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“Elisabeth” auf Tournee (2011/12)

Autor: Tobi

"Elisabeth" Tournee 2011/12

Geschichte des Musicals

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Kritik zur Vorstellung am 13. Oktober 2011

Theater und Anfahrt

Spielzeiten, Preise und Tickets


Details zum Musical
(Stand: 2011)

"Elisabeth"-Tour 2011/12 (© Herbert Schulze)

(© Herbert Schulze)

Die Story

ELISABETH, das Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay, erzählt die wahre Geschichte von Elisabeth, der berühmtesten Kaiserin von Österreich. Das Stück korrigiert das kitschig-romantische Bild der Monarchin, das durch die “Sissi”-Filme der 50er Jahre geprägt wurde. Ihr Leben am Wiener Hof, das wie ein Märchen begann, entwickelte sich schnell zu einem Drama voller Entbehrungen und Machtkämpfe. Trotz aller Widerstände gegen persönliche und höfische Zwänge scheiterte diese moderne und selbstbewusste Frau auf tragische Weise.

Das Stück beginnt in der Gegenwart. Im imaginären Reich der Toten und Träumer verhört ein unsichtbarer Richter noch hundert Jahre nach der Tat den Attentäter Lucheni. Dieser rechtfertigt sich mit der Behauptung, er habe Elisabeth nur einen Gefallen getan. Sie sei die Geliebte des Todes gewesen. Zum Beweis ruft Lucheni Elisabeths tote Zeitgenossen herbei und läßt die untergegangene Welt noch einmal auferstehen.
Die Zuschauer erfahren, in welcher Freiheit sie aufwächst und erleben den Augenblick, in dem sie zum erstenmal dem Tod begegnet. Dann führt uns Lucheni an den Hof nach Wien, wo der junge Kaiser Franz Joseph regiert, beraten und überwacht von seiner Mutter, der Erzherzogin Sophie.
Nach Sophies Willen soll Franz Joseph seine Kusine Helene heiraten. Doch bei einem ersten Treffen in Bad Ischl verliebt er sich in Helenes Schwester Elisabeth. Diese ist erst fünfzehn Jahre alt und ahnt nicht, was auf sie zukommt. Lucheni schildert die Hochzeit in Wien als den beginnenden Untergang des Habsburger Reiches. Der Tod selbst läutet die Hochzeitsglocke.
Elisabeth gerät als junge Kaiserin in eine ihrer Natur feindseligen Welt. Von Anfang an fühlt sie sich eingesperrt. Mit rücksichtsloser Strenge wird sie von der Schwiegermutter den Zwängen des spanischen Hof-Zeremoniells unterworfen.
Der Tod lässt die Braut nicht aus den Augen. Selbst auf dem Hochzeitsball taucht er auf und beobachtet das frisch vermählte Paar beim Tanz. Als der Alltag für die junge Kaiserin beginnt, schürt er Elisabeths Verzweiflung und setzt auf ihren Freiheitsdrang. Von Anfang an steht der Tod als unsichtbarer Nebenbuhler zwischen dem Kaiserpaar.
Die Erzherzogin Sophie, Elisabeths Schwiegermutter, glaubt, das ihren Aufgaben in keiner Weise gewachsene Mädchen durch Befehle und Verbote zur Kaiserin erziehen zu können. Elisabeth fühlt sich unterdrückt und bevormundet. Vergebens sucht sie Hilfe bei Franz Joseph, ihrem jungen Mann. Dieser ist es gewohnt, sich der Autorität seiner Mutter zu unterwerfen. Durch Beschwichtigung hofft er, dem Konflikt ausweichen zu können.
Elisabeth fühlt sich im Stich gelassen. Die Gunst der Stunde nützend, bietet sich der Tod als bessere Wahl an. Doch Elisabeth erliegt seiner Verführungskunst nicht. Zur Resignation ist sie zu jung. In ihre Melancholie mischt sich Trotz, der in Hass umschlägt, als die Schwiegermutter ihr die eigenen Kinder entzieht.
Nach und nach entdeckt sie, dass sie nicht ohnmächtig ist. Der Kaiser liebt sie. Mit den Waffen von Gefühl und Schönheit weiß sie ihn aus seiner Unentschlossenheit zu reißen, gelegentlich gar auf ihre Seite zu ziehen. So entscheidet sie den langen Zweikampf mit ihrer Schwiegermutter Sophie letzten Endes für sich. Ihr größter Triumph ist die Versöhnung des Kaisers mit den Ungarn, die Erzherzogin Sophie missbilligt.
Ruhelos reist Elisabeth nun von Ort zu Ort. Nur noch sporadisch kehrt sie an den Hof zurück. Beschäftigt mit ihrer Selbstbehauptung, aber ansonsten ohne Lebensinhalt, vertreibt sie sich die Zeit mit Reiten, Wandern und dem Schreiben von Gedichten. Die Welt der Monarchie scheint ihr brüchig, ihre eigene Existenz empfindet sie als überflüssig. Dabei übersieht sie, wie sehr ihr Mann sie vermisst und wie sehr ihr Sohn, Kronprinz Rudolf, ihrer Hilfe bedarf.
Dieser verfällt zunehmend in Verzweiflung. Einmal noch bittet er in schier auswegloser Lage seine Mutter um Hilfe. Sie soll beim Kaiser für ihn bitten, doch Elisabeth lehnt dieses Ansinnen rundweg ab. Sie hat sich nicht befreit, um wieder Bittstellerin zu werden. Verzweifelt fährt Rudolf nach Mayerling. Dort wartet der Tod.
Rudolfs Selbstmord trifft Elisabeth im Kern ihres Selbstbewusstseins. Sie wirft sich vor, dass Rudolf das Opfer ihres eigenen Kampfes um Unabhängigkeit geworden ist.
Nun wird ihr Wunsch zu sterben übermächtig. Doch jetzt ist es der Tod, der sich bitten lässt. Erst nach einem weiteren Jahrzehnt unsteten Lebens hat er Erbarmen mit der Kaiserin, die ihn so sehr herbeisehnt. Das Attentat am Ufer des Genfer Sees führt die Liebenden zusammen. Elisabeths Kämpfen und Sehnen endet in einer leidenschaftlichen Umarmung mit dem Tod.

Die Regie

Harry Kupfers Regiedebüt fand 1958 mit Dvoráks RUSALKA am Landestheater Halle statt. Dann folgte die Tätigkeit als Oberspielleiter am Theater Stralsund. Von 1962 bis 1966 wirkte er als 1. Regisseur an den städtischen Theatern Chemnitz (damaliges Karl-Marx-Stadt). Danach war er Operndirektor in Weimar und von 1972 bis 1981 Operndirektor der Staatsoper Dresden. Zu ELEKTRA von Richard Strauss, seiner ersten Auslandsinszenierung, hatte ihn 1973 die Oper Graz eingeladen. Der internationale Durchbruch gelang ihm 1978 bei den Bayreuther Festspielen mit dem FLIEGENDEN HOLLÄNDER, und mit dem RING DES NIBELUNGEN feierte er dort seit 1988 weiter Erfolge. Die Komische Oper Berlin, deren Chefregisseur er bis 2002 war, wurde für 21 Jahre seine künstlerische Heimat. Berliner Meilensteine waren sein Beginn mit Wagners MEISTERSINGERN oder der MOZART-ZYKLUS zur 40-Jahr-Feier des Hauses. Parallel erarbeitete er in der Staatsoper Berlin den WAGNER-ZYKLUS mit Daniel Barenboim. Mit mehr als 200 Inszenierungen prägte er das Opernverständnis unserer Zeit entscheidend. Harry Kupfer ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Sächsischen Akademie der Künste und der Freien Akademie der Künste Hamburg. Er erhielt u. a. gleich zweimal den Nationalpreis der ehemaligen DDR für seine Verdienste um die Komische Oper und die Staatsoper Dresden, den Frankfurter Musikpreis, den Kritikerpreis der Berliner Zeitung, das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern, den Berlinorden, den Goldenen Apollo der Internationalen Vereinigung der Opernhäuser und das Silberne Blatt der Dramatiker Union. Die Welturaufführung von ELISABETH 1992 im Theater an der Wien führte ihn als Regisseur erstmals in die Welt des Musicals. 1999 übernahm er dort die Regie des Musicals MOZART! und wurde hierfür zum besten Regisseur der Spielzeit 1999/2000 ausgezeichnet. Neben vielen Opernarbeiten (z. B. Wagners RING in Barcelona, für den er zum „besten Regisseur“ gewählt wurde, arbeitete er unter anderem in Warschau, Amsterdam, Helsinki, Zürich und Wien. 2008 widmete er sich der Neuinszenierung der Tourneefassung von ELISABETH.

Die Musik

Als Sohn ungarischer Eltern kam Sylvester Levay in Maria Theresienstadt (im heutigen Subotica) zur Welt. Dort absolvierte er auch die Schule und sein Musikstudium. Bereits mit 15 Jahren gewann er seinen ersten Kompositionswettbewerb. Ab 1962 tourte er mit verschiedenen Orchestern durch ganz Europa, bis er 1972 nach München kam. Dort arbeitete er zunächst als Pianist, Arrangeur, Komponist und Dirigent für Münchner Studios. Er schrieb für Udo Jürgens, Katja Ebstein, Penny McLean, Gitte Haenning und viele andere. In dieser Zeit lernte er Michael Kunze kennen. Zusammen produzierten sie Welthits wie „Fly Robin Fly“, „Get Up and Boogie“ (Silver Convention) und „Lady Bump“ (Penny McLean) sowie diverse Schallplatten. Für „Fly Robin Fly“ erhielten Michael Kunze und Sylvester Levay den Grammy, Amerikas höchste Musikauszeichnung. Zwischen 1977 und 1980 komponierte und produzierte Levay für Elton John, Donna Summer, Herbie Mann und Sister Sledge. Er dirigiert und orchestriert alle seine Werke selbst und spielt verschiedene Instrumente wie Klavier, Saxophon, Klarinette, Querflöte und Orgel. Die darauf folgenden 20 Jahre lebte Sylvester Levay in Hollywood und konzentrierte sich auf das Komponieren von Filmmusik. Er arbeitete mit Michael Douglas, Charlie Sheen, George Lucas, Sylvester Stallone, Whoopie Goldberg, Peter O´Toole und Steven Spielberg. Dabei entstanden unter anderem die Filmmusiken für COBRA (Sylvester Stallone), HOT SHOTS (mit Charlie Sheen), BURGLAR (mit Whoopie Goldberg), TOUCH AND GO (mit Michael Keaton), CREATOR (mit Peter O’Toole), und FLASHDANCE (mit Jennifer Beals). Während dieser Zeit komponierte Sylvester Levay für über 100 amerikanische Spielfilm- und Fernsehproduktionen. Er wurde in die National Academy of Recording Arts & Sciences (NARAS) und die Academy of Television Arts & Sciences (ATAS) gewählt und hielt an den amerikanischen Universitäten UCLA und USC Vorlesungen über Filmkomposition. Für deutsche Fernsehproduktionen schrieb er die Musik, u. a. für den „Goldenen Löwen“, den „Deutschen Fernsehpreis“ und „Bambi“. Ab den 90er Jahren widmete sich Sylvester Levay gemeinsam mit Michael Kunze einem neuen Genre, dem Musical. HEXEN HEXEN wurde 1991 auf einer Freilichtbühne des Theaters Heilbronn mit großem Erfolg gespielt. 1992 hatte die zweite Musical- Produktion ELISABETH im Theater an der Wien unter der Regie von Harry Kupfer Weltpremiere. 1999 folgte MOZART!. Er setzte die erfolgreiche Musical-Arbeit mit Michael Kunze fort, mit den DramaMusicals REBECCA, das zurzeit am Raimund Theater spielt und MARIE ANTOINETTE, das im November 2007 in Japan Weltpremiere hatte. Die deutsche Uraufführung von MARIE ANTOINETTE fand Anfang 2009 in Bremen statt. Mit dem Musical MOZART! feierte er 2010 eine erfolgreiche Premiere in Soeul/Süd Korea.

Der Text

Michael Kunze begann schon als Student Ende der 60er Jahre sehr erfolgreich Liedertexte zu schreiben. Er landete Hit auf Hit und war bald der gefragteste Songwriter Deutschlands. Als erstem Deutschen gelang ihm 1976 sogar der Sprung auf die Nummer Eins der US-Hitparaden. In den USA und Europa produzierte er für internationale Pop-Interpreten wie Silver Convention, Herbie Mann, Julio Iglesias, Gilbert Bécaud und Sister Sledge. Ein Grammy und über 70 Gold- und Platinschallplatten zeugen von diesem Abschnitt seiner Karriere. Auf dem Scheitelpunkt seines Erfolges zog sich Michael Kunze aus der Pop- Branche zurück, um sich der Literatur zu widmen. Seine Sachbücher „Der Freiheit eine Gasse“ und „Strasse ins Feuer“ wurden Bestseller, das letztgenannte auch in den USA, Japan und Brasilien. Trotz seiner erfolgreichen Veröffentlichungen blieb er der Unterhaltungsbranche weiter treu. Gewissermassen nebenbei konzipierte er grosses und bis heute fortwirkendes TV-Entertainment (ARD-Sport-Gala, Peter-Ustinov-Show, Bambi-Gala). Seit Anfang der 90er Jahre hat sich Michael Kunze ganz auf die Arbeit für das Musiktheater konzentriert. Bisher wurde jedes von ihm geschriebene Musical – ELISABETH, MOZART! und TANZ DER VAMPIRE – zum internationalen Erfolg (Aufführungen in Österreich, Ungarn, Schweden, Holland, Deutschland, USA und Japan). Zusammengenommen erreichten die Produktionen bisher über acht Millionen Zuschauer. Darüber hinaus hat der Autor fast alle bekannten internationalen Musicals ins Deutsche übertragen, darunter EVITA, CATS, DAS PHANTOM DER OPER, DER KÖNIG DER LÖWEN, MAMMA MIA! und Elton John & Tim Rice’s AIDA. Jüngere Arbeiten von Michael Kunze sind ein Sprechtheaterstück mit dem Titel LENYA (Uraufführung Kurt-Weill-Festival Dessau 2002), eine amerikanische Oper (RAOUL; Musik: Gershon Kingsley), die Musicals REBECCA (Musik: Sylvester Levay) und MARIE ANTOINETTE (ebenfalls Musik: Sylvester Levay), das im November 2006 in Japan Weltpremiere feierte und dessen deutsche Uraufführung Anfang 2009 in Bremen stattfand. Michael Kunze ist Mitglied der deutschen Dramatikerunion und der amerikanischen Dramatists Guild, Inc. Die GEMA ehrte sein Lebenswerk am 22. April 2010 mit dem Deutschen Musikautorenpreis. Der Autor lebt in Hamburg und New York.

Der Choreograph

Dennis Callahan – Der Choreographie- und Regiemitarbeiter verschiedener Shows für die berühmte Radio City Music Hall in New York stammt aus Missouri, USA. Er kam 1988 erstmals nach Wien, um am Tanz-Gesang-Studio Theater an der Wien zu unterrichten und übernahm die Choreographie und Co-Regie bei EIN KÄFIG VOLLER NARREN an der Wiener Volksoper. Bei der Broadway-Produktion dieser Show war er zuvor als Dance Captain tätig. Seit 1994 choreographiert er alljährlich die beliebte CHRISTMAS SHOW der Radio City Music Hall. Seit 1996 war er mehrfach am Musicalsommer Amstetten beteiligt mit BLONDEL, MOBY DICK und THE WILD PARTY. Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählen die Choreographien zu Harry Kupfers Welt-Uraufführungsinszenierungen bei den Vereinigten Bühnen Wien: ELISABETH und MOZART! am Theater an der Wien. Nach GREASE in der Inszenierung von Michael Schottenberg am Raimund Theater war er dort auch an der Seite von Roman Polanski wesentlich am Erfolg der Uraufführung von TANZ DER VAMPIRE beteiligt. Die deutsche Erstaufführung der Show in Stuttgart im Jahr 2000 und die Inszenierung in Hamburg im Jahr 2003 wurden ebenfalls von Dennis Callahan choreographiert. Auch für die neue Inszenierung von ELISABETH in Essen im Jahr 2001 entwickelte er die Choreographie, genauso wie für die Deutsche Erstaufführung von MOZART! im selben Jahr in Hamburg. Im Jahr 2004 führte er Regie bei der Stuttgarter Produktion von ELISABETH und entwickelte im selben Jahr die Choreografie der Warschauer Produktion. Erst kürzlich führte er Regie beim Radio City CHRISTMAS SPECTACULAR in Toronto. Zur Berliner Premiere von Roman Polanskis TANZ DER VAMPIRE im Dezember 2006 zeichnete er für die Choreografie verantwortlich.

Das Bühnenbild

1945 in Gmunden (Österreich) geboren, wuchs Hans Schavernoch in Wien auf, wo er an der Akademie für Angewandte Kunst studierte. Nach seiner Ausbildung war er zunächst mehrere Jahre in festen Engagements an österreichischen und deutschen Bühnen tätig und avancierte zu einem der gefragtesten Bühnenbildner im Musiktheater. Seit 1983 arbeitet er als freier Bühnenbildner u. a. in München, Berlin, Wien, Paris und New York, seit 1995 ist er außerdem Professor für Bühnen- und Kostümgestaltung der Universität von Graz. Ferner war Hans Schavernoch in Amsterdam, Dresden, Köln, Hamburg, Stuttgart, Schwetzingen, Versailles, Athen, Florenz, Chicago, London, Los Angeles, Sydney, Tokyo und Zürich in den Bereichen Schauspiel, Oper, Operette, Musical, Tanztheater und Kabukitheater tätig. Zu seinen herausragenden Arbeiten gehören das Bühnenbild für die Uraufführung von Pendereckis SCHWARZE MASKE und ELEKTRA bei den Salzburger Festspielen, LE PETIT PRINCE in Paris, für die Uraufführung von Rihms DAS GEHEGE an der Staatsoper München und bei den Bayreuther Festspielen für Harry Kupfers Inszenierung des RING DES NIBELUNGEN. In weiterer Zusammenarbeit mit Regisseur Kupfer entstanden Schavernochs Bühnenbilder für die Welturaufführungen der Musicals ELISABETH und MOZART! in Wien. Hans Schavernoch erhielt u. a. die Auszeichnungen Berliner Bär, die Josef Kainz Medaille der Stadt Wien, das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst sowie 2007 den Deutschen Bühnenpreis Opus für das Bühnenbild des Jahres.

Aufwand

Rund um und hinter der Bühne arbeiten Kostümschneider, Maskenbildner, Techniker, Toningenieure, Elektriker, Lichttechniker und ein ganzer Betreuungsstab täglich mit hohem Einsatz, um die Qualität jeder einzelnen Show zu gewährleisten. Das lässt sich am Besten in den beeindruckenden Zahlen darstellen, die hinter einer jeder Vorstellung stecken:

  • 19 Orchestermitglieder sorgen für die perfekte Umsetzung der wunderbaren Musik von Sylvester Levay.
  • 88 Menschen reisen von Stadt zu Stadt und leben in Apartments und Hotels.
  • 150 Menschen arbeiten insgesamt am Gelingen der Shows.
  • 14 Mega-Trucks transportieren die Bühnendekoration, Kostüme, Technik, Perücken etc. von einer Stadt in die nächste.
  • 7 Ankleiderinnen und zwei Kostümchefs kümmern sich um insgesamt 664 Kostüme in 2349 Einzelteilen, 165 Schmuckstücke und 125 Paar Schuhe, im Gesamtwert von über einer Million Euro. Davon sind jeden Abend 290 Kostüme in 1331 Einzelteilen im Gesamtwert von ca. 400.000,00 Euro auf der Bühne zu sehen. Würde man alle Kostüme hintereinander hängen wollen, so müsste die Kleiderstange mindestens 100 Meter lang sein.
  • 150 handgeknüpfte Perücken müssen die Maskenbildner täglich pflegen und frisieren. Allein jeder Swing trägt 12 Perücken. Elisabeth wechselt sieben Mal ihre Perücke. Da es eine Hauptbesetzung und zwei Cover gibt, muss die Maske insgesamt 21 Perücken allein für die Rolle der Elisabeth vorhalten. 20 Stunden täglich brauchen die 6 Maskenbildner, die Perückenstylistin und die Maskenchefin um nach einer Vorstellung die Perücken wieder für die nächste Vorstellung zu frisieren. Eine einzige Perücke besteht aus 15.000 bis 25.000 Haaren, die einzeln und von Hand geknüpft oder geknotet werden. Würde man alle Haare, die für das Musical zu Perücken verknüpft worden sind, hintereinander legen, so würden sie 1 ½ Mal um den Globus reichen.
    Die Ankleiderinnen und Maskenbildner arbeiten natürlich auch während der Vorstellung fleißig hinter der Bühne, um die schnellen Kostümwechsel reibungslos zu gewährleisten. Elisabeth wechselt allein 16 Mal das Kostüm.
  • 140 computergesteuerte Scheinwerfer, davon 70 Moving-Lights, beleuchten die Bühne. Die aufwändigen Projektionen erscheinen auf einer 140 qm großen Projektionsfläche, auf die zwei 2,6 Kilowatt starke Beamer mit einer Leuchtkraft von 16.000 ANSI-Lumen und fünf blitzschnelle Computer die eindringliche Atmosphäre des Bühnenhintergrundes projizieren.
  • Bis zu sieben Kilometer Kabel müssen in jeder Stadt neu verlegt werden.
  • Neben der beweglichen Feile ist das wichtigste Bühnenelement die Drehbühne mit einem Durchmesser von 12 Metern, die zwei voneinander unabhängig drehende Kreise beinhaltet.
  • Sieben Kameras befinden sich auf der Bühne, die während der Show von der Stage Managerin Katja Kiesewalter überwacht werden, um die Sicherheit der Darsteller bei all den Bühnenbewegungen der Tore, Gondel, Feile, Drehscheibe und Adler zu gewährleisten.
Das Ensemble

28 Ensemblemitglieder stehen jeden Abend auf der Bühne.

Hauptrollen:
Elisabeth: Annemieke van Dam
Der Tod: Mark Seibert
Luigi Lucheni: Kurosch Abbasi
Franz-Joseph: Mathias Edenborn
Rudolf: Oliver Arno
Erzherzogin Sophie: Betty Vermeulen
Ludovika / Frau Wolf: Elissa Huber
Max: Dennis Kozeluh

Annemieke van Dam
Die 29-jährige Annemieke studierte und absolvierte am Brabantse Conservatorium Musiktheater bei Edward Hoepelman und Antoinette Kouwenberg. Noch während des Studiums spielte sie in SWEENEY TODD die Beggerwoman und in INTO THE WOODS die Lucinda. Anschließend verkörperte sie 2003 und 2004 Dornröschen im gleichnamigen Musical im neuen Efteling Theater. 2004/2005 spielte sie in ihrer Heimat in dem Hit-Musical CRAZY FOR YOU die Susie sowie die Zweitbesetzung der Hauptrolle Polly Baker. In Deutschland stand sie in ELISABETH (2005/07) als Fräulein Windisch und Zweitbesetzung Elisabeth auf der Bühne. Sie spielte in Stuttgart im Ensemble von 3 MUSKETIERE (2007/2008), u.a. als Zweitbesetzung die Constance. Bei den Bad Hersfelder Festspielen 2008 spielte Annemieke Lisa Carew, die Verlobte in JEKYLL & HYDE. Und im August 2008 war es soweit: A dream came true! Die bezaubernde Annemieke überzeugte Publikum und Presse gleichermaßen als Erstbesetzung der Hauptrolle in ELISABETH. Die Neue Zürcher Zeitung bezeichnet sie als “bezaubernd und stimmgewaltig”. Im November 2010 begleitete Annemieke ihren Kollegen Uwe Kröger als Special Guest auf der Tournee ABSOLUT UWE – FROM BROADWAY TO HOLLYWOOD. Von März bis Mai 2011 stand Annemieke mit 6 weiteren Kolleginnen in einer Show des niederländischen Luftwaffenorchesters A TRIBUTE TO MICHAEL JACKSON auf der Bühne. Auf der Jubiläumstournee zum 20jährigen Geburtstag des Musicals ELISABETH in der Spielzeit 2011/2012 verkörpert Annemieke wieder die Hauptrolle der Elisabeth.

Mark Seibert
Der gebürtige Frankfurter er- hielt seine Ausbildung am Lee Strasberg Theatre Institute New York und am Konservatorium der Stadt Wien, welches er 2005 mit Auszeichnung abschloß. Schon während dieser Zeit spielte er u.a. Stücke wie WEST SIDE STORY bei den Bregenzer Festspielen und war als Tybalt im Musical ROMEO & JULIA im Wiener Raimundtheater zu sehen. 2006 führte ihn sein Weg zurück nach Deutschland, wo er als Radames in Elton John’s AIDA zu sehen war. Außerdem wurde er im selben Jahr als einer der besten deutschen Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet und erhielt ein Stipendium an der bekannten Royal Academy of Music in London. Mark verkörperte außerdem in der deutschen Originalbesetzung von WICKED – DIE HEXEN VON OZ die Rolle des Fiyeros in Stuttgart, bevor er in Berlin in Bully Herbigs Musicaladaption DER SCHUH DES MANITU den Ranger kreierte und spielte. Anfang 2010 tourte er als Solist der Stage Entertainment BEST OF MUSICAL GALA durch Deutschlands größte Hallen und begeisterte über hunderttausend Zuschauer. Zuletzt war Mark als Galileo im erfolgreichen Queen Musical WE WILL ROCK YOU in Stuttgart und Berlin zu sehen. Seit 2010 ist er außerdem Teil der MUSICAL TENORS, mit denen er regelmäßig Konzerte in ganz Deutschland gibt. Besonders stolz ist Mark – der nebenbei auch ein BWL-Studium abgeschlossen hat – auf sein Soloalbum MUSICALBALLADS UNPLUGGED, das seit Februar 2010 sehr erfolgreich auf dem Markt ist.

Kurosch Abbasi
Kurosch ist in Gießen aufgewachsen und schloss 2011 sein Studium an der renommierten Bayerischen Theaterakademie August Everding mit seiner OneManShow TRY OUT ab. Bereits vor dem Studium wirk- te er am Stadttheater Gießen in div. Produktionen wie z.B. ANATEVKA, CARMEN, DIE CSARDASFÜRSTIN, EVITA, DIE DREIGROSCHENOPER und NABUCCO mit. 2005 spielte er den Damian Gainsborough in der Uraufführung des Musicals RACHEL (Weltjugendtag Köln/Filippas Preis 2005). Es folgten Engagements in Sondheims ASSASSINS (John W. Booth), in FAME (Joe Vegas), im Kultmusical GREASE (Roger, Sonny & Teen Angel) und in ONCE UPON A MATTRESS (der Barde). Im Rahmen des Studiums stand er als Solist in TIME STEP, in der Reihe SUCHERS MUSIKALISCHE LEIDENSCHAFTEN und in der LEONARD BERNSTEIN GALA auf der Bühne des Prinzregententheaters in München. Er spielte Demetrius und Lysander in Purcells THE FAIRY QUEEN und begeisterte das Publikum als Harry Easter in Kurt Weills STREET SCENE. Bei den Bad Hersfelder Festspielen war er als Otto im Musical CARMEN und als Pepe in der WEST SIDE STORY engagiert. In der Rolle des Christian ist er auf der CD-Aufnahme des Musicals CYRANO DE BERGERAC in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk zu hören. Im Deutschen Theater München war er als Benjamin Coffin im Rockmusical RENT und in der Hauptrolle des Melchior Gabor in der Deutschlandpremiere von FRÜHLINGSERWACHEN zu sehen. Kurosch Abbasi ist Stipendiat des Deutschen Bühnenvereins und der Fanny-Carlita-Stiftung. Er freut sich sehr, direkt nach dem Studium die Rolle des Luigi Lucheni im Erfolgsmusical ELISABETH verkörpern zu dürfen.

Mathias Edenborn
Mathias Edenborn stand zuletzt als Gerold in der Welturaufführung des Musicals DIE PÄPSTIN in Fulda auf der Bühne. Davor war er in Oberhausen als Fiyero im Erfolgsmusical WICKED zu sehen, nachdem er die Rolle bereits in Stuttgart übernommen hatte. Dem Österreichischen Publikum ist er als Benvoglio in ROMEO UND JULIA im Raimundtheater in Wien und als Radames in Elton John’s AIDA in Amstetten und Klagenfurt bestens bekannt. In Deutschland startete er seine Karriere als Graf Krolock in TANZ DER VAMPIRE in Stuttgart, den er zuletzt wieder am Theater des Westens in Berlin verkörperte. In St. Gallen spielte er Javert in LES MISERABLES. Er war der originale Radames in der Europapremiere von Elton John’s AIDA in Essen und ist in dieser Rolle auch auf der deutschen CD-Einspielung zu hören. Geboren in Schweden wurde er an der Kulturama School of Arts und an der Royal Music Academy in Stockholm ausgebildet. Seinem Debut als Tony in der WEST SIDE STORY folgten in Stockholm noch eine Reihe von Hauptrollen, u.a. Emile Lanrezac in CELINE, Chris in MISS SAIGON, Brusander in Björn & Benny’s KRISTINA FRÅN DUVEMÅLA und Peter in SONDHEIMS COMPANY.

Oliver Arno
Oliver Arno wurde in Bregenz geboren und entdeckte währ- end seines mittlerweile abgeschlossenen Jura-Studiums in Wien seine Begeisterung für den Gesang und das Schauspiel. Er absolvierte eine vierjährige Musicalausbildung am renommierten Konservatorium Wien, wo er unter anderem schon bei der deutschsprachigen Erstaufführung von ONCE ON THIS ISLAND als Hauptrolle (Daniel) zu sehen war. Er nahm Workshops bei Maya Hakvoort, Pia Douwes und Kurt Schrepfer, wurde von Sebastian Vittucci und Previn Moore in Gesang, von Erhard Pauer und Isabella Fritdum in Schauspiel ausgebildet. Im Jahr 2005 wurde Oliver Arno Preisträger des Fidelio-Wettbewerbs in der Sparte “Darstellende Kunst”. Es folgten Engagements in WIE ES EUCH GEFÄLLT (Orlando), EVITA (Magaldi), MISS SAIGON (u.a. Chris), LES MISERABLES am Stadttheater St. Gallen (Grantaire), LES MISERABLES bei den thunerSeespielen (Marius) – diese Rolle spielte Oliver auch am Stadttheater Klagenfurt – 3 MUSKETIERE im Apollo Theater Stuttgart (u.a. Ludwig XIII und James/Conferencier), ELISABETH (Tod und Rudolf) und HELLO, DOLLY! an der Volksoper Wien (Barnaby Tucker). Zuletzt war Oliver als Prinz auf der Deutschlandtournee von CINDERELLA – DAS MÄRCHENHAFTE POPMUSICAL und als Jesus in JESUS CHRIST SUPERSTAR? – EINE MATTHÄUSPASSION zu sehen.

Betty Vermeulen
Die in Belgien geborene Wahlholländerin war seit 1976 Sängerin der Popgruppe TEACH IN, die 1975 den Grand Prix d´Eurovision gewann. Nach der Trennung der Gruppe trat Betty weiterhin als Sängerin auf, sowohl mit Gruppen als auch als Solistin. Ende der achtziger Jahre wechselte sie zur Musicalbühne und tourte u.a. mit den Musicals CYRANO und SWEENEY TODD durch Holland und Belgien. Ihre erste Rolle auf einer Deutschen Bühne war die der Molly Malloy in EXTRA BLATT am Stadttheater Dortmund. Nachdem sie in den Niederlanden in dem Musical LES MISERABLES schon die Rolle der Fantine spielte, verkörperte sie weiterhin in der Deutschen Aufführung die Madame Thénardier. 1999 war sie in Köln als Fee in DIE SCHÖNE UND DAS BIEST zu sehen. Danach spielte sie beim Edinburgh Fringe Festival sowie am Lyric Hammersmith in London als The Widow in ANONYMOUS SOCIETY. Zurück in Holland spielte Betty u.a. die Rolle der Miss Bell in FAME ,Andrea in REX und die Böse Fee in DORNRÖSCHEN. Für die Rolle der Tanja in MAMMA MIA! (Hamburg) und später am Operettenhaus Berlin kam Betty 2006 nach Deutschland zurück. Anschließend kreierte sie das Liederprogramm HOME mit dem Pianisten und Filmkomponisten Marian Lux und veröffentlichte die gleichnamige CD. 2010 stand sie als Jeanette Burmeister in THE FULL MONTY in Amstetten und München auf der Bühne und tourte als Mrs. Beaconsfield in JEKYLL AND HYDE durch Deutschland. Betty ist auch als Gesangs-und Schauspielcoach tätig.

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