Home MusikKonzertberichte No Angels – Kritik des Konzerts in Oberhausen am 24. Oktober 2001

No Angels – Kritik des Konzerts in Oberhausen am 24. Oktober 2001

Autor: Thomas Kenzler

Es war der Tag der Kinder und Teenies – wenn man sich das Publikum so ansah, wurde man diesen Eindruck einfach nicht los, gut, es waren auch Eltern dabei, aber sie waren halt nur zur Begleitung und zum Bezahlen da. Kein Wunder, ging es doch um die No Angels, die Senkrechtstarter des vergangenen Jahres als TV-gecastete Retorten-Girlgroup. Die Erwartungen an die fünf Mädels waren hoch – werden sie dem Druck, der auf ihnen lastet, gerecht? Wie ist ihre Show? Nun, es war ein Konzert mit Höhen und Tiefen, mit Tränen, Tonausfällen, Rückkopplungen, Werbeeinblendungen (was soll das denn?) und einer übersteuerten Anlage, also von allem etwas. Bevor die No Angels auf die Bühne kamen, versuchten die A-Teens, dem Publikum einzuheizen, was ihnen aber nur bedingt gelang (und zwar mit den beiden ABBA-Stücken, die sie an diesem Abend spielten). In der Umbaupause wurden zwei Videowände von der Decke gelassen und Werbung von Lippenstift, Pickelcreme usw. prasselte in einer geballten Ladung auf die Leute nieder. Nachdem man dann diese “Werbepause” zwangsläufig über sich ergehen lassen musste, konnte man sich wieder auf das bevorstehnde Konzert der No Angels freuen. Mit gut zwanzig Minuten Verspätung begann dann endlich das Konzert mit “Rivers Of Joy”, und schon flogen die ersten Teddys auf die Bühne. Der Gig sollte eine Reise durch “Freundschaft und Liebe” werden. Also lassen wir uns einmal überraschen! Bei “Send me Flowers” kamen schon die ersten technischen Probleme, es brummte auf den Boxen, später fiel auch noch ein Mikro aus und man hatte Probleme, die Mädels zu verstehen. Auch hätte man meinen können, man ist auf einer Modenschau, so oft wie die Köstüme gewechselt wurden. Die Tränen flossen, als das Publikum Vanessa nachträglich zu ihrem Geburtstag gratulierte und “Happy Birthday” sang. Mit Michael Jacksons “Thriller” stellte man die Band und Tänzer vor. Bei “Daylight” kam dann endlich die erwartete Partystimmung auf, auf die man schon den ganzen Abend gewartet hatte. Natürlich durfte der Song “There Must Be An Angel” nicht fehlen, so gut wie das Original von den Eurythmics ist die Coverversion allerdings bei weitem nicht. Der Abend hätte besser werden können, wenn der Sound gestimmt hätte.

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