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Goldfrapp mit Deluxe Edition ihres Erfolgsalbums “Silver Eye”

Autor: Tobi

Goldfrapp "Silver Eye: Deluxe Edition"

Goldfrapp

“Silver Eye” (Deluxe Edition)

(2CD, Mute, 2018)

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Nach dem von ruhigen Stücken geprägten 2013er-Album “Tales Of Us” meldeten sich Goldfrapp im März 2017 mit den zehn Songs ihres siebten Studioalbums “Silver Eye” wieder kraftvoller zurück. Nun erscheint eine Deluxe Edition des Longplayers, der in Zusammenarbeit mit John Congleton (St. Vincent, John Grant), Bobby Krlic (alias The Haxan Cloak), Leo Abrahams (Brian Eno), Mischer David Wrench (The xx, Caribou) und Daniel Miller entstand. Bevor wir auf die Bonus-CD eingehen, hier noch einmal unsere Rezension zum Standard-Album:

Alison Goldfrapp (Foto: © Alison Goldfrapp)

Alison Goldfrapp (Foto: © Alison Goldfrapp)

Die 45 Minuten werden mit zwei druckvollen Songs eröffnet, mit denen Alison Goldfrapp und Will Gregory ihren Fans fetten Elektrosound in tanzbarer Manier auftischen, wie man ihn ja früher auch schon oft vom Duo verabreicht bekam. Die erste Single “Anymore” ist treibend, groovy und irgendwie auch chillig zugleich, betörend und mit progressivem Elektro-Gewaber auch etwas verstörend. “Systemagic” schließt sich hier fast nahtlos an, die Hüften können weiter geschwungen werden im voran marschierendem Midtempo. Dass es hier aber nicht nur lauter und tanzbar zugeht, beweist der sphärisch schleichende “Tigerman”, in bestem Goldfrapp-Stil mit sanft zwirbelnden Elektrosounds und entspannenden Flächen daher kommend.

Mit dem monotoner angelegten “Become The One” folgt ein Stück, welches mal nicht auf Anhieb ins Ohr geht – das muss es ja auch mal geben dürfen. Danach wird es direkt wieder sphärisch, mit der sehr schönen Ballade “Faux Suede Drifter” und dem hypnotisch betörenden “Zodiac Black”. Auch das folgende, ebenfalls die Ohren mit Schönheit umgarnende “Beast That Never Was” ist ruhig basiert, bevor es mit “Everything Is Never Enough” noch einmal tanzbar wird, diesmal eher auf sanfte Art und Weise ohne fett knarzende Elektro-Dröhner. Ein Highlight des Albums hat sich mit “Moon In Your Mouth” kurz vor dem Ende versteckt – was für eine wunderschöne Midtempo-Ballade, bei der Alison mit ihrem tollen Gesang zu Wills großartigen Elektro-Gebilden durchaus Gänsehaut erzeugen kann. Abschließend wird es im “Ocean” noch einmal sehr interessant, von ruhigem Einstieg bis zu progressiverer zweiter Hälfte – klasse! “Silver Eye” ist eine abwechslungsreiche Scheibe, die eigentlich alles aufbietet, wofür Fans Goldfrapp so sehr lieben.

Im Juli 2018 erscheint nun also eine Deluxe Edition, mit neuem Artwork und 51 Minuten auf der Bonus-CD. Das Highlight dieser ist natürlich die spektakuläre, wunderbar anzuhörenden Neuaufnahme des Stücks “Ocean”, bei der Alison Goldfrapp nun im Duett mit Depeche-Mode-Frontmann Dave Gahan singt, was der Nummer noch einmal mehr betörende Tiefe verleiht.

Der weitere Verlauf der Bonus-CD wird von Remixen geprägt. Hierbei sind insgesamt vier Mixe von “Anymore” zu hören. Im “Will Gregory’s Don’t Stop Now Remix” geht es technoid zu, der “Joe Goddard Remix” setzt auf dröhnende Elektrobässe, der “Whatever/Whatever Remix by Justin Strauss & Bryan Mette” hat die Beats im Fokus und kommt ansonsten mit Elektro-Zwirbeleien treibend daher, und der “Ralphi Rosario Remix” zieht das Tempo an und ist umso tanzbarer. Zwei Mixe findet man zudem von “Everything Is Never Enough” mit dem natürlich nah am Original liegenden “Video Mix” und dem chilligen, sphärischen “Chris Liebing Burn Slow Remix”. Komplettiert wird die Bonus-CD durch “Systemagic” im Dance-lastigen “Ralphi Rosario Lunar Eclipse Mix”.

Für Fans von Depeche Mode oder Dave Gahan ist die Deluxe Edition somit ebenso interessant wie für tanzwütige Clubgänger.

www.goldfrapp.com
facebook.com/Goldfrapp

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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