Home Film “Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee” – der zweite Kinofilm der JungdetektivInnen bietet solide Kost

“Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee” – der zweite Kinofilm der JungdetektivInnen bietet solide Kost

Autor: Tobi

"Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee" Filmplakat (© Wild Bunch Germany)

Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee

Darsteller: Emilia, Caspar, Leander, Charlotte
Regie: Christian Theede
Dauer: 94 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: www.wildbunch-germany.de/movie/die-pfefferkoerner-und-der-schatz-der-tiefsee
Facebook: facebook.com/wildbunch.filmlounge.de


Früher hatten wir die Fünf Freunde oder TKKG, heute sind lange schon die Pfefferkörner, die für Spannung bei den Kids sorgen. Seit 1999 schon lösen Jugendliche unter diesem Gruppen-Namen in Hamburg Kriminalfälle und bekämpfen die Bösen – zu sehen auf Kika und in Das Erste. Da Jüngere ja aber dann eben doch nicht forever young sind, war es das insgesamt neunte Team an Pfefferkörnern, dass es 2017 mit “Die Pfefferkörner und der Fluch des schwarzen Königs” (lies unsere Filmkritik hier) erstmals auch ins Kino schaffte und auf Klassenreise in der wunderschönen Bergwelt von Südtirol einen Fall löste.

Mehr als 350.000 Besucher wollten das durchaus gute gemachte erste Kinoabenteuer der Truppe sehen, und so verwundert es nicht, dass mit “Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee” nun ein zweiter Kinofilm vorliegt. Aus der damaligen Gruppe der JungdetektivInnen ist nur Alice (Emilia) übergeblieben, was allerdings etwas verwundert, gehört sie doch nicht zur aktuell im Fernsehen aktiven elften Generation, die in der 17. Staffel für Recht und Ordnung sorgt. Gut, der längere Produktionsprozess eines Kinofilms und Corona-Verzögerungen werden hier maßgeblich mitgewirkt haben – was im Endeffekt aber ja auch keine Rolle spielen soll.

Thematisch geht es mal wieder aktuell zu und bringt die jungen ZuschauerInnen mit Umweltproblemen in Berührung, wenn dies nicht durch Fridays For Future oder sonstige Wege längst geschehen ist. Sahen wir im ersten Kinofilm noch Suzanne von Borsody als gewissenlose Konzernchefin, so ist es nun Heino Ferch als ruchloser Recycling-Unternehmer Fleckmann, der sich als Saubermann gibt, aber in Wahrheit seinen Müll illegal im Meer versenkt und daraus auch noch ein viel Geld einbringendes Geschäftsmodell gestaltet hat.

Dass bessere und umweltverträgliche Wege möglich wären, das weiß die Meeresbiologin Jaswinder (Meriam Abbas), die zusammen mit Patrizia (Sonja Gerhardt) und Oliver (Max Riemelt) in einem nordirischen Labor an einem Projekt forscht, das den Plastikmüll in den Weltmeeren drastisch reduzieren könnte. Nachdem sie zuerst Droh-Mails erhält, bricht ein Dieb in ihr Labor ein, und nachts verschwindet sie plötzlich komplett von Bord ihres Forschungsschiffes. Da ihr Sohn Tarun (Caspar) zusammen mit Alice (Emilia) zu den Pfefferkörner gehört, sind die Kinder bald auf der Suche und stoßen auf interessante Dinge.

Hierbei lernen sie im Fischerort Wesemünde, wo Jaswinders Forschungsschiff liegt, das Geschwisterpaar Jonny (Leander) und Clarissa (Charlotte) kennen, das sie beim Fall unterstützt, auch wenn die ansässigen Fischerkinder um die aufmüpfige Hanna (Linda) alle Fremdlinge lieber loswerden wollen, damit der Beruf ihrer Eltern nicht gefährdet wird.

"Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee" Szenenbild (© Wild Bunch Germany 2020)

Die Pfefferkörner Alice (Emilia) und Tarun (Caspar) ermitteln mit dem Geschwisterpaar Clarissa (Charlotte) und Jonny (Leander)
(© Wild Bunch Germany 2020)

“Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee” bildet die Brücke zwischen dem neunten Pfefferkörner-Team mit Alice und der elften Truppe, zu der ja dann Tarun, Jonny und die findige Clarissa gehören. Der Fall ist wieder kindgerecht gestaltet und sorgt bei jüngeren Zuschauern sicher auch für einige Spannung, während sich die Eltern dann eher an der schönen Landschaft Mecklenburg-Vorpommerns erfreuen können.

Für Lacher und gute Stimmung sorgt wie schon im ersten Kinofilm Anna Böttcher als von Alice rasch rekrutierte, verschrobene Hobby-Detektivin Gertrud Silber, insgesamt aber muss man schon feststellen, dass die Story des ersten Streifens packender daher kam und auch weniger logische Ungereimtheiten aufzuweisen hatte – was aber ja Kindern zumeist noch recht egal ist.

Auch die Charaktere schienen im ersten Film besser ausgearbeitet, wobei unter den Kindern die von Charlotte gut gespielte, junge Clarissa am meisten heraus sticht mit Humor, Cleverness und beeindruckenden Computer-Fähigkeiten, während die Erwachsenen sehr klischeehaft ausgestaltet wurden, vor allem Fleckmann als eher einfallslose Bösewicht-Figur. Ein solides Kinder-Abenteuer, mehr aber auch nicht.

Trailer:

Bewertung: 5 von 10 Punkten

 

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