Home Fun & Events “Disney in Concert – Believe in Magic” bescherte einen zauberhaften Abend (Bericht zur Show in Köln am 25. April 2024)

“Disney in Concert – Believe in Magic” bescherte einen zauberhaften Abend (Bericht zur Show in Köln am 25. April 2024)

Autor: Tobi
"Disney In Concert" (© Milan Schmalenbach /Harlotssyndicate)

(© Milan Schmalenbach /Harlotssyndicate)

Disney in Concert – Believe in Magic

Nachdem die längst etablierte Konzertreihe “Disney in Concert” in den letzten Jahren unter dem Motto “Wonderful Worlds” (lies unseren Bericht zur Tour 2018/19) und nach der Pandemie “Dreams Come True” (hier unser Bericht aus 2022) unterwegs war, stand im großen Jubiläumsjahr zum 100-jährigen Bestehen der The Walt Disney Company 2023 “DISNEY100: The Concert” auf dem Programm (auch hierzu haben wir einen Bericht).

In 2024 nun sollen wir den Glauben an die Magie nicht verlieren, so zumindest fordert es der Titel der aktuellen “Disney in Concert”-Tour. Und das Motto “Believe in Magic” geht auf, die Show entführt uns dann auch für einen Abend aus der realen Zeit, die mehr von Kriegen und Krisen geprägt scheint als zuvor, hinein in die zauberhafte Welt von Disney-Filmen und ihren oft so wundervollen Liedern.

Am Abend des 25. April 2024 war die LANXESS Arena in Köln dann auch mit 7.000 BesucherInnen gut gefüllt, als der Eröffnungstermin der Tour anstand. Die Lust auf Livemusik gepaart mit Bildern aus vertrauten Zeichentrick- oder Animationsfilmen, die oft auch Erinnerungen an alte Zeiten mit sich bringen, war groß, und sie sollte befriedigt werden. “Disney in Concert” bleibt auch 2024 dem ebenso beliebten wie bewährten Konzept treu, bekannte Songs aus Disney-Filmen von einem großen Orchester spielen und von stimmgewaltigen SolistInnen singen zu lassen, eingerahmt von einer passenden Lichtershow vor Szenen aus den jeweiligen Filmen, die auf einer großen Leinwand hinter dem Orchester gezeigt werden, während rechts und links auf weiteren Leinwänden die SängerInnen und Musiker zu sehen sind.

Kleine Änderungen fielen dann aber doch schnell auf. Anstatt auf einen Moderator zu setzen, der wie Jan Köppen oder Simon Beeck in der Vergangenheit dann vielleicht doch auch einige flache Witze mit im Gepäck hat, führte mit Romina Langenhan und Lars Redlich ein Duo durch den Abend, das nicht nur über sympathische Ansagen verfügte, sondern auch über ausreichend gute Stimmen, um bei einigen Liedern mitzuwirken. Dies erschien ebenso sinnvoll wie der Verzicht, einen bekannten Namen aus der Pop-Welt mit in das Line-Up zu drücken, auch wenn Mandy Capristo 2022 immerhin etwas mehr Anteil am Abend hatte als noch Annett Louisan 2018/19. Aber einen vermeintlichen Star aus dem Pop braucht man eigentlich nicht, sind es doch die SängerInnen aus der Welt des Musicals, die für stimmlich passende, wertvolle Momente sorgen, wieder untermalt vom stark aufspielenden, großen Hollywood-Sound-Orchester unter der Leitung von Wilhelm Keitel samt Band.

Die sechs SolistInnen der “Believe in Magic”-Konzertreihe sind gut ausgewählt worden. Bei den Damen sind es die aus diversen Musicals wie aktuell als Elsa in “Die Eiskönigin” in Hamburg oder früher als grüne Hexe Elphaba in “Wicked” auch am Broadway und in London bekannte Willemijn Verkaik, die 2022 bereits als Ersatz für die ausgefallene Lisa Antoni mit auf der “Dreams Come True”-Tour zu findende, gerade neu als Jane im Musical “Tarzan” in Stuttgart besetzte Judith Caspari sowie die schon in vielen Musicals wie auch Filmen und TV-Serien aktive Patricia Meeden, die 2023 in der deutschsprachigen Version von Disneys Film “Wish” der Protagonistin Asha ihre Sprech- und Gesangstimme lieh.

Auch die Herrenriege ist bestens besetzt, mit dem großartigen Drew Sarich, der u.a. schon die Titelfigur in “Der Glöckner von Notre Dame” verkörperte, den Graf von Krolock im “Tanz der Vampire” oder Jean Valjean in den Londoner West End und Broadway Produktionen von “Les Miserables”. Zu ihm gesellen sich Gino Emnes, der als Simba zur Premierenbesetzung von “Disney’s Der König der Löwen” in Hamburg gehörte und u.a. schon in “The Rocky Horror Show”, “Jesus Christ Superstar” oder zuletzt “Hamilton” spielte, und der zwar bereits in diversen Musical-Produktionen aktive, aber im Vergleich noch etwas unbekanntere Andreas Bongard, der im Rahmen der “DISNEY100: The Concert”-Europatournee schon mit im Boot war, aber dort zumindest hierzulande nicht zu den Star-Solisten gehörte.

"Disney In Concert" (© Chris Heidrich)

(© Chris Heidrich)

Stimmlich wussten sie alle zu überzeugen in Köln, wo es pünktlich um 20 Uhr losging mit einer Überraschung in Form von “You are the Magic”, dem schönen, vermutlich wenig bekannten Hauptsong aus der “Disney Enchantment”-Feuerwerks-Untermalung zum 50-jährigen Bestehen des Walt Disney World Parks in Florida. Mit drei Stücken aus dem Klassiker “Cinderella” und “Warten, dass ein Wunder kommt” aus dem jüngeren Highlight “Encanto” folgten dann vertraute Töne, wobei sich Judith Caspari und Patricia Meeden erstmals auszeichnen konnten, was dann auch Willemijn Verkaik mit “When She Loved Me” aus “Toy Story 2” bald gelang.

Als einige Stücke aus “Arielle” erklangen, hatte Drew Sarich seinen ersten großen Solo-Auftritt mit Ursulas “Arme Seelen in Not” – dem Stück, mit dem er bereits bei der “DISNEY100: The Concert”-Tour zu begeistern wusste, wo er als Ersatz für den kranken Anton Zetterholm eingesetzt alle an die Wand sang. Auch diesmal sorgte er wieder für Highlights, gesanglich und in puncto Spiel und Ausstrahlung.

Für etwas Raunen im durchweg gutgelaunten, sich über die Songs merklich freuenden Publikum sorgte ein Stück aus dem Zeichentrickfilm “Anastasia”, den viele als Toll-aber-nicht-Disney-Trickfilm abgespeichert haben – was einst auch stimmte, wurde er doch 1997 von 20th Century Fox realisiert, die inzwischen aber ja zu Disney gehören, wodurch das Stück seine – gefühlt ein bisschen geduldete – Daseinsberechtigung in der Setlist erlangte … und da Judith Caspari in der deutschsprachigen Erstaufführung des dazugehörigen Broadway Musicals die Titelrolle verkörperte, passte es natürlich gut ins Programm. Mit jeweils zwei Stücken aus “Bärenbrüder” und “Wish” – aus obigem Grund der mit weiblicher Stimme natürlich gesungen von Patricia Meeden – ging es in die Pause.

"Disney In Concert" (© Milan Schmalenbach / Harlotssyndicate)

(© Milan Schmalenbach / Harlotssyndicate)

Der etwas kürzere zweite Showteil wurde von Liedern aus “Der König der Löwen” eröffnet, und nicht nur hier glänzte natürlich dann Gino Emnes – wobei auch Drew Sarich erneut stark performte bei “Seid bereit”, zu dem auch Feuersäulen vor den Protagonisten hochgeschossen wurden. Passend zu diesen Stücken gab es dann auch den wohlwollend aufgenommenen Hinweis, dass das Prequel “Mufasa” Ende des Jahres in die Kinos kommen wird.

Es folgten Songs wie “That’s How You Know” aus “Verwünscht”, “Einen Freund wie mich” aus “Aladdin” oder gleich drei Ausflüge in “Rapunzel – Neu verföhnt”, bevor es inhaltlich nach Paris ging, wo drei Lieder aus “Der Glöckner von Notre Dame” – siehe oben, natürlich mit Drew Sarich – das Finale einleiteten, welches dann von Willemijn Verkaik mit “Zeige dich” aus “Die Eiskönigin 2” sehr überzeugend bestritten wurde, für den sie in der deutschen Synchronisation ja auch Elsa die Gesangsstimme lieh. Auch hier blieb der Hinweis übrigens nicht aus, dass Disney an einem dritten Film arbeite.

Zweimal übrigens überließen die SängerInnen die Bühne rein dem Hollywood-Sound-Orchester, welches vor der Pause eine Suite mit Stücken aus Pixar-Filmen bot, später dann eine mit Liedern aus “Mulan” – beide Male sehr gekonnt, so wie es auch als Untermalung der Stimmen agierte. Selbige wussten über den ganzen Abend zu gefallen – definitv eine gute Auswahl an SolistInnen, die hier getroffen wurde. Und auch Romina Langenhan und Lars Redlich waren zielführend erkoren, moderierten ordentlich und sangen hin und wieder in der Gruppe mit, hatten jeweils aber auch ihre eigenen kleineren Solo-Momente, sie bei “Bibbidi-Bobbidi-Boo” aus “Cinderella”, er bei “Ich hab ‘nen Traum” aus “Rapunzel – Neu verföhnt”.

Auch die “Disney in Concert – Believe in Magic”-Tour beschert also wieder schöne, stimmungsvolle Abende, die den Fans von Disney-Liedern und Musicals die perfekte Fusion von starken SängerInnen mit toller Orchester-Livemusik und guter Inszenierung bieten. Die Auswahl an Liedern und Bildern ist hierbei gelungen, wobei es Sinn macht, sich auf die Zeichentrick- und Animationsfilme zu beschränken und mal abgesehen von “Anastasia” zugekaufte Welten und Franchises wie “Star Wars”, Marvel oder “Fluch der Karibik” auch rein orchestral nicht abzubilden. So blieb eine warm wohlige Stimmung konstant erhalten und nach knapp drei Stunden (inkl. Pause) gingen alle zufrieden nach Hause.

Die weiteren Termine der “Believe in Magic”-Tour 2024:

26.04.2024 (19:00 Uhr) Halle / Westfalen, OWL Arena
27.04.2024 (20:00 Uhr) Regensburg, Das Stadtwerk.Donau-Arena
28.04.2024 (19:30 Uhr) A-Wien, Wiener Stadthalle – Halle D
02.05.2024 (20:00 Uhr) Hamburg, Barclays Arena
03.05.2024 (20:00 Uhr) Oberhausen, Rudolf Weber – ARENA
04.05.2024 (20:00 Uhr) Stuttgart, Hanns-Martin-Schleyer-Halle
05.05.2024 (20:00 Uhr) Hannover, ZAG Arena
07.05.2024 (20:00 Uhr) Berlin, Uber Arena
08.05.2024 (20:00 Uhr) Braunschweig, Volkswagen Halle
09.05.2024 (20:00 Uhr) Mannheim, SAP ARENA
11.05.2024 (20:00 Uhr) Nürnberg, ARENA NÜRNBERGER Versicherung

Tickets

Tickets kann man online bei Eventim (Partnerlink) oder Semmel Concerts bestellen, oder sie an an allen bekannten Vorverkaufsstellen erwerben, sowie telefonisch unter der Semmel Concerts Ticket-Hotline 01806/ 57 00 99 (20 Cent/Anruf, Mobilfunk 60 Cent/Anruf).

Weitere Informationen

Mehr zu “Disney in Concert” gibt es auf www.semmel.de/disney-in-concert.html.

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