Home MusikKonzertberichte Eurythmics – Kritik des Konzerts in Köln am 18. September 1999

Eurythmics – Kritik des Konzerts in Köln am 18. September 1999

Autor: Thomas Kenzler

Und sie können es doch noch!

Voll war es nicht in der Kölnarena, nur 8000 Fans warteten auf das groß angekündigte Spektakel. Doch was war das eigentlich, was da so groß angekündigt wurde? Ganz einfach, die Eurythmics starteten am 18. September ihre “Peacetour” in Köln. Nach zehn Jahren war es endlich wieder soweit, Annie Lennox und Dave Stewart standen zusammen auf der Bühne und luden in die Kölnarena ein. Schon als man in die Halle kam, dachte man, hier sei die falsche Veranstaltung. Die Fans wurden mit Glockenläuten und Vogelstimmen begrüßt (warum das ganze, das weiß sicherlich nur der Tontechniker), so daß man sich auf einmal nicht mehr im klaren war, findet hier ein Tourauftakt statt, oder ist man auf dem Treffen der Naturfreunde gelandet. Aber beim betrachten der Bühne, wurden die aufgekommen Zweifel verworfen. Endlich war es dann soweit, nach zehn Jahren standen Dave Stewart und Annie Lennox dann endlich wieder auf der Bühne, als Outfit hatte man den Armee-Look gewählt. Sie hatten einige Anlaufschwierigkeiten, was eigentlich verwundert, denn wenn man mehr als 50 Millionen CD’s verkauft hat, sollte einem das ganze nicht so schwer fallen. Die Fans jedenfalls, waren von Anfang an begeistert, für sie war es so, als hätte es die zehnjährige Pause nie gegeben. Ein großes Manko war, das der Sound einfach nur schlecht war , die PA war übersteuert, die Ohren schmerzten einem schon nach dem ersten Stück. Man konnte Annie Lennox nur schwer verstehen, die Gitarre von Dave Stewart um so lauter. Dies, und das verwunderte eigentlich schon, hatte den Fans nicht viel ausgemacht, sie feierten trotzdem mit ihren Eurythmics eine kleine Wiedersehens-Party. Nach ca. einer halben Stunde löste sich dann endlich die Verspannung bei Annie Lennox. Sie spielten hauptsächlich ihre Hits, und genau das war es, worauf die Fans eigentlich gewartet hatten. Mit “Who’s That Girl” kam auch der letzte in der Halle, der bis jetzt an das Comeback gezweifelt hatte, so richtig in Fahrt. Mit Stücken wie “Here Comes The Rain Again” oder “There Must Be An Angel” ließ sich das Publikum verzaubern, selbst die Leute, die auf den Sitzplätzen saßen, hielt es bei solchen Stücken nicht mehr auf ihrem Platz. Es war ein Tourauftakt, der nicht ganz nach Plan verlief, aber es gab, und das sollte man nicht vergessen, drei Gewinner. Es waren Amnesty International, Greenpeace (diesen Organisation kommen die Einnahmen zugute) und natürlich die Fans, die auf diesen Augenblick 10 Jahre warten mußten.

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