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“Das Phantom der Oper” in Oberhausen (2015)

Autor: Tobi

Das Phantom der Oper

Geschichte des Musicals

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>> Kritik zur Vorstellung am 20. November 2015

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Kritik zur Vorstellung am 20. November 2015

Das Phantom der Oper (© Stage Entertainment)

(© Stage Entertainment)

Das Metronom Theater ist eines der besten Musical-Theater Deutschlands. Aussehen, Ambiente, Lichttechnik und vor allem der Bühnenbereich und die damit verbundenen Möglichkeiten des Bühnenbilds wissen zu überzeugen. Als Besucher fühlt man sich wohl, vom kostenlosen Parken in einem der CentrO-Parkhäuser über das nun schicke Foyer bis zu den Sitzplätzen, die nach wie vor etwas Arena-artig anmuten, von denen man aber wohl überall gut sehen und hören kann und die in den etwas teureren Preiskategorien auch ausreichend Beinfreiheit bieten.

Das Phantom der Oper (© Stage Entertainment)

(© Stage Entertainment)

“Das Phantom der Oper” ist nicht umsonst zum erfolgreichsten Musical der Welt geworden, und auch eine aufwändige Verfilmung gab es ja 2004 von Joel Schumacher (für jeweils drei Oscars und drei Golden Globes nominiert). Die Geschichte um den verzweifelten Operngeist ist ein Klassiker, und die Musik von Andrew Lloyd Webber ist eine wundervolle Kombination aus klassischem Musical und Opernklängen, mit vielen wieder kehrenden muskalischen Themen und Melodien, die sich auch 2015 noch im Ohr festsetzen. Auffallend gut ist auch immer wieder der deutsche Text von Michael Kunze.

Das Bühnenbild ist hervorragend und opulent, besonders Szenen wie die unterirdische Bootsfahrt im Kerzenmeer, das Phantom auf dem schwebenden Engel oder der Maskenball sind einfach wunderbar anzuschauen. Die Choreografien sind gut, die Handlung wird kurzweilig und voller Spannung inszeniert – wobei bei diesem Musical ja kaum gesprochen wird, der Gesang dominiert also deutlich. Ich wiederhole mich hier gerne: Im Gegensatz zu Webbers inzwischen vielleicht etwas in die Jahre gekommenen “Cats” und “Starlight Express” setzt das Phantom keinen Rost an, das ganze Musical macht immer noch genauso viel Spaß wie zu seinen Anfängen.

Das Phantom der Oper (© Stage Entertainment)

(© Stage Entertainment)

Unter vielen guten Darstellern sind natürlich vor allem die Hauptdarsteller zu erwähnen. Sicher hätte ich gerne Brent Barrett als Phantom gesehen, oder seine Krankheitsvertretung David Arnsperger – aber auch der eigentlich erst einmal ja nur als Drittbesetzung eingeplante Nicky Wuchinger wusste in unserer Vorstellung als Phantom zu glänzen und war weit mehr als nur ein Lückenfüller. Elizabeth Welch ist als Christine Daaé sicherlich gut – war im Vergleich mit der 2005 in Essen gesehenen Anne Görner mit ihrer glasklaren Stimme und ihrem ausdrucksvollem Spiel aber nur zweite Siegerin. Max Niemeyer (den ich zuletzt 2001 im Ensemble von “Mozart” sah) als Raoul, Ilenia Azzato als Meg Giry und Raymond Sepe als Ubaldo Piangi fielen von den weiteren Darstellern am meisten auf und wussten zu überzeugen. Generell wusste das Ensemble mit guten Stimmen und gutem Tanz zu gefallen, keiner fiel negativ auf. Das Orchester unter der Leitung von Dirigent Thomas Lorey spielte die Lieder, die teilweise unter die Haut gehen, sehr gut. Wer als Musical-Fan “Das Phantom der Oper” noch nicht besucht haben sollte, dem sei dies dringend nahe gelegt – dieses Musical ist und bleibt ein Dauerbrenner.

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