Home Film “Meine teuflisch gute Freundin” – Pubertät gibt’s auch in diabolischen Kreisen

“Meine teuflisch gute Freundin” – Pubertät gibt’s auch in diabolischen Kreisen

Autor: Tobi

"Meine teuflisch gute Freundin" Filmplakat

Meine teuflisch gute Freundin

Darsteller: Emma Bading, Janina Fautz, Emilio Sakraya, Ludwig Simon
Regie: Marco Petry
Dauer: 100 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: www.meine-teuflisch-gute-freundin.de
Facebook: facebook.com/MeineTeuflischGuteFreundin


Mit “Meine teuflisch gute Freundin” kommt eine Teenie-Komödie ins Kino, die auf dem Roman “How to be really bad” von Erfolgsautorin Hortense Ullrich aus dem Jahr 2013 basiert. Diese hat bereits über 70 Bücher für Kinder und Jugendliche geschrieben und gehört zu den erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen, bekannt vor allem für ihre Jojo-Bücher in der Reihe “Freche Mädchen – Freche Bücher”.

Lilith (Emma Bading) ist als Tochter des Teufels (Samuel Finzi) versteckt aufgewachsen, fühlt sich nun als Teenager aber extrem gelangweilt und drangsaliert nur zu gerne ihre Privatlehrer oder richtet im Internet Unheil an. Sie will raus in die Welt uns Bosheiten verrichten, hierfür aber erachtet sie der böse Daddy noch als zu jung. Die beiden einigen sich auf einen Deal: Schafft es Lilith, innerhalb einer Woche einen guten Menschen zum Bösen zu verführen, dann darf sie in Freiheit schalten und walten. Wenn aber nicht, dann muss sie zurück in die väterliche Obhut – und das für immer.

Damit es nicht einfach wird, schickt der Vater sie auf’s Land zu einer gutmütigen, friedlich lebenden Gastfamilie, in der die Eltern (Alwara Höfels und Oliver Korittke) sich an Friedlichkeit und Liebe zu Mensch und Natur überbieten, was natürlich auch Liliths Zielperson zu einer Ausgeburt an Gutartigkeit gemacht hat. Tochter Greta (Janina Fautz) hat nichts Böses in sich und lässt sich hierzu wohl auch kaum von der taktisch fies agierenden, neuen Mitbewohnerin hinreißen. Lilith hat noch nicht alle Register an Diabolik gezogen, wird aber dadurch abgelenkt, dass mit Mitschüler Samuel (Ludwig Simon) plötzlich jemand existiert, der ihr Herz entflammt. Nun herrscht Chaos im teuflischen Kopf, und das in dieser Drucksituation.

"Meine teuflisch gute Freundin"

Lilith (Emma Bading) zeigt Greta (Janina Fautz), wie fies sie sein kann. (Foto © Wolfgang Ennenbach © Wild Bunch Germany 2018)

Regisseur Marco Petry (“Schule”, “Doktorspiele”) ist mit “Meine teuflisch gute Freundin” ein großer Spaß gelungen, der nicht nur Teenagern gefallen dürfte, sondern auch Erwachsenen, dank guter, kurzweiliger Handlung und überzeugenden Akteuren. Die Charaktere werden wunderbar ausgemalt und sind optimal besetzt, wobei wir mit der talentierten Emma Bading als übende Teufelin, Janina Fautz als sympathisches Opfer der Gemeinheiten, Ludwig Simon als coolem Aushängeschild einer nicht ausgestorbenen Null-Bock-Generation und Emilio Sakraya als charmantem Carlo starke Jungschauspieler sehen.

Doch auch die ältere Garde besticht. Samuel Finzi agiert als berechnender Teufel weit glaubwürdiger als zuletzt in “HERRliche Zeiten”, Alwara Höfels spielt sich als Strickmodemacherin vom “Tatort”-Gesicht frei und Oliver Korittke kann als Naturfreund sogar mit Pflanzen sprechen. Dazu gefallen Johann von Bülow als Schuldirektor Papenhoff und Axel Stein als Lehrer Seidel in Nebenrollen. Nicht nur im Vergleich zu den vielen lauen Teenie-Komödien, die man sonst so sieht, ein wirklich gut gelungener Streifen.

Trailer:

Bewertung: 8 von 10 Punkten

 

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