Home MusikKonzertberichte Simply Red – Kritik des Konzerts in Essen am 3. September 1999

Simply Red – Kritik des Konzerts in Essen am 3. September 1999

Autor: Thomas Kenzler

Am Freitag den 3. September war es endlich soweit, Simply Red machten mit ihrer Tour in Essen halt, es war das einzige Konzert in NRW. Bevor Simply Red auf die Bühne kamen, war Amanda Marshall an der Reihe, sie reiste als “Special Guest” auf der Tour mit. Gegen 19:30 war es dann soweit, Amanda Marschall wurde mit tosendem Beifall in der Grugahalle begrüßt. Die Fans in der Grugahalle hatten Glück, denn der Veranstalter hatte nicht, wie in München geschehen, Stühle aufgestellt, es waren also die besten Voraussetzungen gegeben, um einen tollen Abend zu verbringen. Amanda Marshall begann ihren Auftritt mit “Believe”, danach folgte “Free Falling”. Manchmal erinnerte sie einen schon ein bißchen an Joe Cocker, was die Aktivität auf der Bühne angeht, aber man merkte, daß die Bühne ihr Zuhause ist, denn man sah ihr den Spaß an, den sie hatte. Nach einem rockigem Auftakt, ging sie dann in den ruhigeren Teil über, ob das schon ein Vorgeschmack auf Simply Red sein sollte? Je länger Amanda Marshall auf der Bühne stand, um so aktiver wurde das Publikum, und man hatte fast den Eindruck, sie würde hier heute nicht als “Special Guest” dabei sein, sondern sie gebe hier ihr eigenes Konzert. Mit ihrem Hit “Let it Rain” beendete Amanda Marshall dann ihren Auftritt, es gab nur ein kleines “Danke” und weg war sie, schade eigentlich. Mittlerweile war es 21:00 Uhr, und die Fans wurden so langsam aber sicher unruhig, endlich kamen dann Simply Red auf die Bühne. Als dann die ersten Takte von “It’s Only Love” erklangen, waren die Zuschauer aus dem Häuschen. In gebrochenem Deutsch, zur Überraschung vieler, begrüßte Simply Red-Sänger Mick Hucknall dann das Publikum. Sie hatten ihre Tour “Blue” getauft, aber man hätte sie eher “Best Of ..” nennen sollen, denn die Lieder die Mick und seine Jungs spielten, waren eine Sammlung aus ihren bisher erschienen Alben, aber es wurden auch schon einige Titel von dem demnächst erscheinenden Album gespielt, die allerdings in der Minderheit waren. Mick war auf der Bühne das krasse Gegenteil von Amanda Marshall, den er stand etwas steif, wenn nicht sogar etwas verloren auf der Bühne. Dann war Kuschelzeit angesagt, es gingen alle Scheinwerfer aus, ein Spot leuchtete auf Mick, und dann erklangen die ersten Takte von “Holding Back The Years” durch die Grugahalle, und ein Meer an Feuerzeugen und Wunderkerzen gingen an, es war aber auch nicht anders zu erwarten. Es folgten Titel wie “If You Don’t Know Me By Now”, “Stars” oder “Money’s Too Tight To Mention”. Nun war wieder Party-Time angesagt, die Kuschelzeit war vorerst einmal beendet. Im hinteren Teil der Halle wurde getanzt und vorne wurde mitgesungen was das Zeug hält. Mittlerweile war es 22:40 Uhr und einige Zugaben später, ein schönes aber kurzes Konzert (wie immer) war zu Ende.

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