Home MusikCD-Rezensionen Grizzly aus Karlsruhe legen mit “Polaroids” ihr zweites Album vor

Grizzly aus Karlsruhe legen mit “Polaroids” ihr zweites Album vor

Autor: Tobi

Grizzly "Polaroids"

Grizzly

Polaroids

(CD, Department Musik, 2018)

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Vor zwei Jahren veröffentlichten Grizzly ihr Debütalbum “Kidlife Crisis”, sammelten dann Erfahrungen u.a. im Vorprogramm von Staatspunkrott oder beim Open Flair Festival, und sie traten bei “Circus HalliGalli” im Schrank auf. Im März 2017 ließen die Jungs aus Karlsruhe die EP “Summer” folgen, supporteten dann die Emil Bulls auf Tour. Momentan befinden sie sich auf ihrer ersten Headliner-Tour und legen mit “Polaroids” ihr zweites Album vor.

Hört man die zwölf Songs auf 44 Minuten, so bleibt ein Vergleich mit Bands wie Billy Talent nicht aus, wobei Grizzly hierbei unweigerlich den Kürzeren ziehen. Stilistisch ist das Ganze aber schon ähnlich angesiedelt, im von Melodien geprägten Punkrock, bei dem mit Dennis als Sänger und Kevin als Shouter gleich zwei Bären am Mikro aktiv sind, was für Abwechslung und im Fall von Letzterem natürlich auch für eine besondere Portion Härte sorgt.

Zusammen mit den Gitarristen Tom und Steffen sowie Bassist Dominik und Drummer Samu präsentieren die Frontmänner anständige, kraftvolle und durchaus auch eingängige Nummern, die von Florian Nowak gut ausproduziert wurden. Im gezogenen Vergleich zu international erfolgreichen Formationen wie Billy Talent fehlt es den schon sehr anständigen Melodien noch am letzten Kick, die sie zum Ohrwurm werden lassen könnten. Vor allem aber präsentieren sich die Grizzlys textlich noch zu harmlos und wenig tiefgründig, manchmal schwingt noch viel Schülerband-Karma durch, was sie ablegen sollten. Einige Textpassagen wie “They say that we are losers but we have more fun than them, we live our lifes the way we like an nobody gets hurt” im Refrain von “Dirty Dudes” sind zudem wirklich schwerverdaulich.

Generell aber zeigen die Jungs jede Menge Potenzial, mit der Single “Til Sunrise”, dem Opener “Day & Night” oder Tracks wie “We Stop At Nothing” und “Heady High, Hands Down”. Das rockt schon gut, jetzt macht was draus und verschwendet nicht zu viel Energie darauf, das Pop in eurem selbstbezeichnetem Heavy Pop Punk zu rechtfertigen.

grizzlycave.com
www.facebook.com/grizzlycave

Bewertung: 6 von 10 Punkten

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