Home Film “Hello Again – Ein Tag für immer” – die Zeitschleifen-Komödie ist vor allem auf Grund ihrer jungen Darstellerriege nett anzusehen

“Hello Again – Ein Tag für immer” – die Zeitschleifen-Komödie ist vor allem auf Grund ihrer jungen Darstellerriege nett anzusehen

Autor: Tobi

"Hello Again – Ein Tag für immer" Filmplakat (© 2020 Sommerhaus Filmproduktion GmbH / Warner Bros. Entertainment GmbH)

Hello Again – Ein Tag für immer

Darsteller: Alicia von Rittberg, Edin Hasanovic, Tim Oliver Schultz, Emilia Schüle
Regie: Maggie Peren
Dauer: 92 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: www.warnerbros.de/kino/Hello_Again_Ein_Tag_fuer_immer.html
Facebook: facebook.com/WarnerBrosGermany


Denkt man an Zeitschleifen-Filme, in denen die fast immer ungewollte Wiederholung eines Zeitabschnitts zentrales Element der Handlung ist, dann fallen einem zuerst Filme wie der Komödien-Klassiker “…und täglich grüßt das Murmeltier” mit Bill Murray aus dem Jahr 1993, Tom Tykwers Action-Thriller “Lola rennt” (1998), Tim Burtons Fantasy-Abenteuer “Die Insel der besonderen Kinder” oder auch die gut gelungene Horror-Komödie “Happy Deathday” (2017) samt ihrer Fortsetzung ein.

Mit “Hello Again – Ein Tag für immer” liegt nun mal wieder ein deutscher Film vor, in dem die Protagonistin einen Tag immer wieder durchlebt. Das Drehbuch hierfür schrieb Maggie Peren, deren Drehbücher schon Filmen wie “Mädchen, Mädchen” oder “Dieses bescheuerte Herz” zu Erfolg verhalfen und die für ihr Drehbuch zu “Napola – Elite für den Führer” 2004 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde, nachdem sie für “Kiss and Run” zuvor bereits den Grimme-Preis und den Baden-Württembergischen Drehbuchpreis erhielt. Wie schon bei “Stellungswechsel” und dem Flüchtlingsdrama “Die Farbe des Ozeans” übernahm sie nun auch die Regie.

Im Zentrum des wiederkehrenden Geschehens steht Zazie (Alicia von Rittberg), die trotz junger Jahre schon kaum noch an die Liebe glaubt, nachdem es zwischen ihren Eltern immer wieder zu Streit kam und sie auch schon einige frustrierende Erlebnisse hinter sich hat. Zusammen mit ihrem besten Kumpel, dem tollpatschigen und nicht nur auf Grund seiner Narkolepsie eher energiearmen Anton (Edin Hasanovic), und dem immer wieder mal Bettgeschichten mitbringenden Patrick (Samuel Schneider) lebt sie in einer nicht zwingend von Ordnung geprägten WG.

Als der Hausmeister sie ermahnt, den deutlich überfüllten Briefkasten mal wieder zu leeren, findet Zazie hierin die Einladung zur Hochzeit ihres ehemals besten Freundes Philipp (Tim Oliver Schultz), bei dem sie damals Hoffnung hatte, es könnte sich mehr ergeben, der ihre Gefühle aber nicht erwiderte. Nun heiratet er, und zwar ausgerechnet Franziska (Emilia Schüle), die Zazie für eine fiese Sadistin hält, nachdem sie ihr in Kindheitstagen einen Zahn zog, der gar nicht gewackelt hatte.

Am folgenden Tag schon ist die Hochzeit angesetzt, und so fasst Zazie den Plan, dort zusammen mit Anton zu erscheinen und Philipp zu warnen, damit er die Trauung kurzfristig doch noch absagt. Leider verschläft Zazie am nächsten Morgen und so kommen die beiden erst an, als bereits das Ja-Wort gesprochen wird. Im Frust betrinkt sie sich und sorgt dann zusammen mit dem einschlafend in die Hochzeitstorte kippenden Anton für einen Eklat auf der Feier.

Dumm gelaufen – jedoch wacht Zazie nach der folgenden Nacht nicht am nächsten Tag auf, sondern erneut am Tag der Trauung und hat somit die Gelegenheit, das vermeintliche Übel noch abzuwenden. Hierfür reicht ein weiterer Versuch allerdings nicht, und so erlebt sie den Hochzeitstag wieder und wieder, der dann stets etwas anders verläuft, denn Zazie bringt ja nun einiges an Vorwissen mit.

"Hello Again – Ein Tag für immer" Szenenbild (© 2020 Sommerhaus Filmproduktion GmbH / Warner Bros. Entertainment GmbH)

(© 2020 Sommerhaus Filmproduktion GmbH / Warner Bros. Entertainment GmbH)

Die Handlung von “Hello Again – Ein Tag für immer” vermag einen nicht wirklich zu begeistern, ist es doch zum einen schnell klar, worauf das Ganze hinaus läuft, zum anderen wirken einige Elemente wie das Erzeugen von Slapstick-Lachern durch die gar nicht so witzige Krankheit Narkolepsie doch überzogen. Zudem verzichtet der Streifen darauf, einen Auslöser für die Zeitschleife zu definieren oder später zu verdeutlichen, warum sie denn endet. Trotzdem wird aber solide Unterhaltung geboten, und vor allem ein pikantes, unerwartetes Detail, welches über Franziska dann noch deutlich wird und für Zazie zusätzlichen Ansporn liefert, den irgendwie immer noch angehimmelten Philipp vor ihr zu retten, sorgt für einigen Schwung.

Vor allem aber ist es die junge Schauspielriege, die Freude bereitet, mit den sehr natürlich aufspielenden Alicia von Rittberg und Edin Hasanovic, dazu dem naive Blauäugigkeit verkörpernden Tim Oliver Schultz und der zwischen verschlagenen und bezirzenden Momenten wechselnden Emilia Schüle. Etwas mehr Chemie hätte sich sicher noch zwischen ihnen entwickeln können, aber die Vier sind gut anzuschauen in dieser Komödie über die Suche nach der fast schon verloren geglaubten Liebe und dem Kampf gegen alte Geister.

Trailer:

Bewertung: 6 von 10 Punkten

 

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