Home MusikCD-Rezensionen Fever 333 bieten mitreißenden Rapcore mit brachialer Härte, Groove und Melodik

Fever 333 bieten mitreißenden Rapcore mit brachialer Härte, Groove und Melodik

Autor: Tobi

Fever 333 "Strength In Numb333rs"

Fever 333

“Strength In Numb333rs”

(CD, Roadrunner Records, 2019)

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Die kalifornische Band Fever 333 lässt ihrer vielbeachteten, im März 2018 veröffentlichten EP “Made An America”, die ihr eine Grammy-Nominierung in der Kategorie “Best Rock Performance” einbrachte, mit “Strength In Numb333rs” ihr Debütalbum folgen. Auf dessen 42 Minuten untermauert die Combo um Ex-Letlive-Sänger Jason Butler ihre Klasse mit zehn Tracks, die den Charme einer Abrissbirne mit Kopfnicker-Rap kreuzen.

Die wilde Mischung aus Hardcore, Punk und HipHop lebt nicht nur von brachialer Härte, die Songs kommen mit packenden Strukturen daher und besitzen neben energetischen Ausbrüchen auch einiges an Melodie und Groove, je nach Gewichtung, die innerhalb der Stücke gerne auch komplett wechselt.

Das Trio, zu dem neben dem Frontbiest Butler auch Gitarrist Stephen Harrison und Drummer Aric Improta gehören, haut einem starke Tracks um die Ohren, die mit politischen und gesellschaftskritischen Inhalten gespickt sind, setzen sie sich doch generell deutlich gegen Rassismus, Ungleichbehandlung, Zuwanderungsprobleme und Frauenfeindlichkeit ein – u.a. auch mit ihrer Walking In My Shoes Foundation.

Als Support der Europa-Tour von Bring Me The Horizon konnte man sich ja bereits von den Live-Fähigkeiten der Jungs überzeugen, nun also gibt es endlich auch mehr Studio-Material. Auch wenn mit “Inglewood” eine getragenere HipHop-Nummer vertreten ist, die erst in ihrer zweiten Hälfte mit rockigen Eruptionen durchsetzt ist und somit über ihre fast acht Minuten stets spannend bleibt, geht es meist gradliniger und hardcoriger zu.

Nicht nur der Refrain der Single “Burn It” erinnert an alte Linkin-Park-Zeiten, sondern auch einige andere Passagen der Scheibe. Hierbei kommen Fever 333 noch einen Zacken härter daher, verzichten aber nicht auf hymnische Gesänge, die in fast alle Tracks eingeflochten sind. Generell aber bleibt es abwechslungsreich. “One Of Us” bietet eine explosive Mischung aus Metal und Rap, “The Innocent” schleicht lange bedrohlich voran, um dann einen Mitsing-Refrain zu bieten, dessen Ohrschmeichelei aber dann mit energetischem Abgang noch deutlich eingedämpft wird.

“Out Of Control” ist experimenteller angerichtet, und mit “Am I Here?” gibt es auch eine Power-Ballade, die unterstreicht, dass Jason Butler neben Klasse im Geshoute und Rappen auch über eine starke Gesangsstimme verfügt. Ein gutes Album, das einen oft mitreißt.

fever333.com
facebook.com/fever333

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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