Home MusikKonzertberichte Counting Crows – Kritik des Konzerts in Berlin am 17. März 2000

Counting Crows – Kritik des Konzerts in Berlin am 17. März 2000

Autor: Tobi

Die Counting Crows kennen die meisten spätestens seit ihrem “Mr. Jones” vor einigen Jahren, und auch ihr neues Album “This Desert Life” ist wieder gut gelungen, kein Wunder also, dass die Berliner Columbiahalle voll und viel zu warm ist. Als Vorband haben sich Arid angesagt, bei denen es nicht wenigen so ging, dass sie nicht so recht wussten, was einen erwartet. Mit einigen Tönen vom Band eröffneten Arid ihren Gig, dann kamen zuerst einmal nur der Sänger und der Drummer auf die Bühne. Nach den ersten Strophen ins Mikro war dann jedem klar, dass man es mit einer sehr starken Gesangsstimme zu tun hat. Zwei Gitarristen gesellten sich hinzu und komplettierten das Line-Up, und aus dem ruhig angefangenen Song wurde noch eine Rock-Nummer, die gefiel. So ging es abwechslungsreich weiter, mal krachig, mal softer, stets aber vor allem auf die Stimmband-Akrobatik des Sängers ausgerichtet, die man nur loben kann – großartiger Gesang, kein Zweifel. Das Publikum war offensichtlich ebenso positiv überrascht, es kam leichte Bewegung in die Reihen und in den Songpausen gab es viel Applaus für Arid. Merkwürdigerweise gefiel mir dann gerade ein als Single angesagtes Stück nicht so gut wie die vorherigen, da es viel gradliniger strukturiert war, aber gut. Es folgten einige gute und einige etwas dahinplätschernde Songs, erwähnenswert vielleicht noch die Madonna-Coverversion “Substitute For Love”. Insgesamt sicher ein Gig, mit dem Arid viele neue Freunde gewinnen konnten, und so wurden sie dann auch richtig freundlich verabschiedet.

Die Counting Crows mussten sich die Gunst des Publikums natürlich nicht erst erspielen, bei ihnen sorgte schon das Erscheinen für helle Begeisterung im Saal. Mit “Mr. Jones” spielten sie den offensichtlich nicht nur mir bekanntesten Song gleich nach wenigen Liedern, und in der Halle wurde es noch wärmer. Es folgte eine Mixtur aus Stücken des aktuellen Albums und älteren, die mir mal richtig gut gefielen, mir aber teilweise auch bewusst machten, dass ich kein bedingungsloser Crows-Fan werden würde. Eine solide Show der Jungs, die auch jeden im Saal zufrieden stellen konnte, fast – aber vielleicht war ich auch nicht so recht in Konzertlaune an diesem Abend…

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