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The Beta Machine bieten gelungenen Wave-Rock-Pop

Autor: Tobi

The Beta Machine "Intruder"

The Beta Machine

“Intruder”

(CD, Universal Music, 2019)

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Mit The Beta Machine stellen die vor allem von A Perfect Circle bekannten Matt McJunkins (Bass, Gesang, Keyboard) und Jeff Friedl (Drums) ihre neue Band vor, die durch Sängerin Claire Acey und Gitarrist/Keyboarder Nicholas Perez komplettiert wird. Das Debütalbum “Intruder” ist als CD und Download sowie als farbige LP (rotes, durchsichtiges Vinyl mit schwarzen Rauchschlieren) zu haben.

Auf den 43 Minuten des Erstlings bietet die kalifornische Band zehn Songs, die mal etwas an die Editors erinnern, mal an IAMX, mal an 80er-Jahre-Wave, generell aber alles andere als Abklatsch sind. Mit der ersten Single “Embers” wird die Scheibe eröffnet und die treibende Nummer legt direkt einen gut passenden Indie-Klangteppich aus, auch wenn die Band bei T-Boy Records, dem Label von Andy Gould, den man als Manager von Rob Zombie, Guns n Roses oder Morrissey kennt, und Universal Music eher weniger im Independent-Sektor agiert.

Man merkt The Beta Machine an, dass hier keine Neulinge am Werk sind. Neben A Perfect Circle spielten McJunkins und Friedl auch bei Puscifer und Eagles Of Death Metal, McJunkins war zudem schon für Thirty Seconds To Mars aktiv, Friedl bei Filter und Devo.

In all der Zeit haben die beiden auch immer wieder mal Material aufgenommen, das zu keinem ihrer anderen Projekte passte, und jetzt kam es dann zur aktuellen Band. “Wir haben einfach so einen unglaublich guten Draht zueinander”, erklärt McJunkins. “Die Ideen kamen wie von selbst, und alles lief einfach rund. Auch vollkommen ohne irgendwelche Egoprobleme.”

Mit Claire Acey von Nightmare of the Cat und dem Gitarristen und Keyboarder Nicholas Perez hatten sie davor bereits gearbeitet und sich angefreundet – und beide waren sofort dabei, als es hieß, sie könnten das Line-up von The Beta Machine vervollständigen.

2017 gab es das erste Lebenszeichen von The Beta Machine mit der EP “All This Time”, und hier wurde bereits klar, dass die Formation klanglich weit mehr bieten würde als Rock. “Als Künstler, als Band existiert man doch letztlich in einer Art Blase, und außerhalb dieser Blase würde das alles in der Regel gar nicht funktionieren”, holt McJunkins aus. “Man wird halt in eine Schublade gesteckt und ist ab dann für diese eine Sache bekannt. Wir jedoch versuchen mit diesem Projekt, ein sehr breites Spektrum abzudecken, damit uns das erspart bleibt.”

Das Album ist eine gute und durchaus abwechslungsreiche Fusion aus Rock, Wave, Pop und einer Prise Gothic, mit knarzenden Gitarren, dröhnenden Synthieklängen, pulsierenden Bässen und treibenden Beats. “Your Enemy” spiegelt diese Mischung gut wider, Stücke wie das eingängige, knackige “Precious Design” und das getragene “Palindrome” gehen direkt ins Ohr, und auch die poppigeren “The Fall” und “Bleed For You” wissen zu gefallen.

Mit “Bones” gibt es zudem eine gelungene Ballade, und auch “Intruder” besitzt eine ruhige Basis, aus der sich dann aber noch ein klanglich fetter Track entwickelt. “Am wichtigsten ist doch, dass die Leute sich amüsieren und einfach abgehen auf die Songs”, findet McJunkins. “Die Energie dieser Songs soll sie vor allem bewegen.” Mit “Intruder” dürfte dies gelingen – ein prima Debütalbum, das durch den oft zusammen auftretenden Gesang von Matt und Claire noch zusätzlichen Reiz gewinnt. Eine Band, die man im Auge und Ohr behalten sollte.

Nachdem The Beta Machine bei der letzten Stadiontournee von A Perfect Circle als einzige Vorband mit am Start waren und McJunkins mit Friedl somit zwei komplette Sets pro Abend spielte, ist eine erste Headliner-Tour in den USA und Europa in Planung. Sie selbst können es kaum abwarten, schließlich sei alles an diesem Projekt noch so neu und so spannend, wie Friedl sagt: “Ja, das alles ist noch so frisch… alles liegt noch vor uns. Unser Wunsch lautet natürlich, dass wir damit viele Menschen erreichen. Dass wir hinterher eine große, bunt gemischte Fanbase haben, die auf genau diesen Sound und diese Vibes gewartet hat.”

www.thebetamachine.com
facebook.com/thebetamachine

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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