Home Film “Gemini Man” – Ang Lees neuer Film wirkt ohne hochauflösende Optik angenehmer

“Gemini Man” – Ang Lees neuer Film wirkt ohne hochauflösende Optik angenehmer

Autor: Tobi

Am 13. Februar 2020 veröffentlicht Universal Pictures Home Entertainment “Gemini Man” als DVD, Blu-ray, Blu-ray 3D + 2D, 4K Ultra HD und als limitiertes Blu-ray Steelbook.

"Gemini Man" (© Universal Pictures)

Verleih: Universal Pictures Home Entertainment
Website: uphe.universalpictures.de/m/gemini_man
Facebook: facebook.com/UPHE
Filmlänge: 117 Minuten
Sprachen: D, EN, E (DVD, BD, 4K), CZ (BD, 4K), HUN (BD), PL (BD), RUS (BD), TRK (DVD, BD)
Untertitel: D, EN, E (DVD, BD, 4K), TRK (DVD, BD, 4K), ARAB (BD, 4K), CZ (BD, 4K), DK (BD, 4K), FIN (BD, 4K), GR (BD, 4K), HUN (BD), N (BD, 4K), PL (BD), P (BD, 4K), RO (BD, 4K), RUS (BD), SLA (BD, 4K), S (BD, 4K)
FSK: freigegeben ab 12 Jahren

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Hintergrund:

Dass der taiwanische Regisseur Ang Lee in den letzten Jahren immer mehr Spaß am Ausreizen technischer Möglichkeiten gewonnen hat, sah man am tollen “Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger” (2012), in dem er Selbigen größtenteils fotorealistisch animiert mit auf See schickte, und auch an “Die irre Heldentour des Billy Lynn” (2016). Der Kassenflop war der erste Spielfilm, der neben seiner Ultra-HD-Auflösung auch mit einer extremen High Frame Rate von 120 Bildern/Sekunde gedreht wurde. Hierzulande konnten wir uns vor drei Jahren allerdings nicht von der Auswirkung der HFR-Technologie überzeugen, kam der Streifen doch bei uns mit üblichen 24 Bildern/Sekunde und nicht einmal in 3D in die Kinos.

Die Zeiten haben sich geändert, viele Kinos haben technisch aufgerüstet, und so war Ang Lees neuer Film “Gemini Man” nun auch bei uns in HFR-3D zu sehen, wo es geht. Modernste Technik selbst steht allerdings nicht nur in Sachen Auflösung im Fokus – sehen wir doch Hauptdarsteller Will Smith gleich zweimal im Film, und das nicht einfach als doppeltes Willchen, sondern als 51-Jährigen, der auf sein fast 30 Jahre jüngeres Ich trifft, und das kommt CGI-animiert daher.

Handlung:

Handlung? Ja, auch die gibt es. Der heutige Will Smith spielt Henry Brogan, der als bester Scharfschütze in Reihen des amerikanischne Geheimdienstes DIA schon 72 Bösewichte ins Jenseits befördern durfte. Toll fühlt er sich allerdings nicht. Er spürt das fortgeschrittene Alter, die Toten gehen nicht spurlos an ihm vorbei, und als dann auch noch berechtigte Zweifel aufkommen, ob der gerade erst aus großer Entfernung in einem fahrenden Schnellzug eliminierte Terrorist überhaupt ein solcher war, da reicht es Henry.

Ein einfacher Ausstieg ist ihm allerdings nicht vergönnt, denn ehe er sich versieht ist er Teil einer groß angelegten Verschwörung und zusammen mit DIA-Agentin Danny Zakarweski (Mary Elizabeth Winstead) auf der Flucht, auch mit Hilfe seines alten Freundes Baron (Benedict Wong). Nun nämlich steht Henry selbst auf der Abschussliste, und als Leiter des geheimen Projektes Gemini setzt Clay Verris (Clive Owen) hierbei vor allem auf eine Kampfmaschine, um Brogan zu töten – einen 28 Jahre jüngeren Klon von Henry.

"Gemini Man" Szenenbild (© Paramount Pictures. Alle Rechte vorbehalten.)

(© Paramount Pictures. Alle Rechte vorbehalten.)

Kritik:

Erfolgsproduzent Jerry Bruckheimer hielt über viele Jahre am Projekt “Gemini Man” fest, und jetzt war es anscheinend an der Zeit, das Ganze zu realisieren. Das Wort “Realisieren” bekam hierbei im Kino eine ganz besondere Färbung, denn wenn man den Streifen dort in sogenanntem 3D+ mit 60 Bildern/Sekunde sah, dann musste man sich schon eine ganze Weile an die mehr als wirkliche Optik gewöhnen. Natürlich hatte diese Umsetzung auch ihren Reiz, besonders in den ganz wenigen Unterwasserszenen und den weit weniger spärlich dosierten Verfolgungsjagden, insgesamt aber klaute sie dem Kino seine Magie und wirkte eher wie in einem “Making Of”, einer Freizeitpark-Stuntshow oder einem Computerspiel. Das ist nun im Heimkino anders, denn wenn man nicht so hochauflösend mit extremer Frame Rate schaut, wirkt der Film tatsächlich weit angenehmer.

Der junge Will Smith ist hingegen generell nicht das Problem, diesen hat man im Computer abgesehen von wenigen Szenen mit kleinen CGI-Schwächen gut hinbekommen inmitten einer ansonsten handelsüblichen Agententhriller-Story. Diese ist völlig okay und nimmt einen mit Szenen in Budapest oder Kolumbien auch örtlich gesehen interessant mit. Agentin Danny hätten die diversen Drehbuchschreiber aber ruhig etwas mehr Wichtigkeit geben können, und auch den Charakter von Clay Verris, den Clive Owen solide spielt, hätte man besser umreißen können. Wenn nun also die Technik bei der Heimkino-Veröffentlichung nicht mehr ganz so im Mittelpunkt steht und man nicht über Zweifel am Nutzen diskutieren muss, dann ist das gut.

Bonus-Material:

Als Extras gibt es auf Blu-ray in über 60 Minuten einen alternativen Anfang, actionreiche Featurettes und entfernte Szenen. Die DVD enthält die vier Featurettes “Die Entstehung von ‘Gemini Man'” (3 Min.), “Treffen mit dem jüngeren Ich” (6 Min.), “Die Zukunft ist jetzt” (18 Min.) und “Details der Extraklasse” (4 Min.).

Trailer:

Bewertung: 6 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 13. Februar 2020
Bildformat: 16:9 (1,85:1)
Ton Blu-ray: Dolby Digital 5.1 Surround (D, CZ, HUN, PL, RUS, E, TRK), Dolby Atmos (EN)
Ton Blu-ray 3D: Dolby Atmos (D, EN)
Ton 4K UHD: Dolby Atmos (D, EN), Dolby Digital 5.1 Surround (CZ, E)
Ton DVD: Dolby Digital 5.1 Surround (D, CZ, HUN, PL, RUS, E, TRK), Dolby Atmos (EN)

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