Cigarettes After Sex

“Cry”

(CD, Partisan Records, 2019)

Mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum mischten Cigarettes After Sex Mitte 2017 das Indie-Genre gehörig auf. Die amerikanische Formation verstand es, einen mit ihren vor Melancholie und Schönheit nur so strotzenden Songs zwischen Dream-Pop, Ambient und Indie gefangen zu nehmen. Das funktionierte bestens, vom Debüt wurden mehr als 550.000 Einheiten verkauft, zudem über 360 Millionen Spotify-Streams und 350 Millionen YouTube-Streams verbucht.

Nun veröffentlicht das Quartett mit “Cry” sein zweites Album, und auch mit diesen wissen Cigarettes After Sex wieder einzulullen. Aufgenommen in einer Finca auf Mallorca handelt die Scheibe von allen möglichen Facetten der Liebe, oder auch anderen schönen Dingen. Zur Vorab-Single “Heavenly” erklärt Frontmann/Gitarrist Greg Gonzalez, sie sei “inspired by the overwhelming beauty I felt watching an endless sunset on a secluded beach in Latvia one summer night.”

Zusammen mit Jacob Tomsky (Schlagzeug), Randy Miller (Bass) und Phillip Tubbs (Keyboards), der die Band inzwischen verlassen hat, sind neun neue Songs entstanden, die 40 Minuten ganz im Stil des erfolgreichen Debüts bescheren. Die Stücke kommen voller Schönheit und mit einer Coolness daher, als wären die Jungs geradewegs aus den besten Momenten der Kult-Serie “Twin Peaks” entwischt. Gonzalez’ warme, samtige Stimme veredelt hierbei stets die entspannten, niemals aufdringlichen Kompositionen, die mit seichten Akustik- und/oder E-Gitarren-Klängen, jazzig soften Rhythmen, ruhigen Bassläufen und sphärischen Keyboardflächen arrangiert wurden.

Die Abgeschiedenheit auf Mallorca sei bei den Aufnahmen durchaus inspirierend gewesen. “The sound of this record is completely tied to the location for me,” erklärt Gonzalez. “Ultimately, I view this record as a film. It was shot in this stunning, exotic location, and it stitches all these different characters and scenes together, but in the end is really about romance, beauty & sexuality. It’s a very personal telling of what those things mean to me.”

Einzelne Stücke heraus zu heben würde sich falsch anfühlen, denn die gesamte Scheibe – aufgenommen und produziert von Gonzalez selbst und gemischt von Craig Silvey (Arcade Fire, Yeah Yeah Yeahs) – kommt homogen daher und lässt sich wieder bestens durchhören, und das nicht nur beim für die Band namensgebenden Liebesspiel.

Hier sind Cigarettes After Sex live zu sehen – Tickets gibt es z.B. hier bei Eventim (Partnerlink):

16.11. CH-Zürich – Plaza
17.11. CH-Zürich – Plaza
18.11. A-Wien – Arena
19.11. A-Wien – Arena
23.11. Berlin – Tempodrom
25.11. Köln – Carlswerk Victoria (verlegt vom Palladium)
01.04. Hamburg – Fabrik

www.cigarettesaftersex.com
facebook.com/CigarettesAfterSex

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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