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Muse untermauern mal wieder ihre Ausnahme-Klasse

Autor: Tobi

Muse "Simulation Theory"

Muse

“Simulation Theory”

(CD, Warner Music, 2018)

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Muse bleiben sich auf ihrem achten Studioalbum “Simulation Theory” treu und untermauern ihren Status als eine der herausragenden Rockbands unserer Zeit – mal ganz unabhängig von Konzerten, mit denen sie sich zudem in die Riege der überzeugendsten Live-Bands gespielt haben, was sie ja auch dieses Jahr bei Rock am Ring (lies unseren Bericht hier) und Rock im Park mal wieder unter Beweis stellten.

42 Minuten und elf Tracks findet man auf der Standard-Variante des Longplayers, die aber schon alleine dadurch außergewöhnlich ist, dass jeder (!!!) Song des Albums von einem Video begleitet wird. Neben der uns vorliegenden Standard-Version erscheint auch eine Deluxe Edition mit 16 Tracks und eine Super Deluxe Variante mit 21 Tracks. Das erweiterte Tracklisting umfasst hierbei eine akustische Gospelversion von “Dig Down”, “Pressure” mit der UCLA Bruin Marching Band und eine Live-Version von “Thought Contagion”, außerdem akustische Versionen einiger Tracks wie “Something Human” und “Alternate Reality”-Versionen von “Algorithm” und “The Dark Side”.

Die Vorboten zum Longplayer ließen ja eigentlich keinen Zweifel – produziert von Muse in Zusammenarbeit mit namhaften Produzenten wie Rich Costey, Mike Elizondo, Shellback und Timbaland sind wieder hervorragende Stücke entstanden, die genauso aufregend sind wie das spektakuläre Artwork des Albums von dem Digitalkünstler Kyle Lambert, der schon die Poster-Designs für “Stranger Things”, “Jurassic Park” und viele weitere Filme entworfen hat. Das Cover der Super Deluxe Edition widerum wurde von Paul Shipper illustriert, zu dessen vorherigen Arbeiten “Star Wars: The Last Jedi” und “Avengers: Infinity War” zählen – Muse lassen es also in jeder Hinsicht krachen.

Vom hypnotisch voran schreitenden und als tolle Fusion aus Elektro-Sounds und Rock bestechenden “Algorithm” wird die Scheibe eröffnet. Mit “The Dark Side” folgt ein typischer Muse-Ohrwurm, bei dem Frontmann/Gitarrist Matt Bellamy, Basisst Chris Wolstenholme und Drummer Dominic Howard ihre kompositorische Klasse ebenso untermauern wie ihre Fähigkeiten an den Instrumenten – und Matts tolle Stimme verdelt wie gewohnt.

Drei Jahre nach “Drones”, welches in 21 Ländern der Welt auf Platz 1 der Charts schoss und bei uns mit Rang 3 auch gut abräumte, zudem einen Grammy Award als “Best Rock Album” erhielt, lassen Muse keinen Zweifel daran, dass ihnen die Ideen nicht ausgehen.

Ob treibende Nummern wie “Pressure” oder “Blockades”, grooviges Midtempo a la “Propaganda” und “Thought Contagion”, progressiver Experimental-Effekt-Funk wie “Break It To Me”, poppigere Ruhe in “Something Human” oder tanzbarer Rock der Marke “Get Up And Fight” – Muse wissen zu überzeugen. Mit “Dig Down” haben sie zudem noch ein langsam voran kriechendes Stück parat, das manchmal gar Gospel-esk anmutet, bevor “The Void” mit ergänzenden Streichern zu bedrohlich hämmernden Bässen und fetter Elektronik aufwartet und einen ausdrucksstarken Abschluss bildet. Eine weitere hervorragende Scheibe der Briten mit eingängigen und packenden Rocksongs in fettem Klanggewand.

Mitte 2019 spielen Muse zwei Konzerte bei uns – mehr leider nicht. Tickets gibt es z.B. hier bei Eventim (Partnerlink):

29.05.2019 Graz, Stadthalle
29.06.2019 Köln, RheinEnergieSTADION

http://www.muse.mu
facebook.com/muse

Bewertung: 9 von 10 Punkten

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