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“Tanz der Vampire” in Hamburg (2004)

Autor: Tobi

Tanz der Vampire - Das Musical (© Stage Entertainment)

Geschichte des Musicals

Details zum Musical

>> Kritik zur Vorstellung am 21. August 2004

Theater und Anfahrt


Kritik zur Vorstellung am 21. August 2004

Tanz der Vampire (© Brinkhoff/Mögenburg)

(© Brinkhoff/Mögenburg)

Die Neue Flora ist und bleibt durch die steilen Ränge eines der angenehmsten Musical-Theater in Deutschland, denn überall wird gute Sicht geboten. Die Akustik gibt normalerweise auch keinen Anlass zu Beschwerden – bei unserem Besuch allerdings war der Sound anfangs etwas dumpf, was sich dann aber legte, so dass doch noch voller Musical-Genuss geboten wurde.

“Tanz der Vampire” ist eine sehr gut gelungene Umsetzung des Grusel-Komödien-Klassikers von Roman Polanski. In puncto Handlung hat sich der Regisseur dann auch eng an seinem Film orientiert, ohne bedeutende Abweichungen wurde die Story adaptiert. Die Kulissen sind gut gelungen und sorgen für die richtige Stimmung.

Tanz der Vampire (© Brinkhoff/Mögenburg)

(© Brinkhoff/Mögenburg)

Musikalisch gesehen ist “Tanz der Vampire” hochwertig – von großen Musical-Songs wie dem Gänsehaut erzeugenden “Die unstillbare Gier” über Jim Steinmans Neuadaption seines seiner Bonnie Tyler-Hits als “Totale Finsternis” bis zum fetzigen “Der Tanz der Vampire” werden eingängige und mitreißende Songs verabreicht. Der Spagat von rein orchestralen Stücken bis zur Rockmusik wird optimal vollzogen, und gerade die Stücke mit einer Mischung aus beidem sind toll arrangiert. Jim Steinmans gerade für Meat Loaf oftmals angewendeten, typischen Stil hört man durchaus heraus, aber er passt hier bestens und ihm sind grandiose Kompositionen gelungen.

Die Besetzung gibt ebenfalls keinen Grund zur Beschwerde. Thomas Borchert spielt und vor allem singt als Graf von Krolock sehr überzeugend, die süße Jessica Kessler passt als Sarah bestens, und Fredrik Wickerts gibt zusammen mit Werner Bauer ein witziges Vampirjäger-Paar ab. Neben den Gesangsleistungen sind vor allem auch die Tanzeinlagen zu loben, die gut choreografiert sind und dem Ganzen besondere Würze verpassen. Wenn zu “Carpe Noctem” über die Bühne gewirbelt wird, dann wird man als Zuschauer vollstens gepackt. Insgesamt ein sehr gutes Musical, welches der Neuen Flora nach der schwächeren “Titanic” wieder richtig Leben einhaucht.

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