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“Annabelle 2” – solides Prequel

Autor: Tobi

Annabelle 2

Annabelle 2

Darsteller: Stephanie Sigman, Talitha Bateman, Anthony LaPaglia, Miranda Otto
Regie: David F. Sandberg
Dauer: 109 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.warnerbros.de/kino/annabelle_2.html
Facebook: facebook.com/WarnerBrosHorror


Nachdem der Horrorfilm “Annabelle” aus dem Jahr 2014 als Spin-Off zu “Conjuring – Die Heimsuchung” fast 257 Millionen Dollar weltweit eingespielt hatte, war abzusehen, dass eine Fortsetzung kommen würde. Anstelle von John R. Leonetti hat diesmal David F. Sandberg (“Lights Out”) die Regie übernommen und macht seine Sache sehr solide, obwohl das Ganze in puncto Handlung nicht sonderlich überzeugen kann.

Erneut produziert von Peter Safran und James Wan nach einem Drehbuch von Gary Dauberman wird ein Prequel geboten, welches im Original nicht umsonst den Titel “Annabelle: Creation” trägt. Der Film wirft uns zu Beginn zurück ins Jahr 1943, wo der Puppenmacher Samuel Mullins (Anthony LaPaglia) und seine Frau Esther (Miranda Otto) mit ihrer fünfjährigen Tochter Annabelle ein glückliches Leben auf dem Land führen, bis ihnen der kleine Sonnenschein auf tragische Weise während einer Autopanne genommen wird. In ihrer unendlichen Trauer wächst durch merkwürdige Geschehnisse der Glauben daran, dass der Geist von Annabelle noch bei ihnen ist und in einer von Samuel gefertigte Porzellanpuppe neue Gestalt findet. Als sich aber fiese Dinge ereignen und sich die Puppe als Dämon heraus stellt, sperren die Mullins sie in einem Kleiderschrank in Annabelles Kinderzimmer weg, den sie mit Bibel-Seiten bekleben, und zudem lassen sie ihr Haus von einem Priester segnen.

Zwölf Jahre später führen die Mullins ein trostloses Leben. Esther fristet ihr Dasein entstellt und kraftlos im Bett, und Samuel hat auch wenig Freude in sich behalten. Als ein katholisches Waisenhaus geschlossen wird, nehmen die Mullins Schwester Charlotte (Stephanie Sigman) und sechs Waisenmädchen bei sich auf – denn Platz haben sie genug. Natürlich aber – wie sollte es anders sein – dauert es nicht lange, bis trotz Verbot eines der Mädchen in Annabelles Zimmer geht und dann auch die Puppe findet. Die gehbehinderte Janice (Talitha Bateman) wurde hierzu von mysteriösen Nachrichten angelockt, und ein nervenaufreibender Psychoterror beginnt für alle Beteiligten…

“Annabelle 2” ist nach einer ruhigeren Anfangsphase ein Feuerwerk an handelsüblichen Schockeffekten und beweist mal wieder, dass es keiner guten Story bedarf, um den Menschen zu schockieren – das Unterbewusstsein erledigt den Rest, selbst wenn man weiß, was kommen wird. Dies erfordert natürlich eine filmisch entsprechende Umsetzung, und diese ist David F. Sandberg durchaus gelungen, der sich bewusst auch verstaubter optischer Mittel bedient, um die damalige Zeit glaubhaft darzustellen. Positiv zu bewerten ist zudem, dass der Film nicht wie so oft gesehen in blutige Abmurkserei ausartet. Trotzdem aber bleibt die Handlung halt dünn, und so ist der Streifen einfach nur ein weiterer Horrorfilm unter vielen, hierbei durchaus aber noch besser als “Annabelle”.

Bewertung: 6 von 10 Punkten

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