Home MusikCD-Rezensionen Mustasch sind auf ihrem neunten Album “Silent Killer” alles andere als ruhig und rocken noch härter ab

Mustasch sind auf ihrem neunten Album “Silent Killer” alles andere als ruhig und rocken noch härter ab

Autor: Tobi

Mustasch "Silent Killer"

Mustasch

“Silent Killer”

(CD, Sony Music, 2018)

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Dass aus nordischen Landen einiges an starker Rockmusik kommt, auch im harten Segment, ist nicht neu. Die Dänen von Volbeat räumen längst global ab, und auch aus Schweden haben sich zahlreiche Combos in den letzten Jahrzehnten über ihre Landesgrenzen hinaus große Fanmengen erspielt. Da gibt es nicht nur Opeth, Meshuggah oder In Flames, eine dieser Formationen – wenn auch nicht ganz so erfolgreich im Ausland – ist auch Mustasch. Ralf Gyllenhammar (Gesang, Gitarre), David Johannesson (Gitarre), Mats “Stam” Johansson (Bass) und Robban Bäck (Drums) spielen bereits seit 20 Jahren zusammen und veröffentlichen mit “Silent Killer” nun ihr neuntes Studioalbum, das ihnen international durchaus den Durchbruch bescheren könnte.

Auf den 33 Minuten hauen uns die Jungs aus Göteborg wieder knallige, aber auch melodische Songs um die Ohren. Auch wenn das 32-sekündige Intro “Givin'” noch mit akustischen Klängen aufwartet, regieren danach fette Gitarrenriffs, donnerndes Schlagzeug, tiefe Basslinien und der starke, extrovertierte Gesang von Frontmann Ralf, der zwischen Gesang und Geshoute alles aufbietet und dessen Stimmfarbe manchmal gar an Glen Danzig erinnert, was nur als Kompliment gemeint sein kann.

Nur zehn Tage haben Mustasch in den “Leon Music Studios” an der Scheibe gearbeitet, und dementsprechend gradlinig klingt das Ganze dann auch. Ohne Kompromisse wird abgerockt, zwischen Metal, Hard Rock und sogar Trash Metal balancierend. Die bereits im Oktober 2017 als Vorbote voraus geschickte Single “Lawbreaker” war durchaus richtungsweisend, was den Stil des Albums betrifft – schnell, hart und wütend geht es zu.

Im Vergleich hierzu kam die zweite Single “Fire” im Midtempo fast schon versöhnlich daher, textlich allerdings nicht wirklich, und auch hier geht es noch gut laut zu. Den Song haben sie zusammen mit dem legendären Hank Von Helvete (ehemaliger Leadsänger der norwegischen Punkrock-Ikonen Turbonegro) erarbeitet, und er stampft hart und eingängig zugleich voran.

Das Album wurde von A.W. Nine, Mustasch und Niclas Engelin von In Flames stark produziert, aber entscheidend für den brechenden Stil der Scheibe war auch, dass Engelin am Schreiben der Stücke intensiv beteiligt war. “Er war so etwas wie das fünfte Bandmitglied und hat uns die Tür zum Heavy Metal gezeigt, die wir dann aber natürlich selbst geöffnet haben”, sagte Ralf uns im Interview zum Album – hier zu lesen, und dort verlosen wir übrigens auch fünf Exemplare der neuen CD.

Ob “Winners”, “Liberty”, “Barrage” oder das eingängige Titelstück – starkes Album der Schweden, das von der ersten bis zur letzten Sekunde überzeugt. Die Extraportion Härte, die sich zur gewohnten gesellt, ohne dass sie ihren altbekannten Stil verleugnen, tut den Jungs gut, und so sollten die Chancen wirklich gut stehen, außerhalb von Schweden und Finnland noch größere Massen zu erreichen.

www.mustasch.net
facebook.com/Mustaschofficial

Bewertung: 9 von 10 Punkten

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