beförderung nicht, wobei es hier nicht sonderlich überraschend ist, dass stattdessen ein Mann den symbolischen Football vom Chef zugeworfen bekommt – gibt es doch fast nur Männer um sie herum. Die zielstrebige Karrierefrau ist gefrustet und lässt es beim Junggesellinnenabschied ihrer Freundin so richtig krachen.

Am nächsten Morgen wacht Ali auf und kann plötzlich die Gedanken aller Männer hören, was sie natürlich zunächst genauso verwirrt wie ihren ständigen Tag-Begleiter, den homosexuellen, zurückhaltenden Assistenten Brandon (Josh Brener). Bevor Ali klären kann, ob die neuen Umstände mit der nachts konsultierten, dubiosen Wahrsagerin Sister (Erykah Badu) zu tun haben, beginnt sie, eine Chance in der Situation zu sehen. Vielleicht schafft sie es ja doch noch zu einer Partnershaft in der Führungsriege der Agentur, wenn es ihr gelingt, den angesagten Basketball-Shootingstar Jamal Barry (Shane Paul McGhie) als Kunden zu gewinnen. Hier führt der steinige Weg allerdings über dessen Vater Joe ‘Dolla’ Barry (Tracy Morgan), der einerseits völlig überdreht scheint, andererseits Familienwerte zu würdigen weiß, weswegen Ali spontan den smarten Barkeeper Will (Aldis Hodge) mitsamt seinem kleinen Sohn als ihre Familie vorstellt.

"Was Männer wollen" Szenenbild (© 2019 Paramount Pictures Corporation)

(© 2019 Paramount Pictures Corporation)

Für “Was Männer wollen” haben Tina Gordon, Alex Gregory und Peter Huyck nach einer Idee von Tina Gordon und Jas Waters ein Drehbuch erarbeitet, welches kaum Neues zu bieten hat. Auch die 2019er-Version wirft mit platten Klischees nur so um sich, wobei die weibliche Version des Ganzen in puncto Humor mächtig daneben liegt, denn Lacher hat sie – als Komödie – so gut wie keine zu bieten. Produzent Will Packer untermauert somit, dass er mit seinem Namen nicht zwingend für gute Unterhaltung bürgt, hatten wir ihm zuletzt doch auch fiese Streifen wie “Girls Trip” (2017) und “Night School” zu verdanken.

Regisseur Adam Shankman hat als einziges As Golden-Globe-Gewinnerin Taraji P. Henson (“Empire”, “Hidden Figures”) im Ärmel, diese spielt nämlich äußerst erfrischend auf, weshalb der Film auch kein Totalausfall ist und vielleicht auch ihretwegen in den USA und Kanada sein Budget mit knapp 60 Millionen Dollar bereits dreifach wieder eingespielt hat. Ansonsten aber hat dieser mit fast zwei Stunden auch viel zu lang geratene Streifen wenig Reiz und langweilt über große Strecken, auch weil er in allen Belangen gnadenlos vorhersehbar ist.

Trailer:

Bewertung: 2 von 10 Punkten

 

Related Articles