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“Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN” in Hamburg (2004)

Autor: Tobi

Disneys KÖNIG DER LÖWEN

Geschichte des Musicals

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Kritik zur Vorstellung am 22. August 2004

Theater und Anfahrt

Spielzeiten, Preise und Tickets


Details zum Musical
(Stand: 2004)

© Disney (Foto: Brinkhoff/Mögenburg)

Die Story

Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN erzählt den Kreis des Seins (“Circle of Life”) als inspirierendes Bühnenerlebnis. Das Musical macht sich die Fabel des Löwenjungen Simba zu eigen und entführt die Zuschauer in die ferne Welt der afrikanischen Serengeti.

Erzählt wird eine zeitlose Allegorie des Erwachsenwerdens und dem Kreislauf des Lebens, von der Verantwortung gegenüber Anderen, dem Miteinander von Generationen und dem natürlichen Lauf der Dinge:

Inmitten der farbenprächtigen Welt Afrikas, in der die Tiere im Herrschaftsbereich von Mufasa, dem König der Löwen, in Frieden zusammenleben, wächst das kleine Löwenjunge Simba auf. Sein Übermut und seine Ungeduld, endlich groß und erwachsen zu werden, spornen Simba zu Mutproben und gewagten Ausflügen mit seiner Freundin, der jungen Löwin Nala, an. Doch die Harmonie wird von der Eifersucht und dem Machthunger von Scar, dem Bruder des Königs Mufasa, überschattet. Um die Herrschaft über das fruchtbare, geweihte Land, dem Reich seines Bruders, an sich zu reißen und den kleinen Simba um seine Thronfolge zu bringen, heckt Scar eine tödliche Intrige aus, der Mufasa zum Opfer fällt. Als der junge Löwe Simba den Tod seines Vaters entdeckt, redet Scar seinem Neffen ein, für den Tod seines Vaters verantwortlich zu sein, vertreibt ihn aus dem geweihten Land und erhebt sich selbst zum Herrscher.

Entmutigt und von Schuldgefühlen belastet flüchtet Simba in den fernen Dschungel. Dort findet er in Erdmännchen Timon und Warzenschwein Pumbaa neue Freunde, die ihn durch ihre sorgenfreie Lebensphilosophie “Hakuna Matata” (was soviel bedeutet wie “Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist…”) von seinen Sorgen ablenken.

Unter der Zwangsherrschaft Scars verarmt das geweihte Land zu trockenem und leblosem Ödland. Das Gleichgewicht der Gemeinschaft ist aus der Balance geraten, da sich Scar nicht an die Gesetze der Gemeinschaft gehalten hat: Die Bewohner leiden Hunger und die Flora ist verkarstet.

Im fernen Dschungel wird sich Simba, der inzwischen zu einem kräftigen Junglöwen herangewachsen ist, seiner Vergangenheit und seiner Pflichten bewusst. Bestärkt durch das Wiedersehen mit Jugendfreundin Nala und einer Begegnung mit der weisen Schamanin Rafiki, beschließt Simba, sich seiner Verantwortung zu stellen und kehrt in das verödete, geweihte Land zurück. In einem spannenden Kampf befreit Simba die Pridelands von Scars Tyrannei. Unter Simbas Herrschaft findet das Reich zu seiner natürlichen Ordnung zurück und der Kreislauf des Seins schließt sich.

Die Musik – Sir Elton John

“Als man mir anbot, für das Musical ‚Der König der Löwen’ zu komponieren, war ich begeistert. Spontan mochte ich die Geschichte und alle, die mit ihrer Entstehung zu tun hatten. ‚Der König der Löwen’ ist ein Disney-Thema im besten Sinne – schon jetzt ein echter Klassiker. Kinder lieben es, Erwachsene lieben es und alle schöpfen daraus gleichermaßen Spaß und Inspiration.”

Elton John zählt zu den erfolgreichsten Musikern unserer Zeit: 35 Gold-, 21 Platinalben, 29 aufeinanderfolgende Top-40-Platzierungen, zahlreiche Grammy Awards, mehr als 60 Mio. verkaufte Platten alleine in den USA sprechen Bände. Alle musikalische Erfolge von Elton John aufzuzählen, würde den Rahmen dieser Vita sprengen. Nachfolgend seien daher nur einige Stationen seiner beeindruckenden Karriere genannt: Im Herbst 1997 feierte der mit dem Academy Award ausgezeichnete Ausnahmekünstler mit einer neuen Studio-Produktion (“The Big Picture”) seine 30-jährige Zusammenarbeit mit dem Texter Bernie Taupin. Einige Jahre zuvor ging Elton John eine weitere bemerkenswerte Songwriting-Zusammenarbeit mit dem bekannten Texter Tim Rice ein. Das Ergebnis ihrer Kooperation ist der erfolgreiche Soundtrack der Walt Disney Zeichentrickfilm Produktion “Der König der Löwen”. Gemeinsam kreierten sie vielfach ausgezeichnete Hits wie “Can you feel the love tonight” (u.a. Oscar für den besten Song, 1995) und “Circle of Life”, die bis heute weltweit mehr als 10 Millionen Mal verkauft wurden.

Nach dem großen Erfolg der Bühnenproduktion von Disney’s “The Lion King” begann das Duo mit “Aida” gleich die Arbeit an einem neuen Musical-Projekt. Die mit vier Tony Awards gekürte Inszenierung ist ebenfalls eine Schöpfung der Disney Theatrical Productions, die Anfang 2000 am Broadway Premiere hatte und ab Oktober 2003 im Colosseum Theater Essen aufgeführt wird. Elton John und Tim Rice wurden für “Aida” mit einem weiteren Tony Award für die beste Musik geehrt.

Elton John ist Preisträger des Grammy Legend Awards. Sein jüngstes Best-Of Album “Elton John – One Night Only – The Greatest Hits Live” wurde im November 2000 von Universal Records veröffentlicht. Ebenfalls bei Universal Records hat Elton John vor kurzem sein 40. Studioalbum “West Coast” veröffentlicht, für das er mit Gold ausgezeichnet wurde.

Elton John nutzte seine Popularität schon früh für ein breites soziales Engagement. Seine “Elton John AIDS Foundation” hat bis zum heutigen Tag mehr als 25 Millionen Euro aufgebracht, um überall auf der Welt Männer, Frauen und Kinder bei ihrem Kampf gegen AIDS zu unterstützen.

Für seine musikalischen Leistungen und sein gesellschaftliches Engagement wurde der beliebte Künstler bereits mit vielen Ehrungen ausgezeichnet, unter anderem mit der Ehrenmitgliedschaft der Royal Academy of Music in London, einer Schule, die er in seinen frühen Jahren besuchte. 1998 erhob die Queen Elton John in den Adelsstand.

Der Text – Tim Rice

Der Engländer Tim Rice schrieb die gesamten Songtexte für fünf Musical-Produktionen im Londoner West End, die nach und nach weltweite Erfolge feierten: “Jesus Christ Superstar”, “Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat”, “Evita”, “Blonde” und “Chess”. Außerdem adaptierte er Alan Menkens und Howard Ashmans Filmdrehbuch zu “Die Schöne und das Biest” für die Bühnenversion. Zu Rice’ erfolgreichen Produktionen zählen “Starmania/ Tycoon”, “Heathcliff”, “King David” und Disney’s “The Lion King” mit der Musik von Elton John. Zur Zeit läuft mit “Aida” eine weitere erfolgreiche Kooperation mit Elton John am Broadway.

Unter Tim Rice’ “Federführung” entstanden TV- und Filmproduktionen wie “Three More Men In A Boat” und Disneys “Aladdin” in Zusammenarbeit mit Alan Menken.

Zu seinen Büchern zählen “Evita”, “Treasures of Lords”, mehr als 30 Guinness Bücher über die britische Popmusik, “27 Heartaches Cricketer’s Almanacks” und die Autobiographie “Oh What A Circus”. Rice ist außerdem Vorsitzender der britischen Sport- und Kulturstiftung “Foundation for Sport and the Arts”, einer Organisation, die jährlich rund 60 Millionen Pfund für die Sport- und Kunstförderung in Großbritannien vergibt. Für seine Verdienste auf dem Gebiet des Sports und der Künste wurde er 1994 in den Ritterstand erhoben.

Zusätzliche Musik und Texte

Lebo M (zusätzliche Musik und Texte, zusätzliche gesungene Musik, vokale Arrangements und Chorleitung)

Lebo M – ‚M’ steht für seinen Nachnamen Morake – wurde in Soweto, Südafrika geboren. Von frühester Kindheit an begeisterte ihn die Musik und so verließ er bereits im Alter von neun Jahren die Schule, um auf der Bühne zu stehen. Mit 13 Jahren zählte er zum jüngsten Nachtklubsänger seiner Heimatstadt. Inspirationsquelle war für ihn die Musik der Zulu, Lieder der Diamantenbergarbeiter sowie amerikanischer Jazz und Pop der dreißiger Jahre, geprägt und weiterentwickelt durch “R&B”, “Marvin Gaye”, “The Commodores” und “Louis Armstrong”.

Bereits mit 14 Jahren floh Lebo M aus seinem von der Apartheidpolitik geprägten Heimatland. Sein Weg führte ihn in die USA, wo er eine Musical-Ausbildung an der Duke Ellington Musikschule in Washington DC begann. Nach seinem Abschluss zog Lebo M nach Los Angeles und arbeitete dort mit einigen Topmusikern der Stadt zusammen, unter anderem mit der Erfolgsband “Earth Wind & Fire”. Dies verhalf ihm zum großen Durchbruch: Er übernahm die Leitung des afrikanischen Chors für “Cry Freedom”, der für den Academy-Award nominiert wurde.

Später arbeitete Lebo M an dem für einen Oscar nominierten Film “Senzinina”. Als eine der größten Herausforderungen kann seine Mitarbeit an dem Warner Bros Film “The Power of One” bezeichnet werden: Er war einer der Komponisten und Texter, zudem agierte er als Mitproduzent der Filmmusik und leitete den 110 Sänger umfassenden Chor. Bei dieser Arbeit traf er auf den Komponisten Hans Zimmer, der ihn später bat, an der Filmmusik für Disneys Zeichentrick-Erfolg “Der König der Löwen” mitzuarbeiten.

Für ihre Kompositionen erhielt das Duo einen Grammy. Für die Weiterentwicklung der Musik für die Broadway-Inszenierung Disney’s “The Lion King” wurde Lebo M für einen Tony Award nominiert. Er übernahm für den Musical-Welterfolg nicht nur die Lead Stimme, sondern war gleichzeitig Chorleiter, Dirigent und Co-Komponist.

Aufgrund seines Beitrags an der Filmmusik von “Der König der Löwen” bot Disney ihm einen Vertrag über ein Debütalbum mit afrikanisch-folkloristischer Musik an. Das Album “Rhythm of the Pride Lands” war maßgeblich durch die Musik des Zeichentrickfilms inspiriert. Es wurde mit mehr als 900.000 verkauften Tonträgern zu einem Welterfolg. Julie Taymor, die Schöpferin der Bühnenversion von Disney’s “The Lion King”, beauftragte Lebo M, mehrere Songs des Albums für die Musicalversion umzuschreiben. Mit dem Musikproduzenten Mark Mancina überarbeitete er vier Stücke: “One By One”, “He lives in You” (Deutsche Version: “Er lebt in Dir”), “Lala” (umbenannt in “Endless Night”, deutsche Version: “Endlose Nacht”) und “Lea Halalela” (umbenannt in “Shadowland”, deutsche Version: “Schattenland”).

Als Arrangeur der Gesangsstimmen und als Chorleiter von Disney’s “The Lion King” gelang es Lebo M die Talente südafrikanischer und amerikanischer Künstler in einem einzigartigen Ensemble zu verschmelzen.

Zuletzt gründete Lebo M die Produktionsfirma “Till Dawn Entertainment”. Sein Ziel ist es, die südafrikanische Musik, die Kultur und die Talente des Landes hinaus in die Welt zu tragen.

Sein politisches Interesse für seine Heimat zeigte Lebo M auch als Komponist und Produzent der Musik für den Oscar nominierten Dokumentarfilm “Long Night’s Journey” von Deborah Hoffmann und Frances Reid. Die Produktion beschreibt Fälle der “Truth & Reconciliation Commission” in Südafrika und wurde unter anderem mit dem Friedensfilmpreis der Berlinale 2000 und dem Grand Jury Preis des Sundance Filmfestivals 2000 ausgezeichnet.

Lebo M lebt mit seiner Frau und seinen drei Töchtern in Südafrika und Los Angeles.

Mark Mancina (Zusätzliche Musik und Texte, für die Bühne produzierte Musik, zusätzliche Filmmusik)

Der gebürtige Kalifornier begann im Alter von fünf Jahren Musik zu spielen. Seine Professionalität erlangte Mancina durch ein sechs Jahre langes Musik-Studium an der California State University Long Beach und dem Fullerton College. Seitdem ist das Multitalent als Musiker, Komponist und Produzent tätig. Seinen Erfolg belegen mehrere Platin-Alben und zahlreiche renommierte Auszeichnungen.

Für Disneys Kinohit DER KÖNIG DER LÖWEN produzierte und komponierte Mark Mancina die Filmmusik und wurde dafür 1994 mit einem Grammy und einem American Musik Award ausgezeichnet. Für das in Anlehnung an den Film entstandene, erfolgreiche Album “Rhythm of the Pride Lands” komponierte und arrangierte er drei Titel, die ebenfalls in der Bühnnenversion von Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN zu hören sind (u.a. “Shadowlands” und “He Lives in You”). Für die Musicalversion arrangierte Mancina zusätzliche Stücke und schrieb gemeinsam mit Lebo M vier Titel des Erfolgsalbums für das Musical um.

Durch die Komposition zahlreicher erfolgreicher Filmmusiken genießt Mancina in der Filmbrache höchstes internationales Ansehen: Er produziert genreübergreifend und arbeitete für Hollywood-Megahits wie “Speed”, “Twister”, “Bad Boys” oder den 1997er Sommerhit “Con Air”. 1999 komponierte und arrangierte er für Disneys Zeichentrickfilm “Tarzan” die Filmmusik. Für “Two Worlds” und “You’ll be in My Heart” übernahm Mancina Arrangement und Co-Produktion.

Jay Rifkin (Zusätzliche Musik und Texte)

Der Grammy Award-Träger Jay Rifkin gründete zusammen mit seinem Partner, dem Produzenten und Komponisten Hans Zimmer die “Media Ventures”, eine vielseitige Mediengruppe für Film-, Fernseh- und Neue Medien Produktionen. In ihrer Zusammenarbeit entstand u.a. die Filmmusik zu “Driving Miss Daisy”, “Rainman” und “Der König der Löwen”, für die sie mit dem Academy Award ausgezeichnet wurden. Im Anschluss daran entwickelte und produzierte Jay Rifkin das Erfolgsalbum “Rhythm of the Pride Lands”, das vom Soundtrack von Disneys “Der König der Löwen” inspiriert wurde und als seine kreative Weiterentwicklung bezeichnet werden kann. Für die Bühnenfassung komponierte Rifkin zusätzliche Songs. Er ist außerdem Gründer und Präsident von “Mojo Records”, einem alternativen Musiklabel, das 1995 ins Leben gerufen wurde. Für den Independentfilm “Pterodactyl Woman from Beverly Hills” war Jay Rifkin als ausführender Produzent tätig.

Hans Zimmer (Zusätzliche Musik und Texte)

Der gebürtige Frankfurter Hans Zimmer lernte bereits im Alter von drei Jahren das Klavierspielen. Später gründete er zusammen mit Trevor Horn und Geoff Downes die Band “The Buggles”, mit der er in den frühen 80er Jahren seinen ersten Hit “Video Killed The Radio Star” landete.

Heute ist Hans Zimmer einer der erfolgreichsten Filmmusik-Komponisten Hollywoods. Er startete seine Karriere in England, wo er nach einigen Co-Produktionen mit Stanley Meyers schnell Aufträge für eigene Projekte erhielt. Sein Wechsel nach Hollywood führte schließlich zu seinem endgültigen Durchbruch mit der Filmmusik zu “Rain Man”, die mit einem Oscar nominiert wurde. Weitere Erfolge feierte Hans Zimmer mit Oscarnominierungen für “Der Schmale Grad”, “Der Prinz von Ägypten”, “Besser geht’s nicht” und “Crimson Tide”. Außerdem komponierte der angesehene Komponist u.a. folgende Filmmusiken: “Tage des Donners”, “Black Rain”, “Ein Vogel auf dem Drahtseil”, “Thelma & Louise”, “Backdraft – Männer, die durch’s Feuer gehen”, “Miss Daisy und ihr Chauffeur” und “Der letzte Kaiser”. Er wirkte mit bei der Produktion der Filmmusik von “In Sachen Henry”, “Toys”, “Codename: Nina”, “Cool Runnings”, “Das Geisterhaus”, “The Rock – Fels der Entscheidung” und “Nine Months”. Seine neuesten Werke sind Beiträge zu Ridley Scotts Schocker “Hannibal” und Scotts Monumentalfilm “Gladiator”, für den Zimmer erneut für einen Oscar nominiert wurde.

Den größten Erfolg seiner Karriere jedoch feierte Hans Zimmer mit dem Filmerfolg Disneys “Der König der Löwen”: Für den 15 Millionen Mal verkauften Soundtrack wurde er mit einem Acedemy Award, dem Golden Globe, einem American Music Award, einem Tony Award und zwei Grammy Awards ausgezeichnet. Für die Bühnenversion, komponierte Hans Zimmer weitere Songs.

Hans Zimmer gilt als Wegbereiter der digitalen Synthesizertechnik. Bezeichnend für seine Musik ist die Paarung von kraftvollen Klassikarrangements mit modernen Keyboardklängen. Schon früh stellte der Arrangeur fest, dass seine Art der Musik optimal mit bewegten Bildern korrespondiert.

Zusammen mit seinem Partner Jay Rifkin betreibt Hans Zimmer derzeit in Los Angeles das Musikstudio Media Ventures, das jungen, talentierten Komponisten in Hollywood einen Karrierestart ermöglicht.

Der deutsche Text – Michael Kunze

Etwa zehntausend Zuschauer sehen allabendlich irgendwo auf der Welt ein Bühnenstück, an dessen Entstehung Michael Kunze mitgewirkt hat. Er ist einer der erfolgreichsten Musiktheaterautoren der Gegenwart.

Die deutsche Bearbeitung des Musical-Welterfolg Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN stammt aus seiner Feder. Eine Arbeit die neben Fingerspitzen-Gefühl auch librettistisches Know-how und viel Humor verlangt: ” Mein Ehrgeiz ist eine deutsche Fassung, die so lebendig und unmittelbar zum Zuschauer spricht wie das Original. DER KÖNIG DER LÖWEN ist Welttheater in jedem Sinn des Wortes. Julie Taymors Umsetzung des Films “Der König der Löwen” in die Welt des Musiktheaters wird in die Theatergeschichte eingehen.”

Zu seinen Arbeiten gehören die Erfolgsmusicals “Elisabeth” (Musical des Jahres 2001), “Tanz der Vampire” und “Mozart!”, sowie die deutschsprachigen Produktionen von Disneys THE LION KING, “Evita”, “Cats”, “A Chorous Line”, “Phantom of the Opera”, “Little Shop of Horrors”, “Into the Woods”, “Kiss of the Spider Woman”, “Aspects of Love”, “Sunset Boulevard” und “The Hunchback of Notre Dame”. Seine mehrfach ausgezeichneten Originalmusicals haben dem populären Musiktheater ein neues Genre hinzugefügt – das DramaMusical.

Michael Kunze wurde in Prag geboren und wuchs in Süddeutschland auf. Ende der 60er Jahre, während seines Jurastudiums, welches er mit Promotion abschloß, begann er Liedertexte zu schreiben. Innerhalb kürzester Zeit avancierte er zu einem der gefragtesten Songwriter Deutschlands. Er schrieb zahlreiche Hits und produzierte internationale Pop-Interpreten wie Silver Convention, Herbie Mann, Julio Iglesias, Gilbert Bécaud und Sister Sledge. Für die Produktion Fly, Robin, Fly, die Platz eins der US-Charts erreichte, erhielten er und sein Freund Sylvester Levay als erste Deutsche einen Grammy. Viele weitere Auszeichnungen und 78 Gold- und Platinschallplatten zeugen von diesem Abschnitt seiner Karriere.

Auf dem Scheitelpunkt seines Erfolges zog sich Michael Kunze aus der Pop-Branche zurück, um Bücher zu schreiben. Seine Sachbücher “Der Freiheit eine Gasse” und “Straße ins Feuer” wurden Bestseller, das letztgenannte auch in den USA, Japan und Brasilien.

Michael Kunze ist Mitglied der deutschen Dramatikerunion und der US- Dramatists Guild, Inc. Er lebt in New York und München.

Die Regisseurin – Julie Taymor

“Wenn menschliche Vorstellungskraft ein Objekt animiert, dann erfahren wir wie Leben geschenkt wird, beinahe wie bei einer Geburt. Und von der Methode des Geschichtenerzählens ausgehend, werden wir unversehens selbst ein Teil der Geschichte.”

Die charismatische Theater-, Opern- und Filmregisseurin wurde 1952 in Boston geboren. Mit 16 studierte sie an der Ecole de Mime, Paris, wo sie zum ersten Mal mit Masken arbeitete. Wieder in den USA widmete sie sich dem Studium der Folklore und Mythologie am Obelin College in Ohio, das sie mit dem B.A. abschloss.

Von 1975 bis 1979 wirkte Julie Taymor im Rahmen eines Watson Fellowships in Indonesien. Dort entdeckte sie ihre Faszination für die dortige Theaterkultur und gründete die Masken- und Tanzgruppe “Teatr Loh”, die Schauspieler, Musiker, Tänzer und Puppenspieler aus fünf Nationen vereinte (Bali, Sudan, Frankreich, Deutschland und Amerika). Mit den Stücken “Way Of Snow” und “Tirai” tourte die Gruppe durch Indonesien und führte ihre Produktionen später sogar in den USA auf.

Als Opern-Regisseurin war Julie Taymor auf der ganzen Welt aktiv: In Japan (“Oedipus Rex”, Saito Kinen Festival mit Jessye Norman und Seiji Ozawa), Russland (“Salomé”, Kirov Oper und später an der Oper von Tel Aviv), Italien (“Die Zauberflöte”, Maggio Musicale in Florenz unter der Leitung von Zubin Mehta) und Los Angeles (“Der Fliegende Holländer”, Los Angeles Music Center).

1999 wurde ihr Film “Titus” mit Anthony Hopkins und Jessica Lange von Fox Searchlight produziert. Außerdem führte sie Regie für eine Adaption von “Fools Fire”(PBS, 1992), einer Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe. Ihr 1993 international verbreiteter Film “Oedipus Rex” wurde mit einem Emmy Award und 1994 mit einem International Classical Music Award für die beste Opernfilm-Produktion ausgezeichnet.

Zusammen mit ihrem langjährigen Kollegen, dem Komponisten Elliot Goldenthal entwickelte sie das Musiktheaterstück “Juan Darién: A Carnival Mass”, das 1996 im Lincoln Center’s Vivian Beaumont Theater uraufgeführt wurde und mit fünf Tony Nominierungen geehrt wurde (u.a. für die beste Regie). Zu ihren weiteren Theater Produktionen zählen Stücke wie “The Green Bird” (The New Victory und Cort Theater am Broadway), “Transposed Heads”, “The Tempest”, “Der Widerspenstigen Zähmung” und “Liberty’s Taken”.

Für ihre Schöpfung Disneys “The Lion King”, das 1997 am New Amsterdam Theater welturaufgeführt wurde, wurde Julie Taymor mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Hierzu zählen zwei Tony Awards für die beste Regie und die originellsten Kostüme. Außerdem erhielt die Erfolgsregisseurin einen MacArthur Fellow, einen Guggenheim Fellowship, zwei OBIE Awards, den ersten Annual Dorothy B. Chandler Award im Bereich des Theaters und 1990 den Brandeis Creative Art Award.

Kürzlich erschien bei Abrams das reich illustrierte Buch über ihr künstlerisches Schaffen: “Julie Taymor: Playing With Fire – Theatre, Opera, Film”. Ihr Buch “The Lion King: Pride Rock on Broadway” wurde von Hyperion veröffentlicht und erschien in der deutschsprachigen Übersetzung im Ehapa-Verlag. Im Oktober 2002 erschien ihr jüngster Film “Frida” über das Leben der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo mit Salma Hayek in der Titelrolle. Der deutsche Kinostart des für zwei Oscars nominierte Films war im Frühjahr 2003 (Buena Vista). Julie Taymor wird als Nächstes bei “Die Zauberflöte” für The Metropolitan Opera Regie führen (2004). Außerdem wird sie die Leitung der Originalfassung von “Grendel” an der Los Angeles Opera und somit auch beim Lincoln Center Festival (2006) übernehmen.

Der Choreograph – Garth Fagan

Geboren in Kingston, Jamaika, eroberte Garth Fagan die Welt mit seiner 1970 gegründeten Tanztruppe “Garth Fagan Dance”, mit der er auch in zahlreichen Fernsehshows wie “Great Performances”, “The Tonight Show” und den “Academy Awards” auftrat. Seinen unverwechselbaren eigenen Stil entwickelte er aus Elementen des Modern Dance, afro-karibischen Einflüssen und klassischem Ballett.

Zu Beginn seiner Karriere ging er mit Ivy Baxter und ihrer nationalen Tanzkompanie in Lateinamerika auf Tournee. Ivy Baxter sowie zwei weitere renommierten Choreographen aus Jamaika, Pearl Primus und Lavinia Williams, übten auf Fagan einen prägenden Einfluss aus. Eine Schlüsselrolle in seiner künstlerischen Entwicklung spielten auch Martha Graham, Jose Limon, Mary Hinkson und Alvin Ailey, bei denen er in New York studierte. Fagan leitete die “All-City Dance Company” und war Hauptsolist und Choreograph der “Detroit Contemporary Dance Company” und des “Dance Theatre Detroit”.

Neben seinen eigenen Produktionen (das neueste Stück der “Garth Fagan Dance” trägt den Namen “Trips and Trysts”) choreographierte er für das “Alvin Ailey American Dance Theatre”, das “Dance Theatre of Harlem”, die “Jose Limon Company” oder das “New York City Ballet”. Für die Aufführung von Duke Ellingtons “Queenie Pie” im Kennedy Center übernahm er Regie und Choreographie. Herausragend war außerdem seine choreographische Arbeit für Joseph Papps “A Midsummer Night’s Dream”.

Garth Fagan gehört heute zu einem der renommiertesten Universitätsprofessoren seines Faches; er unterrichtet an der Universität von SUNY Brockport. Zahlreiche Auszeichnungen dokumentieren sein Renomée. Dazu zählen ein Stipendium der Guggenheim Foundation und den Fulbright 50th Anniversary Distinguished Fellow. In seiner Heimat erhielt Garth Fagan für seinen Beitrag für die Welt des Tanzes und des Tanztheaters die höchste Ehrung des Staates Jamaika, die “Special Gold Muscrave Medal”. Im Juni 2001 ist dem Choreographen im Rahmen des American Dance Festival in Durham, NC, der “Samual H. Scripps Award”, verliehen worden: Eine der renommiertesten Auszeichnungen, die im Tanz vergeben werden.

Für die Choreographie von Disney’s “The Lion King” wurde Garth Fagan mit einem Tony Award für die beste Choreographie, dem Laurence Olivier Award für die beste Theater-Choreographie der Londoner Inszenierung, dem Drama Desk Award und dem Outer Critics Circle Award ausgezeichnet.

Das Masken- und Puppen-Co-Design

Michael Curry zählt zu den führenden Masken- und Puppen-Designern Amerikas. Er hat in der Vergangenheit bereits mehrfach mit Julie Taymor zusammengearbeitet. Zu ihren gemeinsamen Projekten zählen der PBS/American Playhouse Film “Fool’s Fire”, die von Seiji Ozawa im Rahmen des Saito Kinen Festival in Japan dirigierte Oper “Oedipus Rex” sowie die Oper “Die Zauberflöte” am Maggio Musicale in Florenz. Für sein Engagement bei Disney’s “The Lion King” wurde Curry 1998 mit dem Drama Desk Award ausgezeichnet. Am Broadway war er für zahlreiche weitere Shows wie “Crazy for You” und “Kiss of the Spider Woman” tätig.

Er ist Eigentümer und Leiter von “Michael Curry Design and Sculptural Engineering” mit Sitz in St. Helen’s, Oregon. Hier werden große, für Live-Aufführungen bestimmte Puppen produziert – beispielsweise für die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta oder für Disney Freizeitparks. Zu Michael Currys jüngsten Projekten zählt die künstlerische Leitung des Millennium Ereignisses am New York City Times Square, einer 26 stündigen Show, die von rund 4,5 Milliarden Menschen verfolgt wurde.

Das Bühnendesign

Richard Hudson wurde in Zimbabwe geboren und absolvierte seine Ausbildung in Zimbabwe und England, wo er die Wimbledon School of Art besuchte. Er entwarf Bühnenbilder und Kostüme für internationale Opernhäuser und Theater. Hierzu zählen das Royal National Theatre, The Royal Shakespeare Company, The Almeida, Glyndebourne Festival Opera, The Old Vic, The Royal Opera House, Covent Garden und Englisch National Opera in Großbritannien, die Bayerische Staatsoper in München, La Fenice in Vendig und die Staatsoper in Wien. In Amerika entwarf er das Bühnendesign für “Twelfth Night” (Goodman Theatre), “The Rake’s Progress” (Lyric Opera, Chicago) und “La Bete” (Eugene O’ Neill Theatre, NYC). Für das Bühnendesign von Disney’s “The Lion King” wurde er mit dem Tony Award, dem Drama Desk Award und dem Outer Critics Circle ausgezeichnet. Richard Hudson avancierte kürzlich zum British Scenography Commissioner der Organisation Internationale des Scenografes, Techniciens et Architects de Theatre (OISTAT) und gewann zahlreiche Preise.

Zu seinen jüngsten Projekten gehören das Bühnendesign für “Tamerlano” am Teatro Comunale in Florenz und für “Peter Grimes” an der Niederländischen Oper.

Das Haar- und Make-Up Design

Michael Ward arbeitet seit rund 20 Jahren als Designer für Oper, Theater und Fernsehen. Mit Disney Theatrical Productions entstand eine Zusammenarbeit für die Bühnenversionen von “The Lion King” in New York und allen weltweit nachfolgenden sieben Produktionen sowie für die Berliner Inszenierung von “Der Glöckner von Notre Dame”. An Londons West End stellte der Haar- und Make-Up-Spezialist sein Können bei “Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat”, “Cabaret”, “Into The Woods” und “Design For Living” unter Beweis.

Michael Ward war weltweit an Opernhäusern in New York, Chicago, Lissabon, Tel Aviv, Saito Kein und Bordeaux tätig. Der in London lebende Designer hat außerdem für die Filme “Buddy” (Hensons) und “Nightmare” gearbeitet.

Sounddesign

Als Sounddesigner sorgte Steve C. Kennedy bereits in Los Angeles für den perfekten Ton in Disneys “The Lion King”. In der Vergangenheit war er für viele renommierte Erfolgsmusicals tätig. So arbeitete er als Produktions-Ingenieur für die Andrew Lloyd Webber-Musicals “Cats”, “Starlight Express”, “Song and Dance”, “Das Phantom der Oper” und “Aspects of Love”. Bei den Produktionen “Aida”, “The Producers”, “Tommy”, “Carousel”, “How to Succeed in Business without really trying”, “Big” und “Titanic” war Steve C. Kennedy für das Tondesign verantwortlich. Mit der Entwicklung des Tondesigns für das Rock-Musical “Tommy”, für das er mit dem Canadian Dora Mayor Moore Award und dem Drama Desk Award ausgezeichnet wurde, feierte er den bisher größten Erfolg seiner Laufbahn. Für das Musical “Carousel” erhielt Steve C. Kennedy den Los Angeles Theatre Ovation Award.

Beleuchtungsentwurf

Donald Holder erhielt 1998 für seine Arbeit an “The Lion King” den Tony® Award (1998), den Drama Desk Award und den Outer Critics Circle Award. Für “The Lion King” in London wurde er 1999 für den Olivier Award nominiert. “The Lion King” in Los Angeles brachte ihm außerdem den L.A. Drama Critics Circle Award, den NAACP Award und den Ovation Award ein. Zu seinen Broadway-Produktionen gehören “Movin’ Out”, “Thoroughly Modern Millie”, “Ma Rainey’s Black Bottom”, “Juan Darien” (Nominierungen für den Tony® Award und den Drama Desk Award), “King Hedley II”, “The Green Bird”, “Bells Are Ringing”, “Hughie, Voices in the Dark”, “Eastern Standard”, “Little Shop of Horrors” und “The Boy from Oz”. Off-Broadway-Produktionen wie “Observe the Sons of Ulster”, “Man of No Importance”, Jitney”, “Tiny Alice”, “Saturday Night”, “Everett Beekin”, “Three Days of Rain”, “Chaucer in Rome”, “Sight Unseen”, Spunk”, “The Most Fabulous Story Ever Told”, “Jeffrey”, “Raised in Captivity”, “Pterodactyls” gehören ebenfalls zu seinen Werken. Donald Holder ist als Lichtdesigner für Theater in den gesamten Vereinigten Staaten tätig. Er absolvierte sein Studium an der Yale School of Drama.

Das Ensemble

Es spielen 58 Darsteller aus über 20 Nationen, davon 12 Hauptrollen, zusätzlich 2 Kinderrollen – die Rollen des jungen Simba und der kleinen Nala werden von 2 Kinderdarstellern gespielt (mehrfach besetzt). Pro Show wirken 37 Darsteller mit – um die weltweit besten Darsteller zu gewinnen, wurden über 4.000 Talente gecastet.

Das Orchester

Es spielen 17 Orchestermitglieder pro Show (+ Dirigent) – das Orchester sitzt im Orchestergraben unterhalb der Bühne. Zwei Percussionisten sitzen zusätzlich in zwei seitlichen Percussion-Logen für das Publikum sichtbar im Saal. Das Orchester verfügt über mehr als 100 Instrumente aus der ganzen Welt. Eigens für die Show wurde eine 4-oktavige Marimba angefertigt. Es sind 20 verschiedene Flöten im Einsatz, die alle von einer Flötistin gespielt werden.

Hauptrollen:

Joshua Denning (USA) – Simba
Jessica Mears (Jamaika) – Nala
Beular Makhetha (Südafrika) – Rafiki
Hans Piesbergen (Deutschland) – Scar
Ezra Knight (USA) – Mufasa
Joachim Benoit (Deutschland) – Zazu
Patrick Elias (Schweiz) – Timon
Harrie Poels (Niederlande) – Pumbaa

Joshua Denning
Joshua Denning stammt aus Jeffersonville/ Indiana, USA. Der Musicaldarsteller schloss seine Ausbildung an der Wright State University, Ohio, 2001 mit dem Bachelor of Fine Arts ab. Er nahm am The Kentucky Shakespeare Festival Apprenticeship Program teil und befasste sich mit den klassischen Shakespeare-Themen. Der Zuschauer konnte ihn in “Chicago” am Festival Theatre erleben. Er spielte weiterhin den Pepe in der “West Side Story” am Human Race Theatre Co., den Richie in “A Chorus Line” bei den CCM Hot Summer Nights und den Judas in “Jesus Christ Superstar” mit dem Monument Symphony Orchestra. Der talentierte Amerikaner verfügt über ein reichhaltiges Repertoire an Musicals, welche er am Music Theatre Louisville auf der Bühne spielte. Seine Vielfältigkeit drückt sich auch bei seiner Tätigkeit als Bühnenbildner aus. Er wirkte bei neun verschiedenen Produktionen mit und sorgte für das Bühnenbild. Er freut sich auf sein Engagement in Hamburg und damit Europa kennen zu lernen. Besonders gespannt ist er auf die Arbeit in einem großen internationalen Ensemble.

Jessica Mears
Jessica Mears wurde in Kingston, Jamaika, geboren, wo auch ihre Karriere begann. Sie wirkte bereits in mehreren Theaterproduktionen mit und trat als erfolgreiche Sängerin auf. Sie war Teil der “Father Holung and Friends” Gospel-Gruppe und reiste mit ihnen quer durch die Karibik. Ihr gesangliches Talent wurde mit mehreren Awards ausgezeichnet, unter anderem gewann sie 1999 an ihrer Schule den Preis für das beste Gospel-Solo. Auch die Fernsehzuschauer konnte Jessica Mears mit ihrer Stimme begeistern. So nahm sie an dem jamaikanischen Wettbewerb “Festival of the performing arts” als Solosängerin teil. Auf den Cayman-Inseln spielte sie auf der Bühne von 1998 bis 1999 den pubertären Jungen Kenneth in “Ruby”. In “Jesus 2000” gewann sie auf Jamaika die Herzen der Zuschauer. Im Jahre 2001 war die Sängerin Teil des Ensembles in “Link Up” im Londoner Area Youth Foundation-Theatre. Mit dem Engagement bei Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN erfüllt sich Jessicas Traum, einmal Teil einer Broadway Produktion zu sein. Bereits seit 2002 steht sie auf der Bühne des Theaters im Hafen und überzeugte bisher als Cover Shenzi, Nala und Sarabi.

Beular Makhetha
Beular Makhetha wurde in Johannesburg geboren. In ihrer Heimatstadt stand die Sängerin im Wits Theatre als erster Sopran in Vivaldis “Gloria” auf der Bühne und wurde für Emmerich Kálmáns “Gräfin Mariza” am Rodeport Theatre als Prinzessin Lisa engagiert. Anschließend folgte ein Engagement am Brytenbach Theatre in Pretoria als Susanna in “Die Hochzeit des Figaro”. Ebenfalls in Pretoria sang Beular Makhetha im Chor von Gershwins “Porgy & Bess” im Pretoria State Theatre sowie bei Verdis “Aida” im Loftus Stadium. Zu ihrer Rolle als Rafiki sagt sie: “Rafiki hier in Deutschland spielen zu können, ist für mich ein Segen. Wenn ich die Rolle spiele, habe ich das Gefühl, in meinem Heimatland zu sein – auch wenn es nur für einen kleinen Moment am Tag ist. Es hat meine kreative Seite angeregt. Ich spiele die Rolle der weisen Schamanin mit der Hilfe von Gott und der Unterstützung meiner Familie.”

Hans Piesbergen
Der gebürtige Stuttgarter absolvierte seine Schauspielausbildung in Wien. Er war u. a. als Mercutio in Shakespeares “Romeo und Julia” im Arena Theater Wien, als Jago in Shakespeares “Othello” am Staatstheater Braunschweig und als Don Quijote nach Cervantes im Schlosspark-Theater Berlin zu sehen. Am Bayerischen Staatsschauspiel München stand er u. a. als Hitler in George Taboris Farce “Mein Kampf” auf der Bühne. Mit dieser Produktion gastierte er in Israel, in Italien und ging auf Deutschlandtournee. In Silvia Armbrusters Dramatisierung von Goethes “Wahlverwandtschaften” spielte er den Eduard in Berlin, München und Wien. Zuletzt verkörperte Hans Piesbergen den Jason in Euripides’ “Medea” am Schauspielhaus Wien. Doch das Publikum kennt ihn auch aus Fernseh-Produktionen wie “Tatort”, “Derrick” und “Medicopter 117”. Hans Piesbergen steht zum ersten Mal auf einer Musicalbühne. Er freut sich, Schauspieler, Tänzer und Sänger aus der ganzen Welt zu treffen und mit ihnen zu arbeiten.

Ezra Knight
Der in Atlanta, Georgia, geborene Amerikaner begann seine Schauspielkarriere im Alter von 18 Jahren bei der Living Stage Theatre Company in der Arena Stage, Washington D.C., und spielte dort acht Jahre. In der folgenden Zeit war er in verschiedenen Rollen auf der Bühne zu erleben: als Caius Lacius in Shakespeares “Cymbeline” im Theater der Royal Shakespeare Company in Stratford-upon-Avon, England, und in New York am Theatre for A New Audience. Er spielte den Hamlet in dem gleichnamigen Stück von Shakespeare in Santa Fee, New Mexico, und Othello bei The Acting Company in New York. Er stellte als Erster die Rolle des Augustus Newcastle dar, in der Weltpremiere von Rita Doves “Darker Face of the Earth” auf dem Oregon Shakespeare Festival, im Crossroads Theatre und im Kennedy Center in Washington D.C. Als Schauspieler war er auch in einigen Filmen zu sehen: in “Table One”, in “Final” und “One Tough Cop”, sowie in den TV-Serien “Law and Order” und “Third Watch”.

Joachim Benoit
Bekanntschaft mit der Hansestadt Hamburg hat Joachim Benoit, der mehrsprachig (u.a. englisch und französisch) aufwuchs, bereits vor seinem Engagement für Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN gemacht: Von 1992 bis 1995 wurde der gebürtige Rheinland-Pfälzer an der Hamburger Stage School of Music, Dance und Drama zum Musicaldarsteller ausgebildet. Sein erstes Engagement führte ihn an das Theater des Westens nach Berlin, wo er unter der Regie von Helmut Baumann in Produktionen wie “Hello Dolly”, “Gypsy” und “Piraten” zu sehen war. In der Welturaufführung “Nie wieder Friede” am Wiener Schauspielhaus stand er als James auf der Bühne, am Kleinen Theater Berlin begeisterte er als Linus in der Deutschland-Premiere des Stücks “Du bist in Ordnung, Charlie Brown!” Als übereifriger, manchmal ein wenig konfuser Vogel Zazu ist der vielseitige Schauspieler in Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN zu sehen. “Zazu steht der königlichen Familie immer mit Rat und Tat zur Seite und verliert in keiner Situation seine Haltung”, sagt Joachim Benoit über seine Bühnenrolle, “außerdem kommen mir seine zynisch-ironischen Charakterzüge sehr nahe”.

Patrick Elias
Patrick Elias wurde in Basel in der Schweiz geboren. Schon als Kind war er als Synchronsprecher in dem Disney Film “Eliott, das Schmunzelmonster” als Pete zu hören. Später absolvierte der Sohn einer Schauspielerfamilie seine Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. In diversen Theaterengagements in Basel, Bochum und Nürnberg überzeugte er u.a. in der Titelrolle in Nikolai Wassiljewitsch Gogols “Der Revisor”, als Trofimow in Anton Pawlowitsch Tschechovs “Der Kirschgarten” und als Lysander in William Shakespeares “Sommernachtstraum”. Der Schauspieler ist dem deutschen Publikum außerdem aus vielen Fernsehproduktionen bekannt. In der ARD-Serie “Die Schule am See” war er von 1996-1999 als Fritz Bülow zu sehen. In dem Spielfilm “Die Durchreise”, der 1992 im ZDF gezeigt wurde, spielte er den Siegfried Fraenkel, im Jahre 2000 stand Patrick Elias als Tim Dorfmann im “Tatort” vor der Kamera. Weitere Produktionen, in denen der Künstler mitwirkte, sind “Rosamunde”, “Der Alte”, “Jud-Süß, ein Film als Verbrechen”, “Der Aufstand”, “Großstadtrevier”, “Wolffs Revier”, “Doppelter Einsatz”, “Ein Fall für Zwei” und viele andere mehr.

Harrie Poels
Der gebürtige Niederländer studierte Gesang, Oper und Gesangpädagogik an der Musikhochschule von Maastricht und erhielt seinen Abschluss mit Auszeichnung. Von 1992-1996 stand Harrie etwa 1000 Mal als Gus, Growltiger und Old Deuteronemy auf der Hamburger “Cats”-Bühne. In der Premierenbesetzung von “Joseph” in Essen spielte er die Rollen Jacob, Potiphar und Guru. Anschließend war er u.a. als Maurice, Von Unruh und Dárque in der Stuttgarter Produktion von Disneys “Die Schöne und das Biest” zu sehen. F. Wildhorns “Jekyll & Hyde” zog ihn nach Bremen, wo der Künstler in acht verschiedenen Rollen zu sehen war. Zuletzt war Harrie in Berlin bei Disneys “Der Glöckner von Notre Dame” u.a. als Domdekan und Antoine engagiert. Seinen ersten internationalen Erfolg feierte er in London in der QEH als Graf in Mozarts “Die Hochzeit des Figaro”. Zudem überzeugte der Sänger in vielen renommierten Opern wie z.B. als Max in Webers “Der Freischütz”. Als Gesanglehrer war Harrie Poels bereits seit 1992 bei den Musicalproduktionen “Cats”, “Joseph”, “Miss Saigon”, “Die Schöne und das Biest” und “Jekyll & Hyde” tätig und unterrichtet momentan an der “Musical Academy Hamburg”. Harrie Poels dankt seiner Famile. Und…liebe Leute, nicht vergessen: “Hakuna Matata”.

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