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“Tanz der Vampire” in Hamburg (2004)

Autor: Tobi

Tanz der Vampire - Das Musical (© Stage Entertainment)

Geschichte des Musicals

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Kritik zur Vorstellung am 21. August 2004

Theater und Anfahrt


Details zum Musical
(Stand: 2004)

Tanz der Vampire (© Morris_Mac_Matzen)

(© Morris_Mac_Matzen)

Die Story

Professor Abronsius aus Königsberg hat sich als Vampirforscher einen Namen gemacht. Zusammen mit seinem Assistenten Alfred, einem schüchternen jungen Wissenschaftler, begibt er sich auf eine Expedition in die tief verschneite Bergwelt Transsylvaniens. Das Ziel des ungleichen Paares: Die Vampire, die hier der Sage nach ein mysteriöses Schloss bewohnen sollen, zu finden – und zu töten.

Schon kurz nach ihrer Ankunft in Transsylvanien verlieren sich die beiden aus den Augen. Alfred findet sich nach einigem Umherirren im Wirtshaus des Ehepaars Chagal und Rebecca wieder. In die Gaststube wird kurz darauf auch der steifgefrorene Professor Abronsius getragen. Wieder aufgetaut, sieht der Wissenschaftler gleich: Ein Gasthaus, in dem Loblieder auf den Knoblauch gesungen werden, kann nur ein Hinweis auf die Existenz von Vampiren in der unmittelbaren Umgebung sein. Wirt Chagal will davon allerdings nichts wissen.

Inzwischen geht Alfred eigene Wege. Beim Rundgang durchs Wirtshaus stößt er auf eine schöne junge Frau in der Badewanne: Sarah heißt die Tochter von Rebecca und Chagal, in die sich der unbeholfene junge Wissenschaftler prompt verliebt. Aber er ist nicht der Einzige, der ein Auge auf die badende Schönheit geworfen hat. Sein Konkurrent heißt Graf von Krolock und ist Herr über ein Schloss in der Nähe des Gasthauses. Und: Er ist ein Vampir. Schon am darauf folgenden Abend muss der verliebte Alfred mit ansehen, wie sich der adlige Blutsauger über die badende Sarah beugt. Graf von Krolock beißt nicht zu. Er hat andere Pläne mit der jungen Frau. Doch Alfred ist alarmiert.

Erst recht, als er Sarah schließlich seine Liebe gesteht. Denn die findet den Nachwuchswissenschaftler zwar recht sympathisch, ist mit ihren Gedanken aber ganz woanders. Im Schloss des Grafen von Krolock nämlich, dessen buckliger Diener Koukol ihr mittlerweile ein Paket überbracht hat. Der Inhalt: Ein Paar rote Stiefel – eine Einladung zum großen Ball des Grafen. In den Stiefeln läuft Sarah in den Wald.

Als Chagal bemerkt, dass seine Tochter verschwunden ist, macht er sich auf die Suche. Erfolglos. Schon kurze Zeit später wird sein lebloser Körper in die Gaststube getragen. Der erfahrene Vampirforscher erkennt sofort, dass der Hals des scheinbar Erfrorenen Biss-Spuren aufweist. Um Schlimmeres zu verhindern, will er Chagal pfählen, doch Witwe Rebecca weiß das zu verhindern…

Als alle schlafen, versuchen Abronsius und Alfred erneut, Chagal per Pfahl zu Leibe zu rücken. Doch der frisch gebackene Vampir ist bereits erwacht und hat in seiner Geliebten Magda, der Magd des Wirtshauses, auch schon sein erstes Opfer gefunden. Immerhin weist Chagal den beiden chaotischen Wissenschaftlern in dieser Nacht den Weg zum Schloss des Grafen von Krolock. Der Vampir empfängt das als Fledermausforscher getarnte Paar aufs Herzlichste. Ebenfalls recht erfreut über den unerwarteten Besuch: Herbert, der schwule Sohn des Grafen, der an Alfred Gefallen findet. Die beiden werden als Übernachtungsgäste im Schloss aufgenommen.

Der Professor schläft tief und fest, während seinen Assistenten schwere Alpträume plagen: Zu Recht befürchtet er, Sarah an die Kreaturen der Nacht zu verlieren. So steigen beide am nächsten Morgen voller Tatendrang in die Familiengruft, in der sie von Krolock und seinen Sohn vermuten. Doch alles geht schief: Der Professor bleibt am Treppengeländer hängen und Alfred bringt es nicht übers Herz, die friedlich Schlafenden zu pfählen.

Unverrichteter Dinge ins Schloss zurückgekehrt, vertieft sich der Professor in die Bücher der umfangreichen Schlossbibliothek. Alfred sucht Sarah und findet sie auch – in der Badewanne. Er versucht, sie zur Flucht zu überreden, aber sie will davon nichts wissen. Sarah ist viel zu gespannt auf den Ball, der abends im Schloss stattfinden soll.

Bei Herbert, dem er prompt in die Arme läuft, hat Alfred da schon bessere Karten. Der Nachwuchswissenschaftler gerät vollends in Panik, als er seinen hartnäckigen Verehrer im Spiegel nicht sehen kann. In letzter Sekunde rettet ihn Professor Abronsius, die beiden flüchten sich auf die Zinnen des Schlosses. Von dort können sie mitverfolgen, wie sich Graf von Krolocks Gäste bei Anbruch der Nacht aus ihren Gräbern erheben. Alfred und Abronsius können zwei Ballgäste überwältigen und mischen sich in deren Abendgarderobe unter die Festgesellschaft.

Schon hat Graf von Krolock in Sarahs freimütig dargebotenen Hals gebissen. Die beiden Wissenschaftler, deren Blut als Delikatesse des heutigen Abends vorgesehen ist, müssen sich beeilen. Denn beim Menuett vor der großen Spiegelwand wird die Festgesellschaft feststellen, dass sich die beiden längst unter ihnen befinden…

Die Musik – Jim Steinman

Über 80 Millionen seiner Tonträger wurden in den vergangenen 20 Jahren verkauft, die Liste der Stars, für die er Songs geschrieben hat, liest sich wie ein Who is Who der Rockgeschichte, und für die Los Angeles Times ist er “der Richard Wagner des Rock”: Jim Steinman komponierte die Musik zum Musical TANZ DER VAMPIRE.

Typisch für Steinmans musikalischen Stil: Eine Mischung aus ekstatischem Rock und opernhafter Theatralik. Eine Handschrift, die schon in den Sechzigern geprägt wurde. Rockkonzerte standen bei dem Studenten des renommierten Amherst College ebenso häufig auf dem Programm wie der Besuch der Metropolitan Opera.

“The Dream Engine”, Steinmans erstes Musical, entstand ebenfalls während seiner Studentenzeit, wurde jedoch nie aufgeführt. Zwar fand der Nachwuchskomponist in Joseph Papp, dem Gründer des New Yorker Shakespeare Festivals, einen begeisterten Anhänger des Werks. Die geplante Aufführung am Delacorte Theatre im Central Park war den New Yorker Stadtvätern allerdings “zu anzüglich und zu schrill für eine öffentliche Kulturinstitution”.

Trotzdem brachte Papps Bekanntschaft den jungen Steinman weiter. Kurz nach diesem Rückschlag beauftragte er Steinman, Musik und Text für das Musical “More Than You Deserve” zu schreiben, das 1974 uraufgeführt wurde. Noch vor der Premiere lernte Steinman jemanden kennen, der seine weitere Karriere entscheidend prägen sollte: Zu den Auditions kam ein junger Sänger und Schauspieler namens Meat Loaf. Ein Zusammentreffen, das vom Spin Magazine später als “einer der zehn wichtigsten Augenblicke der Geschichte des Rock’n’Roll” bezeichnet wurde. Denn danach kehrte Jim Steinman dem Musical zunächst den Rücken. Das Ergebnis: “Bat Out Of Hell” avancierte mit über 30 Millionen verkauften Exemplaren zum bestverkauften Debütalbum der Musikgeschichte.

Nach diesem Mega-Erfolg suchten viele andere Größen im Rock- und Pop-Business die Zusammenarbeit mit dem Komponisten. Stars wie Celine Dion, Bonnie Tyler, Barbra Streisand, Taylor Dayne, Barry Manilow oder die Alternative-Band The Sisters of Mercy arbeiteten seither mit Jim Steinman zusammen. Aber auch große Kinofilme tragen Steinmans Handschrift: Aus seiner Feder flossen unter anderem die Soundtracks zum Kassenschlager “Footloose”, zu “The Shadow” und zu dem Kultstreifen “Streets of Fire”.

Der Text – Michael Kunze

Michael Kunze begann schon als Student Ende der 60er Jahre sehr erfolgreich Liedertexte zu schreiben. Er landete Hit auf Hit und war bald der gefragteste Songwriter Deutschlands. Als erstem Deutschen gelang ihm 1976 sogar der Sprung auf die Nummer Eins der US-Hitparaden. In den USA und Europa produzierte er für internationale Pop-Interpreten wie Silver Convention, Herbie Mann, Julio Iglesias, Gilbert Bécaud und Sister Sledge. Ein Grammy und über 70 Gold- und Platinschallplatten zeugen von diesem Abschnitt seiner Karriere.

Auf dem Scheitelpunkt seines Erfolges zog sich Michael Kunze aus der Pop-Branche zurück, um sich der Literatur zu widmen. Seine Sachbücher “Der Freiheit eine Gasse” und “Straße ins Feuer” wurden Bestseller, das letztgenannte auch in den USA, Japan und Brasilien. Trotz seiner erfolgreichen Veröffentlichungen blieb er der Unterhaltungsbranche weiter treu. Gewissermaßen nebenbei konzipierte er großes und bis heute fortwirkendes TV-Entertainment (ARD-Sport-Gala, Peter-Ustinov-Show, Bambi-Gala).

Seit Anfang der 90er Jahre hat sich Michael Kunze ganz auf die Arbeit für das Musiktheater konzentriert. Bisher wurde jedes von ihm geschriebene Musical – ELISABETH, MOZART! und TANZ DER VAMPIRE – zum internationalen Erfolg (Aufführungen in Österreich, Ungarn, Schweden, Holland, Deutschland, USA und Japan). Zusammengenommen erreichten die Produktionen bisher über acht Millionen Zuschauer.

Darüber hinaus hat der Autor fast alle bekannten internationalen Musicals ins Deutsche übertragen, darunter EVITA, CATS, DAS PHANTOM DER OPER, DER KÖNIG DER LÖWEN, MAMMA MIA! und zuletzt Elton John & Tim Rice’s AIDA.

Michael Kunze lebt in Hamburg und New York. Er ist Mitglied der deutschen Dramatikerunion und der amerikanischen Dramatists Guild, Inc.

Der Regisseur – Roman Polanski

Als “The Fearless Vampire Killers or Pardon Me But Your Teeth Are in my Neck”, so der volle Titel des Films “Tanz der Vampire”, im Jahre 1967 erstmals über die Kino-Leinwände flimmerte, hatte sich der damals 34-jährige Roman Polanski in Europa längst als Regisseur etabliert. Aufgewachsen ist der 1933 in Paris geborene Polanski in Polen. Hier besuchte er die Krakauer Kunsthochschule und die berühmte Filmhochschule in Lodz. Parallel dazu trat er immer wieder als Darsteller in Erscheinung, bereits als 14-jähriger stand er erstmals auf einer Theaterbühne. Außerdem übernahm er eine Rolle in “Die Glücksbande”, einer beliebten polnischen Rundfunkshow. Noch vor seinem 20. Geburtstag war der spätere Kultregisseur als Schauspieler in den Andrzej-Waida-Filmen “Generation”, “Wenn Engel fallen” und “Der Dicke und der Dünne” zu bewundern. Seinen ersten Erfolg als Regisseur bescherte ihm 1962 “Das Messer im Wasser”. Lohn der Mühe: Ein Kritikerpreis beim Filmfestival in Venedig, eine Oscar-Nominierung für den besten ausländischen Film sowie eine Titel-Story im Time Magazine.

1964 folgte “Ekel”. Polanskis erster Film in englischer Sprache, in dem Catherine Deneuve als Hauptdarstellerin brillierte, erntete in Berlin einen Silbernen Bären. Für “Cul de Sac” (“Wenn Kattelbach kommt”) wurde er mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Hollywood rief; 1967 kam “Tanz der Vampire” in die Kinos. Roman Polanski führte nicht nur Regie, sondern übernahm auch eine der Hauptrollen. Als Alfred, der schüchterne Gehilfe des Vampirforschers Professor Abronsius, umwarb er seine spätere Frau Sharon Tate. Später folgten “Rosemary’s Baby”, die gemeinsam mit Kenneth Tynan geschaffene Adaption von Shakespeares “Macbeth” und die absurde Komödie “Was?” mit Marcello Mastroianni. “Chinatown” mit Jack Nicholson, Faye Dunaway und John Huston brachte Roman Polanski im Jahr 1974 einen Oscar für das beste Drehbuch sowie elf weitere Nominierungen ein, unter anderem für den besten Regisseur und den besten Film.

Trotz großer Erfolge in amerikanischen Genres kehrte Polanski 1976 nach Europa zurück. In “Der Mieter” stand er erstmals seit längerem wieder in einer Hauptrolle vor der Kamera. In den folgenden Jahren entstanden weitere Oscar-preisgekrönte Werke wie “Tess” oder 1986 das Abenteuermärchen “Piraten”. 1988 folgte der Thriller “Frantic” mit Harrison Ford und Emmanuelle Seigner, Polanskis späterer Frau, in den Hauptrollen.

1989 kam “Bitter Moon”, 1994 schließlich “Der Tod und das Mädchen” mit Sigourney Weaver und Ben Kingsley. 1999 erschien “Die neun Pforten”, ein Okkult-Thriller mit Johnny Depp. 2002 kam das Drama “Der Pianist” in unsere Kinos, das Polanski 2003 den Oscar als bester Regisseur bescherte. Dazwischen immer wieder die Oper: Roman Polanski inszenierte unter anderem Alban Bergs “Lulu” in Spoleto, Verdis “Rigoletto” in München und “Hoffmanns Erzählungen” in Paris. 1981 inszenierte und spielte Polanski Peter Shaffers “Amadeus” zuerst in Warschau und dann in Paris. 1988 spielte er in Paris in Stephen Barkoffs Bearbeitung von Kafkas “Die Verwandlung”. “Roman”, Polanskis Autobiographie, erschien im Jahr 1984. Sämtliche Übersetzungen eroberten die internationalen Bestsellerlisten.

Der Choreograph – Dennis Callahan

Der Choreographie- und Regiemitarbeiter verschiedener Shows für die berühmte New Yorker Radio City Music Hall stammt aus Missouri, USA. Er kam 1986 erstmals nach Wien, um am Tanz-Gesang-Studio Theater an der Wien zu unterrichten und übernahm Choreographie und Co-Regie bei EIN KÄFIG VOLLER NARREN an der Wiener Volksoper. Bei der Broadway-Produktion von LA CAGE AUX FOLLES war er zuvor Dance Captain. Seit 1994 choreographiert er alljährlich die beliebte Christmas Show der New York Radio City Music Hall.

Seine wichtigsten Arbeiten waren bei den Vereinigten Bühnen Wien die Choreographien zu Harry Kupfers Welt-Uraufführungsinszenierungen von ELISABETH und MOZART! am Theater an der Wien. Nach GREASE in der Inszenierung von Michael Schottenberg am Raimund Theater war er dort auch an der Seite von Roman Polanski wesentlich am Erfolg der Uraufführung von TANZ DER VAMPIRE beteiligt, deren deutsche Erstaufführung in Stuttgart im Jahr 2000 ebenfalls von ihm choreographiert wurde. Eine weitere Choreographie zu ELISABETH entstand 2001 in Essen und im selben Jahr zur Deutschen Erstaufführung von MOZART! in Hamburg. Seit 1996 hat er mehrfach beim Musicalsommer Amstetten gearbeitet: BLONDEL, MOBY DICK und THE WILD PARTY.

Das Bühnendesign – William Dudley

William Dudley studierte Malerei an der Slade School of Arts in London. Er schuf unzählige Bühnenbilder für die Royal Shakespeare Company, den Royal Court und das Royal National Theatre. An der Metropolitan Opera in New York sowie in Glyndebourne, Chicago und Paris stattete er verschiedene Opernproduktionen aus, darunter “Der Barbier von Sevilla” und “Lucia de Lammermoor”. Mit Herbert von Karajan zusammen erarbeitete er dessen letzte Salzburger Inszenierung, Verdis Oper “Ein Maskenball”. Auch in Bayreuth kreierte er das Bühnenbild für Peter Halls Inszenierung von Wagners “Ring”.

Zu seinen Arbeiten am Londoner West End zählen unter anderem KISS ME KATE, GIRLFRIENDS, THE BREATH OF LIFE und HITCHCOCK BLONDE. William Dudley bekam sechs Olivier Awards verliehen, darunter im Jahr 2001 als bester Bühnenbildner, und wurde für weitere sechs nominiert. Zu seinen Auszeichnungen gehören außerdem der Critics Circle Award im Jahr 2003 für “The Coast of Utopia”. Für die BBC-Produktion von Jane Austens “Persuasion” erhielt er den Preis der Royal Television Society und einen BAFTA, für das Bühnen- und Kostümbild von Peter Halls Inszenierung des Musicals AMADEUS am Broadway wurde er mit zwei Outer Critics Circle Awards nominiert. William Dudley war bereits in Wien und Stuttgart für das Bühnenbild von TANZ DER VAMPIRE verantwortlich.

Das Kostümdesign – Sue Blane

Nach Abschluss ihres Studiums im Jahr 1971 an der Central School of Art & Design in London war Sue Blane zwei Jahre am berühmten Citizens’ Theatre in Glasgow, Schottland tätig. Anschließend arbeitete sie für nahezu alle führenden Theater und Opernhäuser in Großbritannien und europaweit. Unter anderem entwarf sie die Kostüme für die Kult-Show und den Film ROCKY HORROR SHOW sowie für die Filme “Der Kontrakt des Zeichners” von Peter Greenaway und für “Absolute Beginners” von Julien Temple

Nach ihrer Arbeit für TANZ DER VAMPIRE in Wien im Jahr 1997 entwarf Sue Kostüme und Bühnenbilder für Tschaikowskys “Nussknacker-Suite” für das Englische Nationalballett, Shakespeares “Sommernachtstraum” am Royal Dramaten Theatre in Stockholm und Vanbrughs “The Relapse” am Royal National Theatre London. Ihre letzten Arbeiten im Bereich Kostüm umfassen die Musicalproduktionen GUYS AND DOLLS am National Theatre in London und DISNEY’S DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME in Berlin, des Weiteren Wagners “Lohengrin” in Bayreuth, Händels “Alcina” an der Englischen National Oper, Dumas’ “Die drei Musketiere” in London, Bizets “Carmen” und Reinhard Fendrichs “Wake-up” in Wien. Zurzeit entwirft Sue Blane das Design für Benjamin Brittens Oper “Sommernachtstraum” am Teatro La Fenice in Venedig und für Alban Bergs Oper “Lulu” an der Nationaloper in Tokyo, die dort im Jahr 2005 Premiere feiern wird.

Das Sounddesign – Richard Ryan

Richard Ryan begann seine Theaterlaufbahn als Techniker bei THE PHANTOM OF THE OPERA, wechselte jedoch schon bald in den Bereich Sound Design. Er betreute Englandtourneen von SUNSET BOULEVARD und ASPECTS OF LOVE, arbeitete für die Produktion MONEY TO BURN am Theater The Venue und war für JESUS CHRIST SUPERSTAR tätig, das am Lyceum Theatre, am Broadway sowie als Tourneeproduktion in England aufgeführt wurde. Am Labatt’s Apollo Hammersmith Theatre war Richard Ryan für DR. DOLITTLE tätig und betreute am Scarborough, am West End und am Broadway die Produktion BY JEEVES!

Er war mitverantwortlich für den Aufbau von VALENTINE’S DAY am Globe Theatre und aller Produktionen von CHANG AND ENG, “Music of Andrew Lloyd Webber”, SUNSET BOULEVARD und JOSEPH AND THE AMAZING TECHNICOLOR DREAMCOAT. Richard Ryan war Sound Designer der über Europa hinaus bekannten Tanzshow “Burn the Floor” und arbeitet in umfassendem Maße in verschiedenen Entertainment-Bereichen. Für das Musical TANZ DER VAMPIRE zeichnete er sich vor der Hamburger Inszenierung auch in Wien und in Stuttgart für das Sounddesign verantwortlich.

Das Lichtdesign – Hugh Vanstone

Hugh Vanstone ist einer der führenden Lichtdesigner in Europa und New York. 1996 wurde er mit der Komödie “Kunst” von Yasmina Reza für das beste Lichtdesign nominiert. Er erhielt bereits zwei Olivier Awards, darunter für seine Arbeit für “The Graduate”, “The Cherry Orchard”, “The Unexpected Man” und “The Blue Room”. Regelmäßig arbeitet er für die Royal Shakespeare Company und für das Royal National Theatre.

Für mehr als 20 Musicals hat er das Lichtdesign entwickelt, darunter FOLLIES am Broadway, PACIFIC OUVERTURES und TELL ME ON A SUNDAY in London und BLAST!, für das er einen National Broadway Theatre Award erhielt. Zu seinen jüngsten Arbeiten im Bereich Schauspiel gehören “Nathan der Weise”, “Die Frau vom Meer” und “Onkel Vanya”. Bereits in Wien und Stuttgart war Hugh Vanstone als Lichtdesigner für das Musical TANZ DER VAMPIRE verantwortlich. Seine aktuellen Arbeiten sind das Lichtdesign für “The Pillowman”, ein neues Theaterstück von Martin McDonagh am Nationaltheater in London, sowie für das Musical BOMBAY DREAMS am Westend, das 2004 auch am Broadway Premiere feiern wird.

Musikalische Leitung – Michael Reed

Michael Reed hat bei über 20 West End-Musicals die Musikalische Leitung übernommen, darunter beim Musical THE PHANTOM OF THE OPERA. In dieser Position betreute er weltweit eine Vielzahl von Andrew Lloyd Webbers Musicals, unter anderem JOSEPH AND THE AMAZING TECHNICOLOR DREAMCOAT, WHISTLE DOWN THE WIND und ASPECTS OF LOVE. In der Royal Albert Hall in London dirigierte er das Konzert zum 50. Geburtstag von Andrew Lloyd Webber. Als Gastdirigent arbeitete er mit führenden Orchestern Großbritanniens zusammen.

Er dirigierte unter anderem das Royal Philharmonic Orchestra, das BBC Concert Orchestra und das London Symphony Orchestra beim international übertragenen BBC Millenium Konzert in Greenwich mit Simply Red und den Eurythmics. Michael Reed komponierte Filmmusik und arbeitete als Komponist und Arrangeur für die bekannten Holiday On Ice-Shows “Extravaganza” und “Hollywood”. Als Dirigent war er für die Originalaufnahme von THE PHANTOM OF THE OPERA verantwortlich, ferner dirigierte er José Carreras “Passion Album” und die erfolgreiche Single “Time to Say Goodbye” mit Andrea Bocelli und Sarah Brightman. Zusammen mit Jim Steinman schrieb er die Partitur für das Musical GARBO, das im Jahr 2002 in Stockholm uraufgeführt wurde. Zurzeit kreiert er mit dem Schriftsteller Warner Brown A LITTLE DANGER, ein Musical über den berühmten Tänzer Nijinsky, das im Jahr 2004 Premiere feiern wird.

Michael Reed gewann 1999 den Vivian Ellis Preis als bester Komponist des Jahres und den Warner Chappel Preis für sein Musical “Les Enfants du Paradis”. Für das Musical TANZ DER VAMPIRE war Michael Reed bereits in Stuttgart und in Wien als musikalischer Supervisor tätig.

Orchestrierung – Steve Margoeshes

Steve Margoshes schrieb die Musik für das internationale Hit-Musical FAME. Das Musical wurde bereits auf Englisch, Schwedisch, Norwegisch, Holländisch, Dänisch, Spanisch, Italienisch, Ungarisch, Polnisch, Japanisch sowie Koreanisch aufgeführt. Er schuf symphonische Popkompositionen, die unter anderem vom Budapester Symphonieorchester auf zwei CDs eingespielt wurden. Seine Kompositionen für Soloklavier sind auf der CD “A Glass of Paint”, seine Melodien für singende Säge auf der CD “Sawing to New Heights” zu hören. Zusammen mit James Rado und Gerome Ragni, den Autoren des Musicals HAIR, schrieb Steve die Musik für den Musikfilm “Sun”, der auf drei CDs erschienen ist.

Zu seinen zahlreichen Broadway-Orchestrierungen zählen The Who’s TOMMY, AIDA von Elton John und Tim Rice, SMOKEY JOE’S CAFE mit Songs von Jerry Leiber und Mike Stoller, BIG RIVER, GREASE, TANZ DER VAMPIRE sowie das neue Boy George-Musical TABOO. Steve Margoshes wurde für seine Orchestrierungen bereits zweimal mit dem Drama Desk Award ausgezeichnet.

Das Ensemble

Es spielen insgesamt 47 Darsteller (25 männliche und 22 weibliche), davon sind 33 Darsteller pro Vorstellung auf der Bühne.

Das Orchester

Insgesamt 35 Orchestermitglieder, davon spielen 26 Musiker pro Vorstellung im Orchestergraben.

Hauptrollen

Thomas Borchert – Graf von Krolock
Felix Martin – Graf von Krolock (alternierend)
Jessica Kessler – Sarah
Fredrik Wickerts – Alfred
Werner Bauer – Professor Abronsius
Jerzy Jeszke – Chagal

Thomas Borchert
Seine Ausbildung als Musicaldarsteller erhielt Thomas Borchert an der Stage School of Music, Dance and Drama, in Hamburg. Noch während der Ausbildung spielte er 1990 seine erste Rolle, den Rum Tum Tugger im Musical CATS in Hamburg. Seitdem verkörperte er zahlreiche Hauptrollen in Musicals, darunter Snoopy in DU BIST IN ORDNUNG, CHARLIE BROWN, Frank’n’Furter in THE ROCKY HORROR SHOW in Hamburg, Judas in JESUS CHRIST SUPERSTAR und Lucheni in ELISABETH in Wien. In der deutschen Erst-aufführung der BUDDY-HOLLY-STORY war er in der Hauptrolle des Buddy Holly zu sehen, außerdem als Ché in EVITA und als Tod in ELISABETH in Wien. Im Musical LES MISÉRABLES in Duisburg war er als Jean Valjean engagiert, im Musical MOZART! als Leopold Mozart sowie als Colloredo. Er spielte die Hauptrolle in JEKYLL & HYDE am Theater an der Wien, die ihm den Deutschen Musical Award als bester Darsteller einbrachte. Vor seinem Engagement als Graf von Krolock in TANZ DER VAMPIRE in Hamburg war Thomas Borchert als Theseus sowie als Oberon in Shakespeares “Sommernachtstraum” bei den Festspielen Rosenburg in Österreich zu sehen. Neben seinen Bühnenengagements brachte der Darsteller, der sich außerdem als Songwriter, Pianist und Sänger verschiedener Bands und mit Soloprogrammen in Hamburg und Wien einen Namen machte, insgesamt fünf Solo-CDs mit ausschließlich selbst geschriebenen Songs heraus. Für seine deutschsprachige CD “Mehr als jedes Wort” wurde Borchert mit dem deutschen Preis der Songpoeten ausgezeichnet. Noch diesen Dezember erscheint seine neue CD “Borchert De Luxe”. Gemeinsam mit seinem Hamburger Kollegen Jerry Marwig kreierte er 1991 die “Tom & Jerry Show”, von der eine Neufassung mit Auftritten in Hamburg und Wien geplant ist..

Felix Martin
Der gebürtige Hamburger stand zum ersten Mal als Zwölfjähriger in Mozarts “Zauberflöte” unter der Regie von Götz Friedrich auf der Bühne der Hamburger Staatsoper. Seine Ausbildung erhielt er am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, wo er am Burgtheater in “Der Hauptmann von Köpenick” debütierte. In Berlin spielte er Titelpartien in der Uraufführung SCHLEMIHL im Theater des Westens, ELVIS (Publikumspreis “Daphne”) und den Frank’n’Furter in der ROCKY HORROR SHOW an den Berliner Kammerspielen. Peter Weck holte Felix Martin für die deutschsprachige Originalbesetzung von LES MISÉRABLES als Marius ins Wiener Raimund Theater sowie für die Welturaufführung FREUDIANA als Prof. Spiegel. Er spielte im Theater an der Wien in ELISABETH die Rolle des Tod unter der Regie von Harry Kupfer, in der Duisburger Inszenierung von LES MISÉRABLES trat er wiederholt als Marius auf und in Hamburg spielte er den Colloredo im Musical MOZART!. Weitere Hauptrollen übernahm er unter anderem in ZUSTÄNDE WIE IM ALTEN ROM, DU BIST IN ORDNUNG, CHARLIE BROWN, DORIAN GRAY sowie als Danny in GREASE. Für den Alex in Andrew Lloyd Webbers ASPECTS OF LOVE in Dresden wurde er mit dem “Image 98” als bester männlicher Hauptdarsteller ausgezeichnet. Im TV sah man ihn auch in “Ich heirate eine Familie” und “Atlantis”. Er trat bei Musical- und Gala-Konzerten auf, darunter “Musical on Ice” und “ELISABETH – The 10th Anniversary Concert” im Wiener Konzerthaus. Es gibt von Felix Martin zwei Solo-CDs: “Musical Changes” und “Walking on the Sun”.

Jessica Kessler
Die junge Künstlerin stammt aus Duisburg und erlernte bereits im Alter von drei Jahren das Eiskunstlaufen. In dieser Disziplin wurde sie 1994 Vizelandesmeisterin von Nordrhein-Westfalen und belegte bei den deutschen Meisterschaften 1995 den dritten Platz. Sie absolvierte eine Schauspielausbildung, lernte Ballett, Stepp- und Jazz-Tanz und erhielt ihre Gesangsausbildung an der Niederrheinischen Musikschule. Zu ihren ersten Bühnenerfahrungen zählten Auftritte als Solistin in der “Sommernacht des Musicals” in Dinslaken sowie die Rolle der Belle in der Eisrevue “Die Schöne und das Biest” in Duisburg. In der Tournee-Produktion “Children of Eden” von Stephen Schwartz spielte sie die Yonah. Sie trat ferner in diversen Musicalgalas, Konzerten und Eisrevuen auf, darunter in “Disney on Ice” und “Musical on Ice”, wo sie die Rolle der Fee spielte. Mit dem Theater Neue Flora ist Jessica bereits gut vertraut: Sie spielte in der Premieren-Produktion des Musicals MOZART! unter anderem die Rollen der Constanze Weber und des Nannerl Mozart. Im Anschluss spielte sie in der Premierencast von TITANIC die Erstbesetzung der Kate Mullins und war des Weiteren als Kate McGowan, Kate Murphy und Madeleine Astor zu sehen. Bevor sie die weibliche Hauptrolle im Musical TANZ DER VAMPIRE in Hamburg übernahm, gehörte Jessica zur Premierenbesetzung von LES MISÉRABLES am Theater des Westens in Berlin.

Fredrik Wickerts
In Stockholm geboren, begann Fredrik Wickerts seine Ausbildung als Sänger im Kammerchor des Stockholmer Musikgymnasiums, mit dem er durch Skandinavien, Deutschland, Österreich und Italien tourte. Als jüngster Schüler wurde er im Alter von 18 Jahren an die Hochschule für Theater, Oper und Musical in Göteborg zugelassen, eine von Skandinaviens führenden Schulen für Musicaldarsteller. Zu seinen Musicalrollen gehörten die Rolle des Lillklippen in RONJA DIE RÄUBERTOCHTER in “Astrid Lindgrens Welt”, einem der schwedischen Schriftstellerin gewidmeten Erlebnispark in Vimmerby. Danach verkörperte er die Rolle des Dodger in OLIVER! am Östgöta Theater in den südschwedischen Städten Norrköping und Linköping sowie die Rollen des Apostel Johannes in JESUS CHRIST SUPERSTAR am Göteborger Opernhaus. Der Darsteller spielte außerdem eine Hauptrolle in der Jugendserie “0718” im schwedischen Fernsehen und gab Konzerte im Schwedischen Pavillion auf der EXPO 2000 in Hannover. Die Rolle des Alfred ist Fredrik Wickerts bereits vertraut: Zuletzt war er im Apollo-Theater in Stuttgart ebenfalls als Erstbesetzung des Alfred im Kult-Musical TANZ DER VAMPIRE engagiert.

Werner Bauer
Der Musicaldarsteller absolvierte seine Ausbildung in Schauspiel, Gesang und Tanz an der Schauspielschule Gmelin, am Freien Musik-zentrum sowie am Iwanson Dance Center in München. Anschließend war er in den Hauptrollen zahlreicher Musicalproduktionen in verschiedenen Theatern zu sehen: Am Staatstheater Meiningen und Zwickau spielte er den Tony in der WEST SIDE STORY und Jesus in JESUS CHRIST SUPERSTAR. In den HAIR-Produktionen in Neu-Ulm, Bielefeld und Frankfurt war er als Claude zu sehen und in Basel als Dany in GREASE. Außerdem spielte er den Riff Raff in THE ROCKY HORROR SHOW, den Seymour in DER KLEINE HORRORLADEN, den Freddy in NO SEX, den Conferencier in CABARET, Mackie Messer in der DREIGROSCHENOPER und den Marvin in FALSETTOS. Bei DISNEY’S DIE SCHÖNE UND DAS BIEST gehörte er als Lefou zur Premierenbesetzung, bevor es ihn nach Wien zog, wo er alternierend als Professor Abronsius im Musical TANZ DER VAMPIRE auf der Bühne stand. Auch in der Stuttgarter Premierencast des Kult-Musicals war er als Erstbesetzung des Professors engagiert. Neben seiner Theaterarbeit komponiert und schreibt Werner Bauer. Seine Kompositionen sind unter anderem auf der CD “Othello, die Rockoper” erschienen. Im Jahr 2002 schrieb er für eine Filmproduktionsfirma das Drehbuch für “Die Handtasche”, 2003 entstand für die Burghofbühne im Kreis Wesel die musikalische Komödie “Close Shot Casablanca”.

Jerzy Jeszke
Jerzy Jeszke, geboren in Bytow in Polen, studierte Schauspiel und Gesang am Musiktheater im polnischen Gydnia und machte dort nach vier Jahren seinen Ab-schluss mit Auszeichnung. Erste Musicalerfahrung sammelte er 1983 in der Rolle des David in der pol-nischen Erstaufführung des Musicals SEESAW von Coleman in Warschau sowie als Freddy in MY FAIR LADY. In seiner Heimatstadt verkörperte er außerdem den Judas in JESUS CHRIST SUPERSTAR. In der Pre-mierenbesetzung von MISS SAIGON in Stuttgart war er für ein Jahr in der Rolle des Chef im Ring erstmals auf einer deutschen Musicalbühne zu sehen. 1996 wurde er bei der Deutschlandpremiere von LES MISÉRABLES in Duisburg für zwei Jahre als Erstbesetzung der Rolle des Jean Valjean engagiert, die er bereits 1995 anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Musicals bei einem Konzert in der Royal Albert Hall in London verkörpert hatte. Diese Rolle spielte er auch in der polnischen Cameron Macintosh-Produktion im Musicaltheater Gdynia. Ab Januar 1999 stand er als Erstbesetzung in der Rolle des Phantoms im Musical DAS PHANTOM DER OPER im Theater Neue Flora in Hamburg auf der Bühne. Anfang 2002 spielte er die Rolle des Engineers in der polnischen Erstauf-führung von MISS SAIGON in Warschau und verkör-perte 2003 erneut den Jean Valjean in LES MISÉRABLES auf der Bühne des Anhaltischen Theat-ers Dessau. Während seiner 28-jährigen Bühnentätig-keit stand der Darsteller bei über 40 Premieren in fünf Sprachen auf der Bühne. Mit seinem Repertoire, das neben Musical auch Chanson, Oper sowie Rock und Pop beinhaltet, war Jerzy Jeszke in Engagements und Soloauftritten weltweit in zwölf Ländern zu sehen.

 

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