Home MusikCD-Rezensionen Carpark North siedeln sich mit “Hope” im gehobenen Mittelmaß an

Carpark North siedeln sich mit “Hope” im gehobenen Mittelmaß an

Autor: Tobi

Carpark North "Hope"

Carpark North

“Hope”

(CD, Motor, 2018)

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Carpark North ist eine Band, die man vielleicht auch kennt, wenn man sie nicht kennt. Hä? Ja, selbst wer die schon seit 15 Jahren aktiven Dänen noch nicht bewusst wahr genommen hat, könnte hier und dort mal auf ein Lied von ihnen gestoßen sein. Zum Videospiel “Fifa 2008” und der TV-Serie “Lego Nexo Knights” hat die Band bereits Songs beigesteuert, und für die im Mai 2018 in Dänemark ausgetragene Eishockey-Weltmeisterschaft lieferte sie mit “Heroes” den offiziellen Song zum Turnier, bei dem Samu Haber als Gast mit am Start war, bekannt als Sänger von Sunrise Avenue und Jury-Mitglied von “The Voice of Germany”.

Mit “Hope” legen Carpark North nun also ihr neues Album vor, mit etwas Verspätung, war die Veröffentlichung doch eigentlich für Anfang Juni geplant. “Hope” ist das fünfte Studioalbum der Jungs nach “Carpark North” (2003), “All Things To All People” (2005), “Grateful” (2008) und “Phoenix” (2015), hinzu kamen 2009 das aus Songs der Vorgänger für den internationalen Markt zusammen gestellte Album “Lost” und 2010 die aus Live-Mitschnitten und Greatest Hits bestehende Compilation “Best Days”.

Als erste Single aus dem neuen Album erschien im April “When We Were Kids”, eine zwar eingängige, aber klanglich doch sehr mainstreamig und unkantig daher kommende Nummer, die das Potenzial der Band nicht widerspiegeln konnte.

Auf den insgesamt 38 Minuten zeigen Lau Højen (Gesang, Gitarre), Søren Balsner (Bass, Synthesizer) und Morten Thorhauge (Schlagzeug) zum Glück einiges mehr, zumindest meistens. Charakteristisch für die Dänen ist hierbei eine Mixtur aus Rock, Pop und elektronischen Klängen, die hier nicht nur ergänzend genutzt werden.

Mit dem in Dänisch gehaltenen “Håb”, welches als Mischung aus Power-Ballade und zwirbelnder Elektronik zu gefallen weiß, wird die Scheibe eröffnet. Das treibend angerichtete, im Refrain gut abrockende “Raise Your Head” macht danach klar, dass  auch englischsprachige Stücke zu finden sind, und diese sind auch in der Mehrzahl, lediglich ein weiterer dänischer Song soll später folgen.

“Feel So Real” baut ebenfalls immer mehr Spannung Richtung Refrain auf, lässt es in diesem aber dann eher groovy und gemütlicher zugehen. “Right Where I Want” bietet einiges an 80er- und 90er-Flair und -Sounds auf, wäre damals vielleicht eine amtliche Clubnummer geworden, klingt heute aber doch etwas altbacken. “Talk All Night” ist da am stärksten, wo er am lautesten ist und die meiste Kraft entwickelt, kriecht ansonsten recht entspannt voran, was eine ansprechende Mischung ergibt. Mit “We Used To Have It All” und “All Yours” sind zudem noch zwei weitere Power-Ballade vertreten, und “Crystal Continents” bleibt komplett ruhig, was durchaus auch gefällt.

Das progressiver angerichtete “Glastårne” weiß einen nicht recht zu packen, wobei es natürlich auch schwer ist, wenn man den Text nicht versteht. Abschließend findet man als Bonus Track noch das erwähnte “Heroes” mit Samu Haber, welches eine limitiert ansprechende Sport-Hymne ist, mehr nicht. Insgesamt ein Album, welches sich im gehobenen Mittelmaß ansiedelt und stärker wäre, wenn nicht so oft Mainstream-Bestreben durchklingen würde.

Hier sind Carpark North live zu sehen – Tickets gibt es z.B. hier bei Eventim (Partnerlink).:
28.09. Hamburg, Uebel & Gefährlich
29.09. Berlin, Privatclub
30.09. Leipzig, Moritzbastei
01.10. Stuttgart, Wizemann Club
02.10. CH-Zürich, Exil
04.10. Nürnberg, Z-Bau
05.10. A-Wien, Chelsea
06.10. München, Backstage Halle
07.10. Frankfurt, Zoom
09.10. Köln, Club Bahnhof Ehrenfeld
10.10. Bochum, Rotunde

www.carparknorth.dk
facebook.com/carparknorth

Bewertung: 6 von 10 Punkten

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