Home MusikCD-Rezensionen Erasure bieten Remixe ihres guten 18. Studioalbums plus einen brandneuen Song

Erasure bieten Remixe ihres guten 18. Studioalbums plus einen brandneuen Song

Autor: Tobi

Erasure "The Neon Remixed"

Erasure

“The Neon Remixed”

(2CD, Mute, 2021)

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Nachdem Erasure letztes Jahr auf ihrem 18. Studioalbum “The Neon” optimistischen und zumeist tanzbaren Synthiepop boten, wie ihn die Fans des britischen Duos hören wollen (lies unsere Rezension hier), legen sie eine dazugehörige Scheibe nach. Das kennen wir bereits – schließlich ließen sie ihrem im Mai 2017 veröffentlichten, 17. Studioalbum “World Be Gone” im März 2018 mit “World Beyond” erst eine interessante, orchestrale Neu-Aufarbeitung zusammen mit dem belgischen Echo Collective folgen ließen (lies unsere Rezension hier) und dann vier Monate später noch das Live-Doppelalbum “World Be Live” (lies unsere Rezension hier).

Diesmal sind es Mixe, die nachgeschoben werden, und “The Neon Remixed” erscheint als limitierte Auflage (nur Erstpressung) auf zweifarbigem Vinyl sowie als Gatefold-CD, beide verpackt in einer Spiegelkartonhülle – und natürlich digital.

Erasure (Foto: © Phil Sharp)

(Foto: © Phil Sharp)

Auf den 113 Minuten der uns vorliegenden Doppel-CD findet man 18 Tracks und somit sechs mehr als auf Vinyl. Eröffnet werden diese von der einzigen Nummer, die kein Remix ist, mit der treibenden, melodischen Synthiepop-Nummer “Secrets” gibt es nämnlich auch einen brandneuen Song, der zu gefallen weiß.

Fans von Erasure, und für diese gibt es “The Neon Remixed” ja, sind natürlich vor allem an den Mixen interessiert, für die Andy Bell und Vince Clarke namhafte Musiker oder Produzenten gewinnen konnten. Ein Beispiel ist “Nerves Of Steel” im “Sapphire And Steel Mix”, den Andy Bell selbst mit dem Elektro-Fans bestens bekannten Produzenten Gareth Jones erarbeitet hat und der gut in die Beine geht, während der von Jones alleine gebastelte “ElectroGenetic Terabyte Of Love Mix” des Stücks auf der zweiten CD auf sphärische Stimmung setzt.

Ein weiteres Beispiel ist “Kid You’re Not Alone” im Remix von Paul Humphreys, den man vor allem als Keyboarder und Gründungsmitglied von OMD kennt und dessen Abmischung gemütlich getragen daher kommt, aber auch gefällt.

Auch bei den Remixen geht es also abwechslungsreich zu. Mal steht Tanzbarkeit im Vordergrund wie beim “Hifi Sean Remix” des hymnischen “Hey Now (Think I Got A Feeling)”, dem leicht technoiden “Saint Remix” des Ohrwurms “Fallen Angel” oder dem “John ‘J-C’ Carr & Bill Coleman 808 BEACH Extended Remix” von “No Point In Tripping”.

Manchmal aber geht es auch mehr auf Atmosphäre setzend zu wie beim groovigen “GRN Extended Remix” von “Shot A Satellite”, dem chilligen “BSB’s Stella Polaris Remix” von “Tower Of Love” oder dem “Brixxtone Extended Remix” von “Careful What I Try To Do”, dem später auch noch das nicht allzu anders aufgemachte “Brixxtone Synthwave Dub” folgt.

Irgendwo dazwischen liegen “Diamond Lies” im “Armageddon Turk Extended Remix” und “Kid You’re Not Alone” im klanglich mal ganz anders daher kommenden Remix Theo Kottis, bei dem Andy Bells Gesang in den Hintergrund gestellt wird und etwas weniger weiche Beats dominieren.

Auch vom neuen “Secrets” gibt es zwei Remixe. 14 Minuten lang zieht sich der abschließende “Octo Octa’s Psychedelic Visions Disco Dub”, den man gut hören kann, der aber doch etwas kürzer hätte sein dürfen. Den anderen hat Kim Ann Foxman erstellt, der haut einen aber nicht vom Hocker. Etwas weniger spannend kommen auch “New Horizons” im “Matt Pop Extended Remix” und “No Point In Tripping” im “Can Love Be Synth Remix” daher. Dagegen ist selbst das instrumentale “Hifi Sean Dub” von “Hey Now (Think I Got A Feeling)” wieder aufregender. Insgesamt für Fans aber sicher ein interessantes Remix-Album.

Tracklisting CD 1:
Secrets
Hey Now (Think I Got A Feeling) (Hifi Sean Remix)
Nerves of Steel (Andy Bell & Gareth Jones’ Sapphire and Steel Mix)
Fallen Angel (Saint Remix)
No Point in Tripping (John “J-C” Carr & Bill Coleman 808 BEACH Extended Remix)
Shot A Satellite (GRN Extended Remix)
Tower of Love (BSB’s Stella Polaris Remix)
Diamond Lies (Armageddon Turk Extended Remix)
New Horizons (Matt Pop Extended Remix)
Careful What I Try to Do (Brixxtone Extended Remix)
Kid You’re Not Alone (Theo Kottis Remix)

Tracklisting CD 2:
Secrets (Kim Ann Foxman’s Heaven Mix)
No Point in Tripping (Can Love Be Synth Remix)
Hey Now (Think I Got A Feeling) (Hifi Sean Dub)
Careful What I Try to Do (Brixxtone Synthwave Dub)
Nerves Of Steel (Gareth Jones’ ElectroGenetic Terabyte of Love Mix)
Kid You’re Not Alone (Paul Humphreys Remix)
Secrets (Octo Octa’s Psychedelic Visions Disco Dub)

Tracklisting Vinyl:
Secrets
Hey Now (Think I Got A Feeling) (Hifi Sean Remix)
Nerves of Steel (Andy Bell & Gareth Jones’ Sapphire and Steel Mix)
Fallen Angel (Saint Remix)
No Point in Tripping (John “J-C” Carr & Bill Coleman 808 BEACH Extended Remix)
Shot A Satellite (GRN Extended Remix)
Tower of Love (BSB’s Stella Polaris Remix)
Diamond Lies (Armageddon Turk Extended Remix)
New Horizons (Matt Pop Extended Remix)
Careful What I Try to Do (Brixxtone Extended Remix)
Kid You’re Not Alone (Theo Kottis Remix)
Nerves Of Steel (Gareth Jones’ ElectroGenetic Terabyte of Love Mix)

Im Oktober sind weiterhin fünf Konzerte von Erasure bei uns geplant – hoffen wir, dass diese stattfinden können. Hier die Daten – Tickets gibt es z.B. hier bei Eventim (Partnerlink).

21.10.2021 Frankfurt, Jahrhunderthalle
22.10.2021 Berlin, Max-Schmeling-Halle
24.10.2021 Köln, Palladium
26.10.2021 Hamburg, Barclaycard Arena
28.10.2021 Leipzig, Immobilien Arena

www.erasureinfo.com
facebook.com/erasureinfo

Bewertung: 7 von 10 Punkten

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