Home MusikKonzertberichte Lyambiko – Kritik des Konzerts in Düsseldorf am 30. Juni 2005

Lyambiko – Kritik des Konzerts in Düsseldorf am 30. Juni 2005

Autor: Kai Hennicke

Edel, jazzreich und richtig gut

Lyambiko – das international besetzte Quartett mit der deutschen Sängerin Lyambiko, dem deutschen Schlagzeuger Torsten Zwingenberger sowie dem kanadischen Bassisten Robin Draganic und dem amerikanischen Pianisten Marque Lowenthal konnte im Zakk auf ganzer Linie begeistern und überzeugen. Ein perfekter Mix aus Interpretationen alter Jazzstandards, aktuellerer Musik bzw. aktueller Interpretationen alter Jazzklassiker sowie sehr schöner, eindringlicher Eigenkompositionen machten diesen Abend zu einem ganz besonderen.

Die facettenreiche Stimme von Lyambiko sowie Ihre etwas distanzierte und dennoch herzliche Präsenz bildeten den Ausgangspunkt für das Konzert. Ausdrucksstark und dennoch weich – cool aber nie kalt – bei ihr scheinen die Wahl der Stücke und die Art der Intonierung immer goldrichtig. Vollendet wird der Gesamteindruck mit der virtuosen Beherrschung der Instrumente durch die Band – wahrscheinlich jeder der Akteure könnte musikalisch einen Abend alleine gestalten. Die Bandmitglieder spielten wahrhaft nicht nur mit- sondern auch füreinander und ließen dabei jedem der Musiker genügend Raum für eigene Soli und Variationen. Mit der Begeisterung der Band sprang der Funke schliesslich auf das beim Jazz eigentlich meist sehr zurückhaltende Publikum über. Trotz der Bestuhlung kam eine sehr schöne Stimmung auf, die sich zum Ende des Auftritts immer mehr steigerte.

Lyambiko – diesen Namen sollte man sich merken: Er steht für erstklassigen Jazz aus Deutschland mit internationaler Note. Varianten- und abwechslungsreich und somit nie langweilig, zugänglich aber immer stilgetreu. Kurzum ein Muss für Jazzfans, ein Tipp für Jazzinteressierte!!!

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