Home MusikCD-Rezensionen Lauv untermauert mit seinem Debüt-Album, dass er die nächste Sensation im Pop und R&B ist

Lauv untermauert mit seinem Debüt-Album, dass er die nächste Sensation im Pop und R&B ist

Autor: Tobi

Lauv "~how i'm feeling~"

Lauv

“~how i’m feeling~”

(CD, AWAL Recordings, 2020)

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An Lauv kam man als Musikfan und Hörer von Pop und R&B im letzten Jahr nicht vorbei. Ari Staprans Leff, wie der 1994 in San Francisco geborene Sänger, Songwriter und Produzent mit lettischen Wurzeln eigentlich heißt, veröffentlicht mit “~how i’m feeling~” zwar erst jetzt sein Debütalbum, ist aber längst ein Phänomen. Obwohl er seine Musik stets komplett unabhängig und selbst-kontrolliert veröffentlicht hat, also nicht mit einem der Major-Label im Rücken, die bei ihm Schlange stehen, haben seine Songs weltweit bereits 3,5 Milliarden Streams verzeichnet, über 220 Millionen davon alleine in Deutschland.

Mehr Fakten? Aber gerne doch: Lauvs Videos wurden bereits 800 Millionen mal angeschaut, in 2019 belegte er die Plätze 1 und 2 der am meisten gestreamten Popsongs in den USA von einem unabhängigen Künstler, erhielt mehrfache Gold und Platinauszeichnungen in 15 Ländern und spielte 2017 bereits als Support-Act für Ed Sheeran bei dessen Divide-Tour-Konzerten in Asien. Und mal ganz abgesehen von eigenen Stücken war Lauv Co-Writer bei Khalids “Hundred”, Charli XCXs “Boys” und “No Promises” von Demi Lovato & Cheat Codes, hat zudem auch schon mit Celine Dion gearbeitet.

Lauv (Foto: © Stefan Kohli)

(Foto: © Stefan Kohli)

So gelangweilt wie Lauv auf diesem Bild schaut geht es bei ihm also keinesfalls zu. Und nun ist es also soweit. Nachdem er seit 2015 bereits mehr als 20 Singles und 3 EPs veröffentlicht hat, dazu seit 2017 die “I Met You When I Was 18”-Playlist mit seinen Songs befüllte, gibt es mit “~how i’m feeling~” also auch mal ein Album für seine zahlreichen Fans – sorry, das flachhumorige Wortspiel mit der Lauv-Kundschaft kann hier nicht ausgelassen werden.

Über das Album und auch sein Cover, auf dem sich sechs kleine Aris zu ihm gesellen, sagt Lauv: “I’ve been working on this album for a long time, but today marks the true beginning of the new era. ‘~how i’m feeling~’ is about embracing personality and all its different aspects. I created six different characters represented by purple (existential Lauv), blue (hopeless romantic Lauv), green (goofy Lauv), yellow (positive Lauv), orange (fuckboy Lauv) and red (spicy Lauv™️), all of which make up my identity. While my last project was focused on one aspect of my life, ~how i’m feeling~ is the first time I’m embracing all the parts that make me who I am.”

Nicht weniger als 21 Tracks sind auf dem Album zu finden, und diese untermauern, dass Lauv schlichtweg sensationell gut ist und der nächste Mega-Star im Musik-Business werden kann. Jede Menge tolle Kompositionen sind zu hören, die stark ausproduziert daher kommen und von Lauvs hervorragendem Gesang voller Emotionalität veredelt werden. Und dass Ari neben Liebesliedern auch andere Themen unserer Gesellschaft in seinen guten Texten aufgreift, wissen wir nicht erst seit der Gänsehaut erzeugenden Single “Sad Forever”, die hier auch zu finden ist.

Das Stück stammt aus einer Phase im Leben des Popvisionärs, in der er selbst mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte. Die Einnahmen aus dem Song spendete Lauv an mehrere Hilfsorganisationen auf der ganzen Welt, die sich für die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen einsetzen, mehr als 150.000 Dollar kamen so bereits zusammen.

Mit “Drugs & the Internet”, “Fuck, I’m Lonely” (feat. Anne-Marie), “Sims”, “Feelings”, “Mean It” (feat. LANY), “I’m So Tired…” (feat. Troye Sivan), “Changes” und auch den aktuellen Auskopplungen “Tattoos Together” und “Modern Loneliness” sind weitere Singles auf dem Album vertreten, die er seit Anfang 2019 veröffentlicht hat – weiter geht er nicht zurück.

Neben den bereits bekannten Tracks gibt es aber auch elf neue Stücke, das Album lohnt sich also allemal. “Lonely Eyes” startet als Piano-Ballade, wird dann aber mit hämmernden Klängen aber durchaus noch progressiv. “Believed” kommt mit Gitarren-Licks als sanft abgroovende Midtempo-Nummer daher, “Billy” erzählt mit Ruhe im R&B eine Geschichte, und “Tell My Mama” ist ein von Liebe und Entschuldigung geprägtes, getragenes Stück für seine Mutter. “Sweatpants” überzeugt mit seichten Latino-Vibes, “Invisible Things” verbindet Ruhe mit Groove, und mit “For Now” über eine Fernbeziehung und dem nur von Piano begleiteten “Julia” gibt es zwei feine, emotionale Balladen.

Zusätzlich sind drei neue Kollaborationen zu finden. Das sicht zart mit Folk-Einfluss im Ohr festsetzende “Canada” hat Lauv mit Alessia Cara aufgenommen, die R&B-Ballade “Who” mit der südkoreanischen Boygroup BTS, und den Latino-Hüft-Schwinger “El Tejano” mit Sofia Reyes. Keine Frage, “~how i’m feeling~” ist jetzt schon eines der besten Alben des Jahres mit seinen abwechslungsreichen, durchweg überzeugenden Songs.

Hier ist Lauv live zu sehen – Tickets gibt es z.B. hier bei Eventim (Partnerlink).

19.05.20 CH-Zürich, X-TRA
20.05.20 A-Wien, Gasometer
26.10.20 Oberhausen, König-Pilsener-Arena
28.10.20 München, Zenith
29.10.20 Stuttgart, Porsche Arena
31.10.20 Hannover, Swiss Life Hall
02.11.20 Frankfurt, Jahrhunderthalle

www.lauvsongs.com
facebook.com/lauvsongs

Bewertung: 10 von 10 Punkten

 

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