Home MusikCD-Rezensionen Fall Out Boy rocken auch auf ihrem achten, erneut überzeugenden Studioalbum wieder eingängig ab

Fall Out Boy rocken auch auf ihrem achten, erneut überzeugenden Studioalbum wieder eingängig ab

Autor: Tobi

Fall Out Boy "So Much (For) Stardust"

Fall Out Boy

“So Much (For) Stardust”

(CD, Fueled By Ramen, 2023)

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Nachdem Fall Out Boy mit ihren letzten drei Longplayern “Mania” (2018, Grammy-nominiert als “Best Rock Album”), “American Beauty / American Psycho” (2015) und “Save Rock And Roll” (2013) jeweils auf Platz 1 der US-Charts und Rang 2 in Großbritannien stürmen konnten und somit nach einigen Jahren Auszeit ihre Erfolgsgeschichte glorreich weiter schrieben, beschert das Quartett aus der Nähe von Chicago mit “So Much (For) Stardust” sein achtes Studioalbum.

Für dieses haben sie sich wieder etwas mehr Zeit gelassen, wobei die fünf Jahre natürlich auch der Pandemie geschuldet sein dürften. Stilistisch bleiben sich Sänger/Gitarrist Patrick Stump, Gitarrist Joe Trohman, Bassist Pete Wentz und Drummer Andy Hurley treu, und doch bedeutet die neue Scheibe auch eine Rückkehr zu den Wurzeln, hat doch seit langem mal wieder Neal Avron produziert, der bereits Mitte der 2000er mit der Band die Alben “From Under The Cork Tree” (2005), “Infinity On High” (2007) und “Folie à Deux” (2008) erarbeitete, mit denen sie sich weltweiten Ruhm erspielten. Über die neuerliche Zusammenarbeit mit Avron sagt Stump: “Neal hat uns nicht nur gelehrt, wie man Platten macht, sondern auch die besondere Gabe, sich wirklich Zeit zu nehmen und voll und ganz auf ein Album zu konzentrieren. Daher war für uns völlig klar, dass wir für dieses Album, das uns sehr viel bedeutet, gern wieder mit ihm arbeiten wollen. Und er war so freundlich, einzuwilligen.”

Fall Out Boy (© Pamela Littky)

(© Pamela Littky)

Und nicht nur dies – 20 Jahre nach ihrem ersten und bisher einzigen Album bei Fueled By Ramen/Elektra (“Take This To Your Grave”, 2003) kehrt die Band mit “So Much (For) Stardust” zum Label zurück. “Unsere Band ist ein fortlaufendes Kunstprojekt, das sich im Verlauf der letzten 20 Jahre in verschiedenste Richtungen entwickelt hat”, erklärt Pete Wentz. “Wir wollten ein Album machen, dass diese Richtungen zusammenführt – etwas Neues, das jedoch aus unserem Holz geschnitzt ist. Fueled By Ramen und Elektra erschienen uns dafür als perfekte Heimat.”

13 Tracks auf 45 Minuten werden geboten, und diese werden eröffnet vom nach Einleitung mit Streicherklängen und Piano mächtig treibenden und melodisch eingängigen, die klassischen Elemente immer wieder aufgreifenden “Love From The Other Side”, das ja bereits als erste Single vorausgeschickt wurde und direkt den ersten Ohrwurm markierte.

Mit dem ebenfalls flotten, dazu gut groovigen “Heartbreak Feels So Good”, das als zweiter Vorbote erkoren wurde, legen die Alternative-Rocker gleich ebenbürtig nach und setzen sich erneut im Gehörgang fest – selten wurde Liebeskummer so stimmungsvoll und hymnisch verabreicht.

Mit “Fake Out”, dem Swing-gewürzten “Flu Game” und “The Kintsugi Kid (Ten Years)” gibt es weitere schmissige Nummern, und auch das rock’n’rollige “So Good Right Now” und das mit 70er-Disco-Charme ausgestattete “What A Time To Be Alive” machen jede Menge Spaß.

Bei “Hold Me Like A Grudge” hat man zunächst den Eindruck, dass es etwas verhaltener zugeht, wobei das Stück gut abgroovt, und spätestens im druckvollen Refrain mit mal wieder guter Melodie bekommt einen auch dieser Song. Mit “Heaven, Iowa” gibt es dann tatsächlich eine im Tempo reduzierte, auf Atmosphäre setzende Nummer, die aber sehr ausdrucksstark und energetisch von Patrick Stump gesungen wird, und ein paar härtere Riffs bleiben auch nicht aus.

“The Pink Seashell” entpuppt sich als vom Film “Reality Bites – Voll das Leben” inspiriertes Zwischenspiel, und passenderweise steuert der hier mitspielende Ethan Hawke Worte bei, bevor “I Am My Own Muse” mit orchestralen Klängen versehen das am dramatischsten wirkende Stück der Scheibe darstellt. Auch beim als Finale fungierenden Titelstück “So Much (For) Stardust” bereichern klassische Instrumente das Klangbild, und der im Midtempo angerichtete Song verfügt über einen einfach nur tollen Refrain, der untermauert, dass Fall Out Boy es einfach immer wieder verstehen, einen mit starkem Rock und ganz hervorragenden Melodien in ihren Bann zu ziehen. Ein weiteres überzeugendes Album einer der besten Alternative-Rock-Bands unserer Tage.

Im Oktober sind Fall Out Boy live bei uns zu sehen, mit PVRIS und nothing, nowhere als Support. Hier die Daten:

21.10.23 München, Zenith
06.11.23 Oberhausen, Rudolf Weber-Arena
07.11.23 Hamburg, Barclays Arena
08.11.23 Berlin, Max-Schmeling-Halle

falloutboy.com
facebook.com/falloutboy

Bewertung: 9 von 10 Punkten

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