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“Elisabeth” in Essen (2002)

Autor: Karo

"Elisabeth" - Das Musical

Geschichte des Musicals

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Kritik zur Vorstellung am 18. März 2002

Theater und Anfahrt


Details zum Musical
(Stand: 2002)

"Elisabeth" - Das Musical (© Stage Holding)

(© Stage Holding)

Die Story

ELISABETH, das Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay, erzählt die wahre Geschichte von Elisabeth, der berühmtesten Kaiserin von Österreich. Das Stück korrigiert das kitschig-romantische Bild der Monarchin, das durch die “Sissi”-Filme der 50er Jahre geprägt wurde. Ihr Leben am Wiener Hof, das wie ein Märchen begann, entwickelte sich schnell zu einem Drama voller Entbehrungen und Machtkämpfe. Trotz aller Widerstände gegen persönliche und höfische Zwänge scheiterte diese moderne und selbstbewusste Frau auf tragische Weise.

Das Stück beginnt in der Gegenwart. Im imaginären Reich der Toten und Träumer verhört ein unsichtbarer Richter noch hundert Jahre nach der Tat den Attentäter Lucheni. Dieser rechtfertigt sich mit der Behauptung, er habe Elisabeth nur einen Gefallen getan. Sie sei die Geliebte des Todes gewesen. Zum Beweis ruft Lucheni Elisabeths tote Zeitgenossen herbei und läßt die untergegangene Welt noch einmal auferstehen.
Die Zuschauer erfahren, in welcher Freiheit sie aufwächst und erleben den Augenblick, in dem sie zum erstenmal dem Tod begegnet. Dann führt uns Lucheni an den Hof nach Wien, wo der junge Kaiser Franz Joseph regiert, beraten und überwacht von seiner Mutter, der Erzherzogin Sophie.
Nach Sophies Willen soll Franz Joseph seine Kusine Helene heiraten. Doch bei einem ersten Treffen in Bad Ischl verliebt er sich in Helenes Schwester Elisabeth. Diese ist erst fünfzehn Jahre alt und ahnt nicht, was auf sie zukommt. Lucheni schildert die Hochzeit in Wien als den beginnenden Untergang des Habsburger Reiches. Der Tod selbst läutet die Hochzeitsglocke.
Elisabeth gerät als junge Kaiserin in eine ihrer Natur feindseligen Welt. Von Anfang an fühlt sie sich eingesperrt. Mit rücksichtsloser Strenge wird sie von der Schwiegermutter den Zwängen des spanischen Hof-Zeremoniells unterworfen.
Der Tod lässt die Braut nicht aus den Augen. Selbst auf dem Hochzeitsball taucht er auf und beobachtet das frisch vermählte Paar beim Tanz. Als der Alltag für die junge Kaiserin beginnt, schürt er Elisabeths Verzweiflung und setzt auf ihren Freiheitsdrang. Von Anfang an steht der Tod als unsichtbarer Nebenbuhler zwischen dem Kaiserpaar.
Die Erzherzogin Sophie, Elisabeths Schwiegermutter, glaubt, das ihren Aufgaben in keiner Weise gewachsene Mädchen durch Befehle und Verbote zur Kaiserin erziehen zu können. Elisabeth fühlt sich unterdrückt und bevormundet. Vergebens sucht sie Hilfe bei Franz Joseph, ihrem jungen Mann. Dieser ist es gewohnt, sich der Autorität seiner Mutter zu unterwerfen. Durch Beschwichtigung hofft er, dem Konflikt ausweichen zu können.
Elisabeth fühlt sich im Stich gelassen. Die Gunst der Stunde nützend, bietet sich der Tod als bessere Wahl an. Doch Elisabeth erliegt seiner Verführungskunst nicht. Zur Resignation ist sie zu jung. In ihre Melancholie mischt sich Trotz, der in Hass umschlägt, als die Schwiegermutter ihr die eigenen Kinder entzieht.
Nach und nach entdeckt sie, dass sie nicht ohnmächtig ist. Der Kaiser liebt sie. Mit den Waffen von Gefühl und Schönheit weiß sie ihn aus seiner Unentschlossenheit zu reißen, gelegentlich gar auf ihre Seite zu ziehen. So entscheidet sie den langen Zweikampf mit ihrer Schwiegermutter Sophie letzten Endes für sich. Ihr größter Triumph ist die Versöhnung des Kaisers mit den Ungarn, die Erzherzogin Sophie missbilligt.
Ruhelos reist Elisabeth nun von Ort zu Ort. Nur noch sporadisch kehrt sie an den Hof zurück. Beschäftigt mit ihrer Selbstbehauptung, aber ansonsten ohne Lebensinhalt, vertreibt sie sich die Zeit mit Reiten, Wandern und dem Schreiben von Gedichten. Die Welt der Monarchie scheint ihr brüchig, ihre eigene Existenz empfindet sie als überflüssig. Dabei übersieht sie, wie sehr ihr Mann sie vermisst und wie sehr ihr Sohn, Kronprinz Rudolf, ihrer Hilfe bedarf.
Dieser verfällt zunehmend in Verzweiflung. Einmal noch bittet er in schier auswegloser Lage seine Mutter um Hilfe. Sie soll beim Kaiser für ihn bitten, doch Elisabeth lehnt dieses Ansinnen rundweg ab. Sie hat sich nicht befreit, um wieder Bittstellerin zu werden. Verzweifelt fährt Rudolf nach Mayerling. Dort wartet der Tod.
Rudolfs Selbstmord trifft Elisabeth im Kern ihres Selbstbewusstseins. Sie wirft sich vor, dass Rudolf das Opfer ihres eigenen Kampfes um Unabhängigkeit geworden ist.
Nun wird ihr Wunsch zu sterben übermächtig. Doch jetzt ist es der Tod, der sich bitten lässt. Erst nach einem weiteren Jahrzehnt unsteten Lebens hat er Erbarmen mit der Kaiserin, die ihn so sehr herbeisehnt. Das Attentat am Ufer des Genfer Sees führt die Liebenden zusammen. Elisabeths Kämpfen und Sehnen endet in einer leidenschaftlichen Umarmung mit dem Tod.

Die Produktion

Joop van den Ende wuchs in einer Arbeiterfamilie im Amsterdamer Osten auf. Nach Abschluss der Gesamtschule mit technischer Ausrichtung und einem Jahr im Bauhandwerk begann er eine Ausbildung zum Dekorbauer an der Niederländischen Oper. Abends stand Van den Ende mit dem Amsterdamer Jugendtheater auf der Bühne und gründete seine eigene Cabaret-Gruppe. Nach dem Armeedienst entschied er sich definitiv für die Theaterwelt und das unsichere Leben als Schauspieler. Um auch in schwierigen Zeiten seinen Unterhalt bestreiten zu können, betätigte er sich als Geschäftsmann. Nach einiger Zeit kehrte er jedoch zu seiner alten Liebe, dem Theater, zurück. Joop van den Ende ist Vorsitzender der Geschäftsführung von der STAGE HOLDING BV, die aus dem Live-Entertainment Bereich von Endemol entstand. 1998 beschloss Joop van den Ende, Mitbegründer und Großanteilseigner von Endemol, diesen Bereich persönlich zu übernehmen. Die STAGE HOLDING besteht aus den Tochterunternehmen Joop van den Ende Theaterproducties, Holiday on Ice, Wentink Events, Dodger Theatrical Holdings, TopTicketline und STAGE HOLDING GmbH. Joop van den Ende Theaterproducties feierte im Jahr 2000 sein 30jähriges Jubiläum. In dieser Zeit produzierte Van den Ende eine Vielzahl erfolgreicher Musicals, darunter: Sweet Charity, Les Misérables, The Phantom of the Opera, My Fair Lady, Evita, Miss Saigon, West Side Story, Chicago, und ELISABETH. Daneben produzierte Joop van den Ende unter anderem folgende Theaterproduktionen: Harold&Maude, Breaking the Code, About Time, Duet for One, Visiting Mr. Green, Le dîner de Cons, und The Mousetrap. Mit Cyrano – The Musical war Joop van den Ende der Erste, der eine ursprünglich niederländische Musicalproduktion am Broadway auf die Bühne brachte. Die Vorstellung feierte am 21. November 1993 im Neil Simon Theatre Premiere. Im Bereich des Fernsehens steht der Name Van den Ende für qualitativ hochwertiges Schauspiel und Komödien. Für verschiedene staatliche niederländische Fernsehanstalten sowie für kommerzielle Sender produzierte Joop van den Ende die unterschiedlichsten Formate der Fernsehunterhaltung, die in großer Zahl auch in verschiedenen anderen Ländern ausgestrahlt werden. Im Jahr 2000 legte Joop van den Ende seine Position als Vize-Vorsitzender des Verwaltungsrats von Endemol Entertainment nieder. Seitdem widmet er sich ausschließlich den Theateraktivitäten der STAGE HOLDING.

Die Musik

Der gebürtige Ungar Sylvester Levay kam Anfang der 60er Jahre nach Deutschland und arbeitete von 1963 bis 1972 mit verschiedenen Orchestern in ganz Europa. Danach zog er nach München und machte sich als Komponist, Dirigent, Pianist und Arrangeur einen Namen. Während seiner Arbeit mit Stars wie Udo Jürgens, Gitte Henning, Katja Ebstein, Penny McLean und Donna Summer traf er mit Michael Kunze zusammen. Ihren internationalen Durchbruch hatten Levay und Kunze 1975 mit dem Hit “Fly, Robin, Fly”, für den sie einen der begehrten Grammy Awards erhielten. Es folgten weitere Hits wie “Get up and Boogie” oder “Lady Bump”. Zwischen 1977 und 1980 komponierte und produzierte Sylvester Levay für international bekannte Künstler wie Elton John, Donna Summer und Sister Sledge. Als neue Herausforderung konzentrierte sich Sylvester Levay auf das Komponieren von Filmmusik. Seine klassische Musikausbildung und Erfahrung als Rock- und Popkomponist machten ihn innerhalb weniger Jahre zu Hollywoods gefragtestem Komponisten. Levay lebte und arbeitete 20 Jahre in Hollywood. In dieser Zeit gehörten Weltstars wie George Lukas, Steven Spielberg, Sylvester Stallone, Charlie Sheen oder Michael Douglas zu seinen Auftraggebern.

Der Text

Michael Kunze wurde am 9. November 1943 in Prag geboren und ist in München aufgewachsen. Nach seinem mit Promotion abgeschlossenen Studium der Rechte begann er Ende der 60er Jahre mit der Arbeit als Liedertexter. Seine Werke machten ihn bald zu einem der gefragtesten Songwriter Deutschlands. Er schrieb zahlreiche nationale und internationale Tophits und produzierte für Popinterpreten wie Silver Convention, Herbie Mann, Julio Iglesias, Gilbert Bécaud oder Sister Sledge. Auch die deutschen Versionen internationaler Hits wie “Evita”, “Cats”, “A Chorus Line”, “Phantom of the Opera”, “Little Woman”, “Aspects of Love”, “Sunset Boulevard” und “The Hunchback of Notre Dame” stammen aus seiner Feder. Gemeinsam mit seinem Freund und Mitarbeiter Sylvester Levay erhielt er als erster Deutscher einen Grammy für seine Produktion “Fly, Robin, Fly”, die Platz eins der US-Charts erreichte. Zahlreiche weitere internationale Auszeichnungen sowie 73 Gold- und Platinschallplatten zeugen von seinen unglaublichen Erfolgen. Mit Sylvester Levay schuf er Ende der 80er Jahre den Welterfolg “Elisabeth” (Wien, Osaka, Szeged, Budapest, Karlstad, Tokio und Scheveningen). Sein Werk “Tanz der Vampire” (Premiere 1997 in Wien, derzeit in Stuttgart, ab Herbst 2001 in New York) entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Regisseur Roman Polanski und dem US-Komponisten Jim “Meatloaf” Steinman. Kunzes und Levays jüngstes Musical “Mozart!” feierte am 2. Oktober 1999 im Theater an der Wien seine Premiere und ist aktuell in Hamburg zu sehen. Michael Kunze lebt heute in New York und München. Als international anerkannter Schriftsteller und Dramatiker, Buch- und Fernsehautor, Liedertexter und Librettist ist er Mitglied der deutschen Dramatikerunion und der amerikanischen Dramatists Guild, Inc.

Der Regisseur

Eddy Habbema arbeitet seit Jahren für die unterschiedlichsten Theaterproduktionen in Europa. Bereits am Anfang seiner Karriere wurde er Künstlerischer Direktor der größten Theatergruppe in den Niederlanden. Er führte u.a. bei Stücken von Franz Xaver Kroetz, George Tabori, Anton Tschechow und William Shakespeare Regie. Danach spezialisierte er sich auf das Musikgenre Oper und feierte beim internationalen Holland- Festival große Erfolge. Er inszenierte Barock-Oper mit Ton Koopman’s Amsterdam Baroque Orchestra, Berlioz mit dem Rotterdamer Philharmonic Orchestra, Bartok mit dem Concertgebouw Orchestra, sowie “Mozart!”. Heute gilt seine Vorliebe dem modernen Musical. Zunächst inszenierte er Wiederaufführungen, z.B. “West Side Story”, “My Fair Lady”, “Godspell” und “Blood Brothers”, jetzt vor allem neu komponierte europäische Musicals wie “Cyrano” (auch am Broadway, New York), “Tschechow” und zuletzt ELISABETH in Scheveningen.

Der Choreograph

Dennis Callahan lebt und arbeitet seit 17 Jahren in New York und ist seit 1988 in Europa bei diversen Tanz- und Musicalproduktionen tätig. Seinen Durchbruch in Europa hatte er 1990, als er bei “Ein Käfig voller Narren” die Choreographie und Regie übernahm. Er war bereits bei der Uraufführung von Elisabeth 1992 im Theater an der Wien für die Choreographie verantwortlich. 1997 arbeitete Dennis Callahan dort bei “Tanz der Vampire” als Choreograph. 1999 war er ebenfalls im Theater an der Wien für “Mozart!” engagiert. In New York war er Choreographie- und Regiemitarbeiter verschiedener Shows in der Radio City Music Hall. Nach seinem Engagement bei Elisabeth wird Dennis Callahan für “Mozart!” in Hamburg und “Tanz der Vampire” in Stuttgart arbeiten.

Das Bühnenbild

Paul Gallis debütierte 1974 mit dem Entwurf des Bühnenbildes für Eva Perón. Er war Mitglied des künstlerischen Rats des Zuidelijk Toneel Globe in Eindhoven und bis Anfang 2001 Mitglied des künstlerischen Rats der Toneel Groep Amsterdam. Für diese Gruppe war er auch als Bühnenbildner tätig. Paul Gallis entwirft Bühnenbilder für Theater, Oper und Ballett in Europa und den USA. Inzwischen hat er mehr als 200 Kreationen geschaffen: unter anderem für das Thalia Theater in Hamburg, das Schillertheater und das Deutsche Theater in Berlin, die Oper von Nizza und für Cyrano – The Musical in New York. Für Thomas Bernhards Die Jagdgesellschaft bekam er den angesehenen Proszeniumspreis. Paul Gallis war außerdem an Musical-Welterfolgen wie Evita, West Side Story und Joe – das Musical beteiligt. Er entwirft außerdem Raum- und Ausstellungsdekorationen für das Tropenmuseum und das Rijksmuseum in Amsterdam. Für das niederländische Freilichtmuseum in Arnheim hat er eine bewegliche Kapsel für 150 Personen und ein riesiges Panorama-Theater geschaffen.

Das Kostümbild

Yan Tax studierte an der Akademie für Bildende Künste in Breda Modedesign. Danach arbeitete er vier Jahre lang in Brüssel als Designer für Konfektionsmode. Yan Tax war für viele Filmproduktionen in Frankreich, Belgien und in den Niederlanden tätig: Dazu zählen u.a. Dust von Marion Hansel und Left Luggage von Jeroen Krabbé. Außerdem kreierte er die Kostüme für zahlreiche Theaterstücke, Opern und Musicals in Europa und den USA: So war er beispielsweise für Elektra in Berlin, Mozart in Wien, Penthesileis in Florenz, ELISABETH, Joe und Evita in Amsterdam und Cyrano – the Musical in Amsterdam, New York und Tokio tätig. Für ernsehproduktionen wie Charlotte Bentinck, Rubens oder Wilhelm von Oranien entwarf Yan Tax die Kostüme. Als Kostümbildner hat er bereits viele namhafte Auszeichnungen erhalten. So wurde Yan Tax 1992 im Rahmen der “Europacinema” als “Best Costume Designer” ausgezeichnet und erhielt 1994 für die Kostüme für Cyrano – das Musical einen Toni Award. Außerdem erhielt er 2001 von der Zeitschrift Musicals einen Preis für die beste Kostümausstattung für Mozart!.

Das Lichtdesign

Reinier Tweebeeke ist seit 1985 als selbständiger Lichtdesigner für nahezu alle großen niederländischen Ensembles tätig. Er hat mit allen wichtigen Regisseuren aus Holland zusammen gearbeitet. Zu Reinier Tweebeekes Stationen seines internationalen Engagements zählen Belgien, Norwegen, Schweden und Deutschland. Von ihm stammt der Originalentwurf für Cyrano – Das Musical, der die Inszenierung sowohl in den Niederlanden als auch am Broadway in stimmungsvolles Licht tauchte. In Den Haag sorgte er 1995 für die Beleuchtung der spektakulären Eröffnung des neuen Rathauses des Architekten Richard Meier. Im selben Jahr kreierte Reinier Tweebeeke den niederländischen Beitrag für die Prager Quadrianale für Szenografie. Für diese Leistung erhielt er von der internationalen Jury ein Ehrendiplom. 1996 gab Reinier Tweebeeke an der Niederländischen Oper mit Rigoletto sein Debüt. In den vergangenen Jahren entwarf er für Stücke wie My Fair Lady, West Side Story, Blood Brothers, Anatevka, Evita, Joe – das Musical, 42nd Street und Oliver! das Lichtdesign. 1997 rief Reinier Tweebeeke mit drei Designer-Kollegen die Dutch Lighting Designers Association ins Leben.

Das Tondesign

Jeroen ten Brinke hat sich schon während seiner Ausbildung ganz der Musik verschrieben. Er ist international als Tondesigner tätig. So arbeitete er bei Musicals wie Cabaret, Les Miserables oder das Phantom der Oper. 1996 gründete Jeroen ten Brinke zusammen mit Duncan Robert Edwards in New York die Audio Design International (ADI-Group). Mittlerweile zählen sechs Mitarbeiter zur ADI-Group, die vor allem für Theaterproduktionen, Live-Konzerte und Events in Erscheinung tritt. So arbeitete Jeroen ten Brinke unter anderem für die Cebit in Hannover, die Summer Concerts in Manhattan, Saturday night live TV und zahlreiche Konzerte von Chaka Khan, Johnny Guitar Watson, Pointer Sisters, Shirley Bassey oder Donna Summer. Außerdem war er bei Events von Ronald McDonald, Canon, Levi’s, BMW oder der World Press Photo Gala für den Ton verantwortlich. Ferner arbeitete Jeroen ten Brinke für Musical-Produktionen wie Blood Brothers, Anatevka, Oliver!, Fame oder Rent.

Das Perücken- und Make-up-Design

Sjoerd Didden arbeitet seit 22 Jahren als Perückenmacher und Maskenbildner, davon 15 Jahre in seinem eigenen Atelier. Er liefert zusammen mit seinen Mitarbeitern Perücken für viele nationale und internationale Theater-, Tanz- und Opernproduktionen. Darüber hinaus kreierte er die Perücken für die belgischen Musicals Les Misérables, Das Phantom der Oper, Peter Pan, Jekyll and Hyde und The Wizard of Oz. In den Niederlanden arbeitete er für die Produktionen Das Phantom der Oper, My fair Lady, 42nd Street, Oliver!, Evita, Anatevka, Miss Saigon, Elisabeth und Cyrano – the Musical. Außerdem war er für Cyrano – the Musical in New York und in Tokio tätig. Am Theater an der Wien hat Sjoerd Didden am Musical Mozart! mitgearbeitet. Daneben ist Sjoerd Didden auch für das Fernsehen und diverse Filmproduktionen tätig. Von ihm stammen die Perücken für viele bekannte Filme wie z.B. Der Kleine Vampir von Ulrich Edel, Flodder von Dick Maas, Antonias Welt von Marleen Gorris und für Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber von Peter Greenaway. Unter der Internetadresse des Ateliers von Sjoerd Didden erhalten Sie weitere Informationen über den renommierten Perücken-Designer (www.sjoerddidden.nl).

Winnie Gallis hat anfangs als Maskenbildnerin am Theater und beim Fernsehen gearbeitet. Derzeit arbeitet sie in erster Linie für Filme und Musicals. So hat sie bei den Produktionen Cyrano – das Musical in den Niederlanden und am Broadway, Evita, Joe – das Musical, Anatevka, Oliver! und ELISABETH in den Niederlanden mitgewirkt. Winnie Gallis arbeitete bei den Fernsehserien Charlotte Sophie Bentinck und Wij Alexander mit. Sie ist für nationale und internationale Filmproduktionen tätig – unter anderem für Last Island (Marleen Gorris), Total Loss (Dana Nechustan), Hoogste Tyd (Frans Weiß), Left Luggage und Discovery of Heaven (Jeroen Krabbé) sowie Fogbound (Ate de Jong). Winnie Gallis steht in enger Zusammenarbeit mit Sjoerd Didden, mit dem sie unter anderem bei den Filmen Daens und Belle van Zuylen für die Maske verantwortlich war.

Die Dramaturgie und Regieassistenz

Paul Eenens hat an der Universität Utrecht Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften studiert und arbeitet seit seinem Abschluss (1992) als freiberuflicher Dramaturg und Regisseur/Regieassistent. Er führte u.a. bei folgenden Theaterproduktionen Regie: bei der erfolgreichen Theaterbearbeitung von Annie M.G. Schmidts Buch Pluk van de Petteflet, drei Theatershows von und mit “Mrs. Einstein” sowie beim Musical Jesus Christ Superstar in Brüssel. Zu den übrigen Produktionen, an denen Paul Eenens mitwirkte, gehören die Toon-Hermans-Show 25 jaar Carré, die Musicals Les Misérables (mit Pia Douwes als Fantine), Willeke – das Musical, Carlie, Maltby & Shire`s Closer Than Ever, Eindeloos!, Python und das “One-Women-Musical” Diana. Außerdem war er für die Theaterstücke Schakels, En Nu Wij!, Wilhelmina – je Maintiendrai, Visiting Mr. Green und Collected Stories tätig. Bei der niederländischen Version von ELISABETH arbeitete Paul Eenens als Dramaturg und Assistent von Regisseur Eddy Habbema. Nach seinem Engagement bei ELISABETH in Essen wird er für die niederländische Version des Musicals Titanic arbeiten.

Aufwand

Die Bühne
Die Bühnenfläche beträgt 720 qm, davon 320 qm Hauptbühne. Die Bühnenfläche der Unterbühne beträgt ebenfalls 320 qm. Die Portalöffnung beträgt 14 x 7 m. Der Orchestergraben umfasst eine Fläche von 35 qm. Die um 180 Grad schwenkbare Drehbühne hat einen Durchmesser von 9 m und verfügt über einen aufliegenden Drehring von 13 m Durchmesser

Die Bühnentechnik
8 Nebelmaschinen erfüllen den Bühnenraum mit mystischem Rauch und Nebel. Das beeindruckende Finale in der Schluss-Szene wird durch Pyrotechnik erzeugt.

Backstage
200 Mitarbeiter sind insgesamt für ELISABETH beschäftigt. Die Show wird von 40 Backstagemitarbeitern ermöglicht. 22 technische Mitarbeiter, 9 Dresser und 7 Maskenbildner sorgen für einen reibungslosen Ablauf hinter der Bühne.

Die Kostüme
Die Kostümabteilung verfügt über 450 Kostüme, die alle nach historischen Vorbildern gefertigt sind. Für die Aufbewahrung der Kostüme werden 160 m Kleiderstangen benötigt. Alle Kostüme wurden in Schneidereien in England, Holland, Belgien und Österreich auf Maß handgefertigt. Für die Anfertigung des strahlenden “Sternenkleides” von Elisabeth wurden 160 Arbeitsstunden benötigt. Es besteht aus rund 50 Metern Tüllstoff und ist mit 500 Strass-Steinchen besetzt. Die zahlreichen Kostümwechsel während der Vorstellung werden von 9 Dressern auf den Seitenbühnen organisiert. Elisabeth trägt insgesamt 15 verschiedene Kostüme und hat während der Show 20 Kostümwechsel.

Das Licht
Der Bühnenraum wird von 235 Profilscheinwerfern ausgeleuchtet. 167 Scheinwerfer mit automatische Farbwechslern tauchen die Bühne in bis zu 20 unterschiedliche Farben. 172 PARI-Scheinwerfer, 76 Multifunktionsscheinwerfer, 4 Verfolgerspots und 2 Lichtrampen à 14 m Länge mit 160 Lampen setzen die Bühne in Szene. Die Lichtanlage ist insgesamt 337.000 Watt leistungsstark. Die Beleuchtung wird computergesteuert über Flying Pig Wholehog II.

Die Maske
Über 200 handgeknüpfte Perücken sind im Einsatz, um die Darsteller in die Zeit des österreichischen Kaiserreichs zu versetzen. Hinzu kommen rund 50 Haar- und Bartteile, die ebenfalls aus handgeknüpftem Echthaar bestehen. Die Haarprachten müssen regelmäßig gewaschen, frisiert und aufgearbeitet werden. Alle Frisuren entsprechen authentischen historischen Vorbildern und sind zeitgenössischen Abbildungen nachempfunden. Während der Show trägt jeder Darsteller unterschiedliche Perücken. Allein Elisabeth verfügt über 8 Perücken, von denen die Längste bis zur Ferse reicht. Während der Show betreuen 7 Maskenbildner die Vorstellung, um den reibungslosen Ablauf der zahlreichen Quick Changes zu gewährleisten. Fast alle Szenen erfordern jeweils unterschiedliche Perücken und Kostüme: Im Durchschnitt kleidet sich jeder Darsteller während der Vorstellung 10 Mal neu. Aufgrund der sekundenschnellen Verwandlungen ist bei den Maskenbildnern jeder Handgriff genau einstudiert.

Das Ensemble

29 Darsteller sind pro Vorstellung auf der Bühne (insgesamt 36 Cast-Mitglieder). Das Orchester besteht aus 28 Musikern plus Dirigent.

Hauptrollen

Elisabeth: Maike Boerdam
Der Tod: Uwe Kröger
Luigi Lucheni: Carsten Lepper
Franz-Joseph: André Bauer
Rudolf: Jesper Tydén
Sophie: Gabriele Ramm
Ludovika / Frau Wolf: Sabine Maria Reiß
Max: Frank Logemann

…plus: Kathleen Bauer, Eva Maria Bender, Thomas Christ, Sven Olaf Denkinger, Franziska Forster, Kathrin Genitheim, Nico Gaik, Gordon Gesatzki, Markus Gieß, Alison Hughes, Holly Hylton, Natalie Kleeberger, Detlef Leistenschneider, Shi-Chi Liang, Anja Mattner, Sabine Merkel, Marcel Meyer, Alberto Parisi, Tina Podstawa, Tim Reichwein, Sabine Maria Reiß, Johann Samuelsson, Hehnrik Sehnert, Jo Shanks, Paul Stampehl, Akos Tihany, Christian Tschinder, Silvia Varelli, Claudia Wendrinsky, Wibke Woetzel.

Maike Boerdam
Die gebürtige Niederländerin erhielt ihre Ausbildung im Bereich Musical an der Royal Academy in Brüssel und Gent. Gesang studierte sie bei Edward Hoepelman. Maike stand als Cinderella im gleichnamigen Musical auf der Bühne und begeisterte das Publikum in “Company”, “The Hired Man” und als Anna in “Pinoccio”. In der Saison 2000/2001 wurde sie als “Beste Nachwuchsdarstellerin” für den Musical Award nominiert. Neben ihren zahlreichen Bühnenengagements spielt sie in der belgischen Kindersendung “Big en Betsy” die Rolle der Betsy und synchronisierte die Kinderserie “Die Pfefferkörner” für das belgische Fernsehen. Mit Helmut Lotti (“Lotti goes Classic”) tourte sie durch Belgien, die Niederlande und Deutschland. Zusammen mit Koen Crucke ging Maike mit ihrem Kabarett-Programm “Crucke & Boerdam Live” auf Tournee durch Belgien. Vor ihrer Verpflichtung bei ELISABETH stand sie als Sarah im Musical “Ben” in Antwerpen auf der Bühne.

Uwe Kröger
Uwe Kröger ist in Hamm / Westfalen aufgewachsen und studierte an der Hochschule der Künste in Berlin Gesang, Schauspiel und Tanz. Schon kurz nach Beendigung seiner Ausbildung stand er im Bochumer Rollschuh-Musical “Starlight Express” als erster und bisher einziger deutscher Rusty auf der Bühne. Danach spielte er in der Wiener Produktion von “Les Misérables” und wurde anschließend nach Amsterdam in die dortige Originalbesetzung dieses Musicals geholt, wo er auch als Assistant Resident Director tätig war. Es folgten Hauptrollen in “Jesus Christ Superstar”, “The Rocky Horror Show” und “Starmania”, außerdem sang er in der von Marcel Prawy präsentierten Jubiläumsaufführung von Bernsteins “Mass”. Der große Durchbruch gelang Uwe Kröger 1992 im Theater an der Wien mit der Rolle des Todes in der Welturaufführung von ELISABETH, bei der Opernregisseur Harry Kupfer Regie führte. Cameron Mackintosh holte Uwe Kröger zwei Jahre später nach Deutschland. Dort eroberte der Künstler das deutsche Publikum als GI Chris in der deutschsprachigen Erstaufführung von “Miss Saigon” in Stuttgart. 1995 wurde er von Sir Andrew Lloyd Webber als Hauptdarsteller des Joe Gilles für die deutschsprachige Erstaufführung von “Sunset Boulevard” in Niedernhausen engagiert. Ende 1997 feierte Uwe Kröger als Biest im Disney-Erfolgsmusical “Die Schöne und das Biest” in Stuttgart weitere Triumphe. Es folgte die Rollengestaltung des Conferenciers in “Cabaret” in Wien, bevor er in Stuttgart nochmals als Chris in “Miss Saigon” gefeiert wurde. Die musikalische Karriere von Uwe Kröger begann bereits während seiner Schulzeit, wo er in einem Gospel-Chor sang. 1979 gründete er mit einem Freund die Band “Saitensprung”. Im Anschluss an den Zivildienst arbeitete er als Kunsttherapeut und beteiligte sich im Rahmen eines städtischen Kulturprojektes als Sänger bei verschiedenen Musical-Revuen. Neben seinen Musical-Engagements ist Uwe Kröger auch Gast bei zahlreichen Fernsehshows und Galas. Er synchronisierte zum Beispiel die Hauptrolle Jack im Walt-Disney-Filmmusical “Newsies” und drehte mehrere Fernsehfilme. Seine erste Solo-CD “Boulevard der Sehnsucht” (Text/Musik: Kunze/Levay) war erfolgreich in der österreichischen Hitparade vertreten. Auf seiner Musical-CD “Favourites” ist er in einem Duett mit der deutschen Interpretin Nicole sowie dem belgischen Star Helmut Lotti zu hören. Gemeinsam mit seinen Musicalkollegen Pia Douwes, Marika Lichter und Viktor Gernot trat Uwe Kröger in der Konzertserie “In Love with Musical” und “Still in Love with Musical” auf, die nun mit der neuen Show “In Love With Musical again” fortgesetzt wird. Die Leser der Zeitschrift Musicals wählten Uwe Kröger fünf Mal in Folge zum deutschsprachigen Musical-Darsteller Nr. 1. Auf dem Wiener Opernball 1997 wurde er von der Zeitschrift “Bühne” als bester Jungschauspieler des Jahres 1996 ausgezeichnet. Ebenfalls von der Zeitschrift “Bühne” erhielt Uwe Kröger den Publikumspreis 2000. 1997 erhielt er den erstmals verliehenen I.M.A.G.E.-Award der Musicalfreunde Deutschlands und wurde damit als bester Musical-Darsteller für seine Interpretation des Joe Gillis in “Sunset Boulevard” geehrt. Vom Goldenen Künstlermagazin wurde er als “Künstler des Jahres 1998” in der Sparte Musical-Darsteller ausgezeichnet. Der bekannte New Yorker Broadway-Kritiker Ken Mandelbaum schrieb: “Ever since he created the role of Death in ELISABETH, Uwe Kröger has been the biggest male star of musicals in Germany”. Bis Mai 2000 war Uwe Kröger im Theater an der Wien im Musical “Mozart!” (Weltpremiere am 2. Oktober 1999) als Fürsterzbischof Colloredo in der Regie von Harry Kupfer zu sehen. Für seine Darstellung des Fürsterzbischofs wurde er 2000 zum Musicalstar Nr. 1 gewählt. Diese Auszeichnung erhielt er auch 2001 für seine Darstellung des “Tod” in ELISABETH. Bis Ende Juni 2000 war Uwe Kröger in der Rolle des Pharao im Musical “Joseph” im Wiener Raimund Theater zu sehen, im Herbst 2000 machte er einen weiteren Schritt in seiner internationalen Karriere. Er spielte am Londoner Shaftesbury Theatre in der Europapremiere des Musicals “Napoleon” die Titelrolle.

Carsten Lepper
Carsten Lepper wurde in Dülmen / Westfalen geboren. Nach seiner Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann ließ er sich an der Hochschule des Saarlandes für Musik und Theater in Saarbrücken zum Diplom-Schauspieler ausbilden. Zusätzlich nahm er Gesangsunterricht bei der Kammersängerin Brigitta Matthieu. Es folgte ein Vollstipendium an der Stella Academy in Hamburg, wo er sich u.a. im Fachbereich Gesang bei William Saetre weiterbildete. Auf der Theaterbühne war Carsten u.a. in “Sigmunds Freude”, “Die letze Nacht im September” und in “Dr. Faustus lichterloh” unter der Regie von Detlef Jacobsen im Staatstheater Saarbrücken zu sehen. Desweiteren spielte er in “Wer mag schon Mozart wirklich…? Eine Sprechrevue in 70 Minuten” und – anläßlich der Trierer Musikfestspiele – in Strawinskys “Geschichte vom Soldaten” unter der Regie von Margit Reinhard-Hesedenz. Bei den Sommerfestspielen in Pyrmont war Carsten Lepper in “Der arme Cyrano” als Christian des Neuvilette zu sehen. Das Musicalpublikum kennt ihn als Tony in der “West Side Story” (Freilichtbühne Coesfeld), als Alex Dillingham in “Aspects of Love” (Stadttheater Bern) oder aus “Salome” (Uraufführung bei den Sommerfestspeilen Bad Gandersheim). Vor seinem Engagement bei ELISABETH gehörte Carsten in der Rolle des Valentin zur Premierenbesetzung von “Kuss der Spinnenfrau” in St. Gallen (Schweiz).

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