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Constance Hauman untermauert ihre Vielseitigkeit

Autor: Tobi

Constance Hauman "High Tides"

Constance Hauman

“High Tides”

(CD, Isotopia Records, 2019)

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Constance Hauman könnte man durchaus kennen, aus Theatern oder Kinos, vor allem aber internationalen Konzertsälen und Opernhäusern. Die 1961 in Ann Arbor (Michigan) geborene Künstlerin war schon als Schauspielerin aktiv, primär aber als Sängerin, Pianistin, Komponistin, Texterin und Produzentin. Nachdem die Sopranistin sich lange Jahre der klassischen Musik und Oper widmete, veröffentlichte sie 2015 auf dem eigenen Label Isotopia mit “Falling Into Now” ein erstes Album, bei dem sie ihren Gesang mit Elementen aus Pop, Elektro, Jazz und Soul kombinierte – damals vom britischen “Guardian” zu einem der zehn besten Pop-Alben des Jahres gezählt.

Die Lust am neuen Klangkosmos ging noch weiter. 2017 war Hauman als Keyboarderin, musikalische Leiterin und Produzentin entscheidend am Debütalbum “Bad Get Some” der vielbeachteten Funk-Rock-Truppe Miss Velvet And The Blue Wolf beteiligt. Bevor Hauman im Dezember 2019 an der Wiener Staatsoper die Rolle von Queen Elizabeth in Olga Neuwirths Adaption von Virginia Woolfs Roman “Orlando” übernehmen wird, hat sie mit “High Tides” ein zweites Album aufgenommen, welches zwischen Klassik, Pop und mehr balanciert.

Auf 50 Minuten beschert uns Constance Hauman zehn Lieder. Wenn man nun Lust auf limitiert lustigen Wortwitz hätte, dann könnte man konstatieren, dass Constance hier die Konstante ist. Ihre gute Stimme ist es nämlich, die sich als roter Faden durch Stücke zieht, die ansonsten sehr unterschiedlich daher kommen. Der titelgebende Opener “High Tides” liegt im getragenen Piano-Pop, “Mystic Vision” und “Run Sister” kommen elektronischer daher, letzteres auch progressiver. “Love Burns” wirkt avantgardistischer und jazziger, hiermit auch anspruchsvoller.

Mit “Lonely Xmas (Hold Me Tight)” und “Waiting For You” findet man auch einige Balladen, und so richtig opernhaft singt Constance eigentlich nur beim einzig französischen “Le Chemins De L’Amour”, welches sonst eher nach düsterem Chill-Pop klingt, und beim sphärischen “Painful Strangers”. Mit “Everlong” gibt es zudem eine ruhige Aufarbeitung des Foo-Fighters-Songs als Coverversion, bevor “Golden Thread” die Scheibe ruhig dahin schleichend abschließt.

Ein sehr interessantes Album, welches trotz eher ruhiger Basis abwechslunsgreich ist, auch weil Constance ihre Stimme sehr variabel einsetzt und mit den klanglich durchaus unterschiedlichen Stücken eine ganz besondere, teilweise bedächtige Stimmung erzeugt.

constancehauman.com
facebook.com/constance.hauman

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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