Home MusikKonzertberichte Sportfreunde Stiller – Kritik des Konzerts in Berlin am 20. Mai 2000

Sportfreunde Stiller – Kritik des Konzerts in Berlin am 20. Mai 2000

Autor: Tobi

Im Knaack haben sich die Sportfreunde Stiller angesagt, um ihren erfrischenden, deutschsprachigen Indie-Pop vorzutragen. Als Support spielten wohl Chewy, und ich sage bewusst spielten, denn als ich den absolut knackevollen Raum (restlos ausverkauft, draußen stehen nicht wenige noch vor der Tür) betrete, sind Chewy bereits fertig. Egal, es sind die drei Sportfreunde aus München, wegen denen ich hier bin. Einer von ihnen, Sänger und Gitarrist Peter, ist heute ein besonders glücklicher welcher, hat sein FC Bayern doch tatsächlich (und zum Schrecken nicht nur der Löwen-Fans Rüdiger (Bass) und Florian (Drums), sondern der beinahe ganzen Nation) den Leverkusenern am letzten Spieltag noch die deutsche Fußball-Meisterschaft vor der Nase weggegriffen. Natürlich lässt es sich Peter nicht nehmen, diesen Umstand mehrfach strahlend huldigend zu erwähnen.

Der Rest ist Musik, und zwar richtig gute. Natürlich erinnern die Stiller-Jungs stilistisch an die sogenannte Hamburger Schule und Acts wie Die Sterne oder Tocotronic, der Unterschied ist nur, dass sich diese zuletzt nicht in Topform präsentierten, während die Münchener Jungs nicht nur eine gute CD hingelegt haben, sondern auch live nun voll überzeugen. Der Saal wird gerockt, und wenn ich das sage, dann meine ich es überraschenderweise auch so. Ich hätte es nicht geglaubt, aber es wird Pogo getanzt und einige Gesellen betreiben fleißig Stagediving … sind wir hier bei Korn, Limp Bizkit, Bad Religion? Nein, die Sportfreunde Stiller machen einfach Spaß mit ihrer Musik, ihren flockigen Melodien, ihren witzigen Texten, ihren guten Songs. Ein überzeugender Gig – 1:0 für die Sportfreunde.

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