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“Das Phantom der Oper” in Essen (2005)

Autor: Tobi

"Das Phantom der Oper" Musical

Geschichte des Musicals

Details zum Musical

>> Kritik zur Vorstellung am 28. September 2005

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Kritik zur Vorstellung am 28. September 2005

"Das Phantom der Oper" Musical (© Brinkhoff/Mögenburg)

(© Brinkhoff/Mögenburg)

Unsere einleitenden Worte zum Theater sind nicht neu. Das Colosseum Theater in Essen ist dafür, dass es in einem alten Fabrikgebäude entstanden ist, durchaus schön. Nachdem man eine Treppe zum Eingang hinauf geschritten ist, gelangt man in das geräumige Foyer mit Getränke- und Souvenirständen, ganz in Rot gehalten. Überschüssige Zeit kann man sich durch das Anschauen einer Ausstellung vertreiben. Der Theatersaal ist nicht sonderlich prunkvoll gestaltet, man sitzt eher wie im Kino, dafür aber mit ausreichend Beinfreiheit.

“Das Phantom der Oper” ist nicht umsonst zum erfolgreichsten Musical der Welt geworden und letztes Jahr erst aufwändig verfilmt worden. Die Geschichte um den verzweifelten Operngeist ist ein Klassiker, und die Musik von Andrew Lloyd Webber ist eine wundervolle Kombination aus klassischem Musical und Opernklängen, mit vielen wieder kehrenden muskalischen Themen und Melodien, die sich auch 2005 noch ins Ohr brennen. Auffallend gut ist auch immer wieder der deutsche Text von Michael Kunze.

"Das Phantom der Oper" Musical (© Brinkhoff/Mögenburg)

(© Brinkhoff/Mögenburg)

Das Bühnenbild ist gelungen, besonders Szenen wie die unterirdische Bootsfahrt im Kerzenmeer, das Phantom auf dem schwebenden Engel oder der Maskenball sind einfach wunderbar anzuschauen. Die Choreografien sind gut, die Handlung wird kurzweilig und voller Spannung inszeniert. Im Gegensatz zu Webbers inzwischen vielleicht etwas in die Jahre gekommenen “Cats” und “Starlight Express” setzt das Phantom keinen Rost an, das ganze Musical macht immer noch genauso viel Spaß wie vor 20 Jahren.

"Das Phantom der Oper" Musical (© Brinkhoff/Mögenburg)

(© Brinkhoff/Mögenburg)

Unter vielen guten Darstellern glänzten die Hauptdarsteller. Thomas Borchert spielte und sang ein tolles Phantom, und Anne Görner als Christine Daaé war noch herausragender, mit glasklarer Stimme und ausdrucksvollem Spiel. Aber auch die anderen Rollen sind gut besetzt, das Ensemble brillierte mit tollen Stimmen, gutem Tanz der teilweise absolut nicht einfachen Art und einer Eingespieltheit, die für eine Vorab-Premiere sehr beachtlich war. Man kann jedem Musical-Fan nur empfehlen, sich “Das Phantom der Oper” wieder einmal oder vielleicht auch zum ersten Mal – dann erst recht – anzuschauen. Der quartalsweise kommende Wechsel der männlichen Hauptdarsteller gibt einem Gelegenheit, sich zwischen einigen Größen der Szene entscheiden zu können, was sicher ein besonderer Reiz ist. “Das Phantom der Oper” war, ist und bleibt ein Dauerbrenner.

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