Home MusikKonzertberichte Dreadful Shadows – Kritik des Konzerts in Berlin am 3. Dezember 2000

Dreadful Shadows – Kritik des Konzerts in Berlin am 3. Dezember 2000

Autor: Tobi

Eigentlich hatten die Dreadful Shadows, ohne Frage eine der besten deutschen Gothic-Rock-Bands der letzten Jahre, ihre Karriere schon am 1. Dezember beenden wollen, denn für dieses Datum war “The Last Show” ins Leben gerufen worden, ebenfalls im Kesselhaus der Kulturbrauerei. Da der Andrang zu diesem Abschiedsgig sehr groß war und selbiger hierdurch ausverkauft, schob man zwei Tage danach einfach noch ein Konzert ins Programm. Karten druckte man hierfür gar nicht erst neu, es stand immer noch der 1. Dezember auf dem Ticket. Die Halle war diesmal nur vielleicht zu einem Drittel gefüllt, was schon die Frage aufwirft, ob man als Band nicht lieber mit einem umjubelten Auftritt vor ausverkauftem Haus abtritt. Wie dem auch sei, schade ist es, dass die Mannen um Sven Friedrich die Segel streichen und nach sieben Jahren in Zukunft getrennte Wege gehen.

Dies untermauerten die Dreadful Shadows mit einem letzten Konzert, das ein Querschnitt aus all den Jahren darstellte, gespickt mit den besten Songs der Shadows und nicht wenigen Coverversionen (The Cure, Placebo, New Order, Tanita Tikaram, …). Die Stimmung im Publikum war gut, kein Wunder, präsentierten sich die Berliner doch in gewohnt starker Form – und wenn man dann noch weiß, dass es der letzte Gig ist, wer will dies nicht noch einmal genießen. Sven Friedrich ließ zum letzten Mal seine großartige Stimme im Kreis der Bandkollegen, denen er ebenso wie allen über die Jahre Beteiligten artig dankte, erklingen, und umhüllt vom Schein einer aufwendigen Lightshow verabschiedeten sich die Dreadful Shadows mit einem fast drei Stunden andauernden Konzert, das wieder einmal gefiel. Wie gesagt, schade, dass die Wege sich trennen…

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