Home MusikCD-Rezensionen Ilja Ruf bietet auf seinem ansprechenden Debüt Songs zwischen Pop, Jazz und Klassik

Ilja Ruf bietet auf seinem ansprechenden Debüt Songs zwischen Pop, Jazz und Klassik

Autor: Tobi

Ilja Ruf "Ilja_19"

Ilja Ruf

“Ilja_19”

(CD, GP Arts, 2021)

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Mit dem 19-jährigen Ilja Ruf veröffentlicht ein junges Talent seinen ersten Longplayer, und da dieser “Ilja_19” betitelt ist, kann man sich schon denken, wie weitere Alben in fortgeschrittenem Alter heißen könnten. Zur Scheibe erklärt er: “Mein erstes Album ‘Ilja_19’ ist eine Sammlung von Songs, die ich in den letzten Jahren geschrieben habe. Es kombiniert verschiedene Stile: Popsongs, Jazztunes und Kompositionen mit einem kammermusikalischen Ansatz. Jeder Track erzählt seine eigene Geschichte. Einige Geschichten tauchen auf, wenn die Zeit stillzustehen scheint und wir direkt in eine imaginäre Welt oder Stimmung eintauchen können. Andere Kurzgeschichten beschreiben Situationen, die Ihr vielleicht aus Eurem Alltag kennt. Einige Freunde aus meiner Kindheit haben besondere Momente unserer Jugend in Fotoalben oder in Gedichten festgehalten. Ich selbst begeisterte mich schon von klein auf für alle Arten von Musik und konnte mich durch meine Kompositionen ausdrücken. Deshalb mussten diese nun auf ein Album! Die Texte und Fotos im Booklet geben kurze Eindrücke von meinen Ideen und Gefühlen zu den Songs und Stücken. Bitte fühlt Euch frei, Eure eigenen Bilder in Eurem Kopf und Euren Herzen entstehen zu lassen. Viel Spaß beim Hören.”

Ilja Ruf (© Ilja Ruf)

(© Ilja Ruf)

Der auch über eine Crowdfunding-Aktion auf Startnext ermöglichte Longplayer bietet auf seinen 66 Minuten 16 Lieder, und Ilja hat die stilistische Vielfalt völlig korrekt beschrieben. Der Vermerk “acoustic album” auf dem Cover verdeutlicht, dass hier keine große Produktion zu erwarten ist – stattdessen gibt es Ilja pur am Piano.

Mit dem klassischen Instrumental “august rain” geht es los, bevor mit dem fröhlich beschwingten “crazy” ein Popsong folgt, der mit einer feinen Melodie zu gefallen weiß, so wie auch das in Erinnerungen schwelgende “like we used to be”, das verliebte “take your time”, das emotionale “from now till then” oder die gute Ballade “living my life”, zu der Ilja auch ein Video aufgenommen hat.

Mit dem energischen “beck and basts”, “green”, “pohutukawa”, “maribella”, dem leicht avantgarditischen Achtminüter “la danse de la lune” und dem abschließenden “august 16th, 1am” gibt es viele weitere Instrumentalstücke, die zumeist irgendwo zwischen Klassik und Jazz angesiedelt sind, “on a tipsy evening” klarer bei Letzterem – und das tolle “can you feel it” liegt hingegen im Pop. Vokale Jazz-Nummern hat Ilja aber auch im Angebot, mit dem Dubidubab-Song “moving clouds” und dem getragenen “please take me”.

Auch wenn man Ilja hin und wieder anhört, dass Englisch nicht seine Muttersprache ist, beschert der Singer/Songwriter ein ansprechendes Album, das sich gut anhören lässt und mit dem er in jedem Fall Potenzial zeigt, stimmlich, kompositorisch und am Steinway-Konzertflügel.

www.iljaruf.de
facebook.com/iljarufmusic

Bewertung: 7 von 10 Punkten

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