Home MusikCD-Rezensionen Auf “AngelHeaded Hipster” interpretieren Künstler verschiedenster Genres Songs von Marc Bolan und T. Rex

Auf “AngelHeaded Hipster” interpretieren Künstler verschiedenster Genres Songs von Marc Bolan und T. Rex

Autor: Tobi

"AngelHeaded Hipster: The Songs Of Marc Bolan & T.Rex"

Various

“AngelHeaded Hipster: The Songs Of Marc Bolan & T. Rex”

(2CD, BMG, 2020)

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Auch wenn Marc Bolan 1977 im Alter von nur 29 Jahren nach einem Autounfall verstarb, bleibt sein musikalisches Erbe unvergessen. Die 70er-Jahre prägte er mit seiner Musik, galt als bestverkaufter Einzelkünstler seit den Beatles und Initiator des Glam Rock, vor allem mit seiner Band T. Rex.

52 Jahre nach Erscheinen des ersten Albums von Tyrannosaurus Rex, wie die Band bei Veröffentlichung ihrer ersten drei Longplayer noch hieß, wurden T. Rex nun in die Rock n Roll Hall Of Fame aufgenommen, und auf der Compilation “AngelHeaded Hipster: The Songs Of Marc Bolan & T. Rex” interpretieren Künstler verschiedenster Genres Stücke des großen Rockkomponisten und erweisen ihm so Tribut.

Das Lineup, welches Musik-Veteran Hal Willner als leitender Produzent für die Ehrerweisung gewinnen konnte, ist durchaus spektakulär. Konzipiert und ausführend produziert von Bill Curbishley und Ethan Silverman hören wir Langzeit-Stars wie Elton John, U2, Joan Jett, Nick Cave oder Marc Almond ebenso wie angesagte Künstler dieses Jahrtausends a la Peaches, Father John Misty oder Kesha.

Hal Willner investierte viel Herzblut dabei, sich Marc Bolan zu widmen, den manche vor allem für seine schillernde Persönlichkeit in Erinnerung haben, der aber eben auch ein hervorragender Songschreiber als Komponist und Poet war: “Ich bin in diesen Künstler eingetaucht, indem ich mir alles anhörte, mit Experten und Fans sprach, seine Kritiken und Interviews recherchierte. Dabei fand ich heraus, dass über Bolan kaum jemals als ‘Komponist’ gesprochen wurde. Es ging nur darum, was für ein großartiger Rocker und wie innovativ er war, dass David Bowie sein Wesen übernommen hatte und Bolan in dessen Schatten stand… Also habe ich mit ihm dasselbe wie mit den anderen Komponisten gemacht, mit denen ich mich zuvor beschäftigt hatte. Ich wollte den Komponisten Bolan zeigen, mit Hilfe unserer zeitgenössischen Künstler aus verschiedenen Welten, die man sonst selten gemeinsam an einem Ort trifft.”

Tragischerweise verstarb Hal Willner am 7. April 2020 an COVID-19, und so ist dieses Tribut an Bolan gleichzeitig auch eine Hommage an Willner als seine letzte Produktion, zu der er musikalische Sessions in diversen Städten von New York, Los Angeles und New Orleans bis hin zu London, Paris und Berlin organisierte.

Auf den 102 Minuten der Doppel-CD findet man 26 abwechslungsreiche Songs, die interessant daher kommen und nicht nur Fans von Bolan und T. Rex Freude bereiten dürften. Kesha geht bei ihrer eröffnenden Neuinterpretation des Klassikers “Children Of The Revolution” zusammen mit Wayne Kramer von MC5 an der Gitarre, Pete Thomas von The Attractions am Schlagzeug und Marcs Sohn Rolan Bolan im Background-Gesang unter Hals Leitung aus sich heraus und zeigt eine ganz neue Facette ihres Könnens.

Nick Cave bietet mit Piano und Streichern eine wundervolle Version von “Cosmic Dancer”, Joan Jett rockt bei “Jeepster” gut ab, Marc Almond interpretiert “Teenage Dream” ausdrucksstark zu wild orchestraler Untermalung, Todd Rundgren lässt “Planet Queen” swingen und U2 bescheren den Hit “Get It On” zusammen mit Elton John am Klavier.

Dazu bietet Devendra Banhart “Scenescof” sehr sphärisch, Peaches verpasst “Solid Gold, Easy Action” ein elektro-rockabillyges und doch auch reduziertes Gewand, Beth Orton bringt “Hippy Gumbo” avantgardistisch, und Father John Misty präsentiert “Main Man” im Folk-Rock. Und sogar Nena ist mit am Start mit dem fröhlich daher kommenden “Metal Guru”, zusammen mit einigen mehr. Ein spektakuläres Tribut, welches tolle Interpretationen von bekannten wie auch etwas in Vergessenheit geratenen Kompositionen bietet.

Die gesamte Tracklist:

Children Of The Revolution – Kesha
Cosmic Dancer – Nick Cave
Jeepster – Joan Jett
Scenescof – Devendra Banhart
Life’s A Gas – Lucinda Williams
Solid Gold, Easy Action – Peaches
Dawn Storm – Børns
Hippy Gumbo – Beth Orton
I Love To Boogie – King Khan
Beltane Walk – Gaby Moreno
Bang A Gong (Get It On) – U2 feat. Elton John
Diamond Meadows – John Cameron Mitchell
Ballrooms Of Mars – Emily Haines
Main Man – Father John Misty
Rock On – Perry Farrell
The Street and Babe Shadow – Elysian Fields
The Leopards – Gavin Friday
Metal Guru – Nena
Teenage Dream – Marc Almond
Organ Blues – Helga Davis
Planet Queen – Todd Rundgren
Great Horse – Jessie Harris
Mambo Sun – Sean Lennon and Charlotte Kemp Muhl
Pilgrim’s Tale – Victoria Williams with Julian Lennon
Bang A Gong (Get It On) Reprise – David Johansen
She Was Born To Be My Unicorn / Ride A White Swan – Maria McKee

facebook.com/T.RexBolan

Bewertung: 9 von 10 Punkten

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