Home MusikKonzertberichte Bloodhound Gang – Kritik des Konzerts in Berlin am 29. August 2000

Bloodhound Gang – Kritik des Konzerts in Berlin am 29. August 2000

Autor: Tobi

Als kleinen Abstecher von den “Hard Pop Days”-Festivalauftritten schauten die Jungs der Bloodhound Gang mal wieder in Berlin vorbei. Als Support spielten nicht die lange angekündigten Pitchshifter, sondern die Donots und “A”. Erstere hatte ich leider verpasst, letztere kannte man ja bereits von der vorhergehenden BG-Tour als Anheizer, nur dass “A” inzwischen doch sehr viel bekannter sind, durch Szenehits wie “I Love Lake Tahoe”. Der Auftritt der Combo wurde dann auch gut angenommen, obwohl schon jedem klar war, dass dies nur ein laues Vorspiel sein würde im Vergleich zu dem, was folgen sollte. “A” spielten ihre Songs solide herunter, und mir wurde wieder mal klar, dass stimmlich und in puncto Ausstrahlung diese Mannen nicht wirklich meine Lieblingscombo werden würden. Egal, wegen “A” war ich ja nicht hier. Die große Arena war übrigens recht gut gefüllt, wenn auch bei weitem nicht voll, aber das hätte man auch nicht unbedingt erwartet.

Dann war es soweit, die Bloodhound Gang enterte die Bühne, und von der ersten Sekunde an herrschte einfach nur ausgelassene Partystimmung. Mit gewohnt energetischer und witziger Show zelebrierten die Jungs um Sänger Jimmy Pop all ihre großen und kleinen Hits wie “Along Comes Mary”, “The Bad Touch” oder “Fire Water Burn”, dazu wurden noch diverse, meist aktuelle Hits covernderweise eingebaut, wie “Try Again” von Aliyah, “Bon Voyage” von Deichkind, “Du hast” von Rammstein oder eine Boygroupnummer. In den Pausen wurden locker Scherze gerissen, oder Jimmy Pop rief mal eben über sein Handy seine Mutter an und ließ die Halle hieran teilhaben. Die ekeligen zehn Minuten blieben diesmal aus, Evil Jared und Jimmy Pop verzichteten darauf, sich gegenseitig anzukotzen, na ja, muss ja auch nicht immer sein – die Magenschleimhaut freut sich. Als man das Publikum zum Strippen auf die Bühne bat, entledigte sich (leider) nur ein nicht wirklich wohlproportionierter jungen Mann seiner Klamotten, was die Band dann auch nicht begeisterte, und im Publikum zeigte ein auf Schultern sitzendes Mädel blanken Busen, was die Jungs sicher mehr freute. Im Endeffekt wie immer ein sehr spaßiger Abend mit der Bloodhound Gang, mit schweißtreibendem Pogo, mit starken Songs, mit einem prima Liveauftritt.

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