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The String Theory fusionieren Neoklassik und elektronische Klänge zu spannenden Stücken

Autor: Tobi

The String Theory "The Los Angeles Suite"

The String Theory

“The Los Angeles Suite”

(CD, Project C / Clouds Hill, 2020)

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Nachdem The String Theory zur digitalen Veröffentlichung ihres neuen Albums “The Los Angeles Suite” am 4. September 2020 bereits jede Menge Kritikerlob einheimsen konnten, legen wir zum Corona-bedingt leicht verspäteten physischen Erscheinen auf CD und LP am 25. September gerne nach.

Anfang Juli war es, da schickte das Neoklassik mit elektronischen Klängen fusionierende Berliner Künstlerkollektiv mit dem chillig verführerischen “Hollywood Calling” bereits eine sehr reizvolle erste Single voraus, mit der Grammy®- und Emmy®-nominierten Singer/Songwriterin Addie Hamilton als Gast.

Auch für die zweite Single Anfang August hatten sich die Musiker wieder mit einer amerikanischen Sängerin und Songwriterin verstärkt, und “California Lover” mit Shana Halligan aus Los Angeles entpuppte sich als genauso entspannte Nummer. Später ist mit “No One Believes A Ghost” samt Stimme von vōx noch ein weiterer Song ähnlicher Ausrichtung zu hören, auch wenn hier Beats weg gelassen und die klassischen Instrumente schon weit experimenteller eingesetzt werden.

Wer das 2007 in Berlin entstandene Ensemble um die GründungsmitgliederInnen PC Nackt (Komponist, Dirigent, Produzent), Ben Lauber (Komponist, Produzent, Percussion), Sebastian Gäbel (Gitarre, Gesang, Produzent), Chérie (Gesang, Art Director) und Nathalie Barusta Gäbel (Gesang, Art Director) schon etwas kennt, der weiß aber, dass ein Album nur mit gradlinigen, sich ins Ohr schmeichelnden Stücken nicht zu erwarten war. Und so ist es dann auch nicht, sind unter den neun Tracks auf 40 Minuten doch auch weit anspruchsvollere Stücke zu finden.

Der Opener “Jealous Days” beschert nach einem fast schon wie ein Fade-In in Instrumentenstimmung anmutendem Einstieg noch eine mit sanften Piano balladesk anmutende Nummer, zu der Jens Kuross fragil emotionalen Gesang beisteuert – der übrigens auch aus L.A. stammt, wo The String Theory die Scheibe in den Optimist Studios ebenso aufgenommen haben wie in Berlin.

Mit “Abundance (Suite No. 4)” wird klar, dass sich die Formation auch erneut dem Spoken Word Genre widmete, war sie dieses Jahr doch erst für den 2019 veröffentlichten Longplayer “Sekou Andrews & The String Theory” mit dem Wortpoeten Sekou Andrews für einen Grammy® in der Kategorie “Best Spoken Word Album” nominiert worden und gewann selbige bei den Independent Music Awards. Hier ist es nun Rapper Zaire Black, der seinen Worten über einem stimmungsvollen Klangteppich Ausdruck verleiht.

Mit “RoBolero” (feat. Robot Koch) gibt es ein auf sich steigernde Dramatik setzendes Instrumental, mit “Stars And Hypes” ein interessantes Aufgreifen von Folkelementen. Hier wird es aber schon avantgardistischer, was bei “Moon Landing” (feat. Grayson) noch verstärkt wird, das sicher für manches Ohr auch anstrengend wirken kann, ebenso wie das abschließende “Remember (Suite No. 1)” (feat. Morgan Sorne).

In jedem Fall eine sehr interessante Scheibe einer spannenden Formation. Der nachstehende Clip läßt die Kernmitglieder des Kollektives, die sich auch gerne als “Band” bezeichnen, auf ihre natürliche und authentische Weise selbst zu Wort kommen. Hier ist auch der international erfolgreiche Singer/Songwriter José Gonzáles zu sehen, der auf dem neuen Longplayer allerdings nicht vertreten ist.

wearethestringtheory.org
facebook.com/wearethestringtheory

Bewertung: 7 von 10 Punkten

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