Home MusikKonzertberichte Udo Lindenberg – Kritik des Konzerts in Köln am 1. September 2000

Udo Lindenberg – Kritik des Konzerts in Köln am 1. September 2000

Autor: Thomas Kenzler

Wenn einem Männer mit schwarzem Hut, dunkler Sonnenbrille und langem schwarzen Mantel entgegenkommen und einen fragen: “Alles klar auf der Andrea Doria?”, dann muss in der Nähe ein Konzert von Udo Lindenberg stattfinden, so wie es am 1. September der Fall war. Es war wie in alten Zeiten, schon drei Stunden vor Konzertbeginn standen die ersten Fans vor dem ausverkauften Kölner E-Werk, um den besten Platz zu bekommen. Auch der Altersdurchschnitt war schon erstaunlich, die Spanne ging sicher von 6 bis 50 Jahre. Noch bevor die erste Note gespielt wurde, gab es “Udo, Udo”-Rufe, und gegen 19:30 Uhr war es dann endlich soweit, jetzt war Udo-Zeit. Er sah erholt aus, und man merkte ihm den Tournee-Stress, den er bis dahin schon hatte, gar nicht an. Von Beginn an hat Udo das Publikum in seinen Bann gezogen, das machte er mit Stücken wie “Horizont”, “Sonderzug nach Pakow” oder der etwas anderen Version von “Mama” (ob Heintje diese Version kennt?). Udo war nicht alleine gekommen, er hatte sein original Panikorchester mit, und als weibliche Unterstützung war Dorkas Kiefer dabei, die mit ihrer Version von “Du knallst in mein Leben” auch ihre guten Sanges-Künste unter Beweis stellte. Alle Lieder wurden mit Videos untermalt, die Leinwand dafür befand sich im Hintergrund. Das bis dahin ruhig verlaufende Konzert bekam nach “Ich breche die Herzen der stolzesten Frauen” einen negativen Beigeschmack, denn plötzlich begann vorne links eine Gruppe sogenannter Fans ein Schlägerei. Glücklicherweise war der Sicherheitsdienst schnell zur Stelle, um Schlimmeres zu verhindern, das Konzert musste dafür nicht unterbrochen werden. Nach gut eineinhalb Stunden war das einmalige Sondergastspiel zu Ende, und Udo versprach den Fans: “Ich komme wieder!”

Related Articles