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“Tanz der Vampire” in Berlin (2007)

Autor: Tobi

Tanz der Vampire - Das Musical (© Stage Entertainment)

Geschichte des Musicals

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Kritik zur Vorstellung am 30. September 2007

Theater und Anfahrt


Details zum Musical
(Stand: 2007)

Tanz der Vampire (TdW - © Stage Entertainment GmbH)

(TdW – © Stage Entertainment GmbH)

Die Story

Professor Abronsius aus Königsberg hat sich als Vampirforscher einen Namen gemacht. Zusammen mit seinem Assistenten Alfred, einem schüchternen jungen Wissenschaftler, begibt er sich auf eine Expedition in die tief verschneite Bergwelt Transsylvaniens. Das Ziel des ungleichen Paares: Die Vampire, die hier der Sage nach ein mysteriöses Schloss bewohnen sollen, zu finden – und zu töten.

Schon kurz nach ihrer Ankunft in Transsylvanien verlieren sich die beiden aus den Augen. Alfred findet sich nach einigem Umherirren im Wirtshaus des Ehepaars Chagal und Rebecca wieder. In die Gaststube wird kurz darauf auch der steifgefrorene Professor Abronsius getragen. Wieder aufgetaut, sieht der Wissenschaftler gleich: Ein Gasthaus, in dem Loblieder auf den Knoblauch gesungen werden, kann nur ein Hinweis auf die Existenz von Vampiren in der unmittelbaren Umgebung sein. Wirt Chagal will davon allerdings nichts wissen.

Inzwischen geht Alfred eigene Wege. Beim Rundgang durchs Wirtshaus stößt er auf eine schöne junge Frau in der Badewanne: Sarah heißt die Tochter von Rebecca und Chagal, in die sich der unbeholfene junge Wissenschaftler prompt verliebt. Aber er ist nicht der Einzige, der ein Auge auf die badende Schönheit geworfen hat. Sein Konkurrent heißt Graf von Krolock und ist Herr über ein Schloss in der Nähe des Gasthauses. Und: Er ist ein Vampir. Schon am darauf folgenden Abend muss der verliebte Alfred mit ansehen, wie sich der adlige Blutsauger über die badende Sarah beugt. Graf von Krolock beißt nicht zu. Er hat andere Pläne mit der jungen Frau. Doch Alfred ist alarmiert.

Erst recht, als er Sarah schließlich seine Liebe gesteht. Denn die findet den Nachwuchswissenschaftler zwar recht sympathisch, ist mit ihren Gedanken aber ganz woanders. Im Schloss des Grafen von Krolock nämlich, dessen buckliger Diener Koukol ihr mittlerweile ein Paket überbracht hat. Der Inhalt: Ein Paar rote Stiefel – eine Einladung zum großen Ball des Grafen. In den Stiefeln läuft Sarah in den Wald.

Als Chagal bemerkt, dass seine Tochter verschwunden ist, macht er sich auf die Suche. Erfolglos. Schon kurze Zeit später wird sein lebloser Körper in die Gaststube getragen. Der erfahrene Vampirforscher erkennt sofort, dass der Hals des scheinbar Erfrorenen Biss-Spuren aufweist. Um Schlimmeres zu verhindern, will er Chagal pfählen, doch Witwe Rebecca weiß das zu verhindern…

Als alle schlafen, versuchen Abronsius und Alfred erneut, Chagal per Pfahl zu Leibe zu rücken. Doch der frisch gebackene Vampir ist bereits erwacht und hat in seiner Geliebten Magda, der Magd des Wirtshauses, auch schon sein erstes Opfer gefunden. Immerhin weist Chagal den beiden chaotischen Wissenschaftlern in dieser Nacht den Weg zum Schloss des Grafen von Krolock. Der Vampir empfängt das als Fledermausforscher getarnte Paar aufs Herzlichste. Ebenfalls recht erfreut über den unerwarteten Besuch: Herbert, der schwule Sohn des Grafen, der an Alfred Gefallen findet. Die beiden werden als Übernachtungsgäste im Schloss aufgenommen.

Der Professor schläft tief und fest, während seinen Assistenten schwere Alpträume plagen: Zu Recht befürchtet er, Sarah an die Kreaturen der Nacht zu verlieren. So steigen beide am nächsten Morgen voller Tatendrang in die Familiengruft, in der sie von Krolock und seinen Sohn vermuten. Doch alles geht schief: Der Professor bleibt am Treppengeländer hängen und Alfred bringt es nicht übers Herz, die friedlich Schlafenden zu pfählen.

Unverrichteter Dinge ins Schloss zurückgekehrt, vertieft sich der Professor in die Bücher der umfangreichen Schlossbibliothek. Alfred sucht Sarah und findet sie auch – in der Badewanne. Er versucht, sie zur Flucht zu überreden, aber sie will davon nichts wissen. Sarah ist viel zu gespannt auf den Ball, der abends im Schloss stattfinden soll.

Bei Herbert, dem er prompt in die Arme läuft, hat Alfred da schon bessere Karten. Der Nachwuchswissenschaftler gerät vollends in Panik, als er seinen hartnäckigen Verehrer im Spiegel nicht sehen kann. In letzter Sekunde rettet ihn Professor Abronsius, die beiden flüchten sich auf die Zinnen des Schlosses. Von dort können sie mitverfolgen, wie sich Graf von Krolocks Gäste bei Anbruch der Nacht aus ihren Gräbern erheben. Alfred und Abronsius können zwei Ballgäste überwältigen und mischen sich in deren Abendgarderobe unter die Festgesellschaft.

Schon hat Graf von Krolock in Sarahs freimütig dargebotenen Hals gebissen. Die beiden Wissenschaftler, deren Blut als Delikatesse des heutigen Abends vorgesehen ist, müssen sich beeilen. Denn beim Menuett vor der großen Spiegelwand wird die Festgesellschaft feststellen, dass sich die beiden längst unter ihnen befinden…

Die Musik – Jim Steinman

Über 80 Millionen seiner Tonträger wurden in den vergangenen 20 Jahren verkauft, die Liste der Stars, für die er Songs geschrieben hat, liest sich wie ein Who is Who der Rockgeschichte, und für die Los Angeles Times ist er “der Richard Wagner des Rock”: Jim Steinman komponierte die Musik zum Musical TANZ DER VAMPIRE.

Typisch für Steinmans musikalischen Stil: Eine Mischung aus ekstatischem Rock und opernhafter Theatralik. Eine Handschrift, die schon in den Sechzigern geprägt wurde. Rockkonzerte standen bei dem Studenten des renommierten Amherst College ebenso häufig auf dem Programm wie der Besuch der Metropolitan Opera.

“The Dream Engine”, Steinmans erstes Musical, entstand ebenfalls während seiner Studentenzeit, wurde jedoch nie aufgeführt. Zwar fand der Nachwuchskomponist in Joseph Papp, dem Gründer des New Yorker Shakespeare Festivals, einen begeisterten Anhänger des Werks. Die geplante Aufführung am Delacorte Theatre im Central Park war den New Yorker Stadtvätern allerdings “zu anzüglich und zu schrill für eine öffentliche Kulturinstitution”.

Trotzdem brachte Papps Bekanntschaft den jungen Steinman weiter. Kurz nach diesem Rückschlag beauftragte er Steinman, Musik und Text für das Musical “More Than You Deserve” zu schreiben, das 1974 uraufgeführt wurde. Noch vor der Premiere lernte Steinman jemanden kennen, der seine weitere Karriere entscheidend prägen sollte: Zu den Auditions kam ein junger Sänger und Schauspieler namens Meat Loaf. Ein Zusammentreffen, das vom Spin Magazine später als “einer der zehn wichtigsten Augenblicke der Geschichte des Rock’n’Roll” bezeichnet wurde. Denn danach kehrte Jim Steinman dem Musical zunächst den Rücken. Das Ergebnis: “Bat Out Of Hell” avancierte mit über 30 Millionen verkauften Exemplaren zum bestverkauften Debütalbum der Musikgeschichte.

Nach diesem Mega-Erfolg suchten viele andere Größen im Rock- und Pop-Business die Zusammenarbeit mit dem Komponisten. Stars wie Celine Dion, Bonnie Tyler, Barbra Streisand, Taylor Dayne, Barry Manilow oder die Alternative-Band The Sisters of Mercy arbeiteten seither mit Jim Steinman zusammen. Aber auch große Kinofilme tragen Steinmans Handschrift: Aus seiner Feder flossen unter anderem die Soundtracks zum Kassenschlager “Footloose”, zu “The Shadow” und zu dem Kultstreifen “Streets of Fire”.

Der Text – Michael Kunze

Michael Kunze begann schon als Student Ende der 60er Jahre sehr erfolgreich Liedertexte zu schreiben. Er landete Hit auf Hit und war bald der gefragteste Songwriter Deutschlands. Als erstem Deutschen gelang ihm 1976 sogar der Sprung auf die Nummer Eins der US-Hitparaden. In den USA und Europa produzierte er für internationale Pop-Interpreten wie Silver Convention, Herbie Mann, Julio Iglesias, Gilbert Bécaud und Sister Sledge. Ein Grammy und über 70 Gold- und Platinschallplatten zeugen von diesem Abschnitt seiner Karriere.

Auf dem Scheitelpunkt seines Erfolges zog sich Michael Kunze aus der Pop-Branche zurück, um sich der Literatur zu widmen. Seine Sachbücher “Der Freiheit eine Gasse” und “Straße ins Feuer” wurden Bestseller, das letztgenannte auch in den USA, Japan und Brasilien. Trotz seiner erfolgreichen Veröffentlichungen blieb er der Unterhaltungsbranche weiter treu. Gewissermaßen nebenbei konzipierte er großes und bis heute fortwirkendes TV-Entertainment (ARD-Sport-Gala, Peter-Ustinov-Show, Bambi-Gala).

Seit Anfang der 90er Jahre hat sich Michael Kunze ganz auf die Arbeit für das Musiktheater konzentriert. Bisher wurde jedes von ihm geschriebene Musical – ELISABETH, MOZART! und TANZ DER VAMPIRE – zum internationalen Erfolg (Aufführungen in Österreich, Ungarn, Schweden, Holland, Deutschland, USA und Japan). Zusammengenommen erreichten die Produktionen bisher über acht Millionen Zuschauer.

Darüber hinaus hat der Autor fast alle bekannten internationalen Musicals ins Deutsche übertragen, darunter EVITA, CATS, DAS PHANTOM DER OPER, DER KÖNIG DER LÖWEN, MAMMA MIA! und zuletzt Elton John & Tim Rice’s AIDA.

Michael Kunze lebt in Hamburg und New York. Er ist Mitglied der deutschen Dramatikerunion und der amerikanischen Dramatists Guild, Inc.

Der Regisseur – Roman Polanski

Als “The Fearless Vampire Killers or Pardon Me But Your Teeth Are in my Neck”, so der volle Titel des Films “Tanz der Vampire”, im Jahre 1967 erstmals über die Kino-Leinwände flimmerte, hatte sich der damals 34-jährige Roman Polanski in Europa längst als Regisseur etabliert. Aufgewachsen ist der 1933 in Paris geborene Polanski in Polen. Hier besuchte er die Krakauer Kunsthochschule und die berühmte Filmhochschule in Lodz. Parallel dazu trat er immer wieder als Darsteller in Erscheinung, bereits als 14-jähriger stand er erstmals auf einer Theaterbühne. Außerdem übernahm er eine Rolle in “Die Glücksbande”, einer beliebten polnischen Rundfunkshow. Noch vor seinem 20. Geburtstag war der spätere Kultregisseur als Schauspieler in den Andrzej-Waida-Filmen “Generation”, “Wenn Engel fallen” und “Der Dicke und der Dünne” zu bewundern. Seinen ersten Erfolg als Regisseur bescherte ihm 1962 “Das Messer im Wasser”. Lohn der Mühe: Ein Kritikerpreis beim Filmfestival in Venedig, eine Oscar-Nominierung für den besten ausländischen Film sowie eine Titel-Story im Time Magazine.

1964 folgte “Ekel”. Polanskis erster Film in englischer Sprache, in dem Catherine Deneuve als Hauptdarstellerin brillierte, erntete in Berlin einen Silbernen Bären. Für “Cul de Sac” (“Wenn Kattelbach kommt”) wurde er mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Hollywood rief; 1967 kam “Tanz der Vampire” in die Kinos. Roman Polanski führte nicht nur Regie, sondern übernahm auch eine der Hauptrollen. Als Alfred, der schüchterne Gehilfe des Vampirforschers Professor Abronsius, umwarb er seine spätere Frau Sharon Tate. Später folgten “Rosemary’s Baby”, die gemeinsam mit Kenneth Tynan geschaffene Adaption von Shakespeares “Macbeth” und die absurde Komödie “Was?” mit Marcello Mastroianni. “Chinatown” mit Jack Nicholson, Faye Dunaway und John Huston brachte Roman Polanski im Jahr 1974 einen Oscar für das beste Drehbuch sowie elf weitere Nominierungen ein, unter anderem für den besten Regisseur und den besten Film.

Trotz großer Erfolge in amerikanischen Genres kehrte Polanski 1976 nach Europa zurück. In “Der Mieter” stand er erstmals seit längerem wieder in einer Hauptrolle vor der Kamera. In den folgenden Jahren entstanden weitere Oscar-preisgekrönte Werke wie “Tess” oder 1986 das Abenteuermärchen “Piraten”. 1988 folgte der Thriller “Frantic” mit Harrison Ford und Emmanuelle Seigner, Polanskis späterer Frau, in den Hauptrollen.

1989 kam “Bitter Moon”, 1994 schließlich “Der Tod und das Mädchen” mit Sigourney Weaver und Ben Kingsley. 1999 erschien “Die neun Pforten”, ein Okkult-Thriller mit Johnny Depp. 2002 kam das Drama “Der Pianist” in unsere Kinos, das Polanski 2003 den Oscar als bester Regisseur bescherte. Dazwischen immer wieder die Oper: Roman Polanski inszenierte unter anderem Alban Bergs “Lulu” in Spoleto, Verdis “Rigoletto” in München und “Hoffmanns Erzählungen” in Paris. 1981 inszenierte und spielte Polanski Peter Shaffers “Amadeus” zuerst in Warschau und dann in Paris. 1988 spielte er in Paris in Stephen Barkoffs Bearbeitung von Kafkas “Die Verwandlung”. “Roman”, Polanskis Autobiographie, erschien im Jahr 1984. Sämtliche Übersetzungen eroberten die internationalen Bestsellerlisten.

Der Choreograph – Dennis Callahan

Der Choreographie- und Regiemitarbeiter verschiedener Shows für die berühmte Radio City Music Hall in New York stammt aus Missouri, USA. Er kam 1988 erstmals nach Wien, um am Tanz-Gesang-Studio Theater an der Wien zu unterrichten und übernahm die Choreographie und Co-Regie bei EIN KÄFIG VOLLER NARREN an der Wiener Volksoper. Bei der Broadway-Produktion dieser Show war er zuvor als Dance Captain tätig. Seit 1994 führt er alljährlich die Regie bei beliebte Christmas Show der Radio City Music Hall. Seit 1996 war er mehrfach am Musicalsommer Amstetten mit BLONDEL, MOBY DICK und THE WILD PARTY beteiligt. Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählen die Choreographien zu Harry Kupfers Welt-Uraufführungsinszenierungen bei den Vereinigten Bühnen Wien, ELISABETH und MOZART!. Nach GREASE in der Inszenierung von Michael Schottenberg am Wiener Raimund Theater war er dort auch an der Seite von Roman Polanski wesentlich am Erfolg des Musicals TANZ DER VAMPIRE in Wien, Stuttgart, Hamburg, Warschau, Berlin und Budapest beteiligt. Für ELISABETH entwickelte er nicht nur die Originalchoreographie in Wien, sondern zeichnete auch für die Produktionen in Essen, Stuttgart und Japan verantwortlich. Zuletzt choreographierte er die erste deutschsprachige Produktion von HAIRSPRAY in St. Gallen.

Das Ensemble

Hauptrollen:

Thomas Borchert – Graf von Krolock
Lucy Scherer – Sarah
Alexander Klaws – Alfred
Mathias Schlung – Professor Abronsius
Ulrich Wiggers – Chagal

Thomas Borchert
Seine Ausbildung als Musicaldarsteller erhielt Thomas Borchert an der Stage School of Music, Dance and Drama, in Hamburg. Noch während der Ausbildung spielte er 1990 seine erste Rolle, den Rum Tum Tugger im Musical CATS in Hamburg. Seitdem verkörperte er zahlreiche Hauptrollen in Musicals, darunter Snoopy in DU BIST IN ORDNUNG, CHARLIE BROWN, Frank’n’Furter in THE ROCKY HORROR SHOW in Hamburg, Judas in JESUS CHRIST SUPERSTAR und Lucheni in ELISABETH in Wien. In der deutschen Erst-aufführung der BUDDY-HOLLY-STORY war er in der Hauptrolle des Buddy Holly zu sehen, außerdem als Ché in EVITA und als Tod in ELISABETH in Wien. Im Musical LES MISÉRABLES in Duisburg war er als Jean Valjean engagiert, im Musical MOZART! als Leopold Mozart sowie als Colloredo. Er spielte die Hauptrolle in JEKYLL & HYDE am Theater an der Wien, die ihm den Deutschen Musical Award als bester Darsteller einbrachte. Vor seinem Engagement als Graf von Krolock in TANZ DER VAMPIRE in Hamburg war Thomas Borchert als Theseus sowie als Oberon in Shakespeares “Sommernachtstraum” bei den Festspielen Rosenburg in Österreich zu sehen. Neben seinen Bühnenengagements brachte der Darsteller, der sich außerdem als Songwriter, Pianist und Sänger verschiedener Bands und mit Soloprogrammen in Hamburg und Wien einen Namen machte, insgesamt fünf Solo-CDs mit ausschließlich selbst geschriebenen Songs heraus. Für seine deutschsprachige CD “Mehr als jedes Wort” wurde Borchert mit dem deutschen Preis der Songpoeten ausgezeichnet. Noch diesen Dezember erscheint seine neue CD “Borchert De Luxe”. Gemeinsam mit seinem Hamburger Kollegen Jerry Marwig kreierte er 1991 die “Tom & Jerry Show”, von der eine Neufassung mit Auftritten in Hamburg und Wien geplant ist..

Lucy Scherer
Die gebürtige Münchnerin verbrachte 1998/99 ein Jahr an der “School for Creative and Performing Arts” in Cincinnati/ Ohio, wo sie das Senior Diploma Musical Theatre / Dance erhielt. Nach dem Abitur absolvierte sie ihr Studium an der Universität der Künste Berlin, Studiengang Musical/Show, mit einer Auszeichnung auf die Diplomeigenarbeit. Während des Studiums stand sie als Melanie Flut in „Erwin Kannes – Trost der Frauen“ (Lund/ Zaufke) an der Neuköllner Oper auf der Bühne. Außerdem tanzte sie als Kit-Kat Girl in CABARET in der Bar Jeder Vernunft und spielte eine Furie in „Orpheus in der Unterwelt“ am Hans-Otto Theater Potsdam. Verschiedene Musicalgala-Auftritte führten sie nach Hagen, ins Schlossparktheater, an die Deutsche Oper Berlin sowie ans Kurt Weill Fest Dessau. Sie sang für den “Tatort – Vorstadtballade” und trat im Trio “Von Freisleben” mit Liederabenden in Berlin u. a. im Grünen Salon auf. Lucy wirkte zuletzt im Kurzfilm “Unterwasserhimmel” (Fehre KHM) mit.

Alexander Klaws
Alexander Klaws wurde in Ahlen geboren und wuchs in Sendenhorst (Münster) auf. Sein Fernsehdebüt hatte er bereits als Zehnjähriger in der damals populären „Mini Playback Show”. Im Jahr 2003 wurde er durch seinen Sieg in der Fernsehsendung „Deutschland sucht den Superstar” schlagartig bekannt und erhielt einen Plattenvertrag. Mit seiner Debüt-Single „Take Me Tonight”, die sich über eine Million Mal verkauft hat, und mit „Free Like The Wind” – ebenfalls mit Platinstatus – schaffte er es auf Platz 1 der deutschen Charts. Alexander Klaws’ erstes Album erschien 2003 und hieß „Take Your Chance”, das zweite – erschienen 2004 – trug den Titel „Here I Am”. Beide Alben schafften es an die Spitze der Verkaufscharts. Anfang 2005 sang Alexander mit der Musicaldarstellerin Sabrina Weckerlin das Lied „All (I Ever Want)”, die englischsprachige Version des Titelsongs aus dem Musical „3 Musketiere”, das 2005 im Theater des Westens seine Deutschlandpremiere feierte. Im Frühjahr 2006 veröffentlichte er sein drittes Album „Attention!”, sein bislang stilistisch vielfältigstes Werk. In „Tanz der Vampire – Das Grusical“ gibt Alexander Klaws jetzt sein Bühnendebüt unter der Regie von Roman Polanski. Der 23jährige spielt den Assistenten Alfred des Vampirjägers Professor Abronsius und tritt damit in die Fußstapfen des Oscar-Preisträgers, der die Rolle 1967 im gleichnamigen Film verkörperte. Klaws absolvierte mehrere Lehrgänge an der Joop van den Ende Academy in Hamburg und ließ sich zum Musicaldarsteller in Gesang, Tanz und Schauspiel ausbilden.

Mathias Schlung
Mathias Schlung wurde am Max-Reinhardt-Seminar Wien ausgebildet. Sein breit gefächertes Ausbildungsspektrum reicht von Blues und Gospel bis Chanson und Klassik, von Turniertanz bis Step. Rollenunterricht nahm er u.a. bei Klaus-Maria Brandauer, Ernie Mangold und Karlheinz Hackl. Für seine außerordentlichen Studienleistungen erhielt er 1996 den Würdigungspreis des Österreichischen Bundesministers für Kunst und Wissenschaft. Einem großen TV-Publikum ist Mathias in letzter Zeit aus “Die dreisten Drei” oder “Happy Friday” (Sat.1), “Nicola” (RTL) und “Polizeiruf 110” (ARD) bekannt. In den 90erJahren sah man ihn in anspruchsvollen Fernsehfilmrollen des ORF, BR und NDR. Seine große Liebe gehört dem Theater, dem er in den vergangenen zehn Jahren treu blieb. So war er von 1996 bis 1999 am Deutschen Theater Göttingen engagiert, trat von 1995 bis 2001 bei den Salzburger Festspielen auf und spielte von 2001 bis 2006 am Grips Theater Berlin. In Göttingen sah man ihn 1998 in seinem Musikalischen Soloprogramm „Sinatra. See The Voice!“, ein Jahr später am Ernst Deutsch Theater Hamburg als Harold in „Harold und Maude“. Daneben übernimmt Mathias Schlung Arbeiten für den Bayerischen Rundfunk, macht Lesungen und ist Hörfunksprecher.

Ulrich Wiggers
Zuletzt begeisterte der überzeugte Wahlberliner auf der World Tour des ABBA-Musicals „Mamma Mia“ in Dublin, Edinburgh, Johannesburg, Kapstadt, Durban, Tallin, Paris, Lissabon und Brüssel. Die Rolle des Bill hatte er bereits in der deutschsprachigen Erstaufführung im Operettenhaus Hamburg gespielt. Danach ging er als Thénardier zu „Les Misérables“ im Theater des Westens. Ausgebildet wurde Ulrich an der renommierten Folkwang Hochschule Essen. 17 Jahre war er durchgehend in festen Engagements an den Schauspielhäusern Düsseldorf, Bremen und Essen und – „seine schönsten Jahre“ – am Schauspielhaus Bochum unter der Leitung von F.P. Steckel. Dort arbeitete er u. a. auch mit Andrea Breth, Wolf Redl und Herbert König. Er war der Ruprecht in „Der zerbrochene Krug“, Mercutio in „Romeo & Julia“, Brand in Ibsens „Brand“, Clov im „Endspiel“ und Melchtal in „Wilhelm Tell“. Bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen war er der junge Faust in „Faust I“. Eine seiner Lieblingsrollen spielte er in Aachen mit dem Henry Higgins in „My Fair Lady“. Seit 1995 arbeitet Ulrich Wiggers hauptsächlich fürs Fernsehen, so u.a. in Hauptrollen für „Tatort“, „Polizeiruf 110“, „Rettungsflieger“, „Ein Fall für zwei“ und „Die Kommissarin“. In der Kinoverfilmung „100 Jahre Brecht“ war er neben Brechts Tochter Hiob zu sehen. Das Theater des Westens kennt er seit langem. Er hatte dort bereits vor dem Thénardier in „Les Misérables“ den Jean-Michel in „La Cage Aux Folles“ und den Klaus in „Let’s Pop“ gespielt.

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